"Ich denke", sagte sie beim Besuch einer Reporterin des Portals skiracing.com, "wenn alles perfekt gelaufen und die Drainage einfach entfernt worden wäre, wären wir ziemlich sicher gewesen, dass die Saison möglich ist." Das kann im Umkehrschluss nur bedeuten: Weil nach ihrem spektakulären Sturz am 1. Dezember beim Riesenslalom in Killington eben nicht alles perfekt gelaufen ist, wird Shiffrin den Rest der Saison mit der WM in Februar wohl verpassen.
Bei ihrem Sturz auf dem Weg zum 100. Weltcupsieg zog sich Shiffrin "eine tiefe Stichwunde mit einem ziemlich schweren Muskeltrauma" im Bauchbereich zu, wie sie berichtete. "Ich hatte wirklich Glück", ergänzte sie, "denn es war nur einen Millimeter von meinem Dickdarm entfernt." Die eingesetzte Drainage konnte die angesammelte Flüssigkeit freilich nicht ausreichend entfernen, am vergangenen Donnerstag musste Shiffrin deshalb eiligst unters Messer.
Glück im Unglück für Shiffrin
"Am Ende war es wahrscheinlich die beste Option, die Wunde zu reinigen und herauszufinden, was dort los war", sagte Shiffrin. Bei dem Eingriff sei unter anderem ihr schräger Bauchmuskel wieder am Beckenkamm fixiert wurden, berichtete sie, "es gab eine Schicht, die weggerissen wurde". Eine derartige Verletzung sei ungewöhnlich, "es gibt in unserem Sport nicht viele Präzedenzfälle". Wie sie sich bei dem Sturz verletzte, hat sie bis heute nicht herausgefunden.
Und wie geht's nun weiter? Alles weitere hänge davon ab, sagte Shiffrin, wie ihre Genesung "in den nächsten Wochen und Monaten" voranschreite. Wochen, Monate - das klingt nicht danach, als ob sie in in dieser Saison noch einmal startet. Allerdings, betonte Shiffrin: Es hätte noch viel schlimmer können. "Ich habe Glück gehabt", sie hätte sich bei ihrem Sturz ja auch "das Genick brechen können".