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Snooker British Open: Murphy fegt Selby vom Tisch – Finale gegen McGill

Murphy besiegt Selby und steht im Finale der British Open
Murphy besiegt Selby und steht im Finale der British OpenGodfrey Pitt / Actionplus / Profimedia

Shaun Murphy steht im Endspiel der British Open und ist nur noch einen Sieg von seinem 13. Ranglistentitel entfernt. Der 43-Jährige zeigte am Samstagabend in Cheltenham eine überragende Vorstellung und ließ Titelverteidiger Mark Selby beim 6:1-Sieg kaum eine Chance.

Murphy erwischte den besseren Start, entschied die ersten beiden engen Frames für sich und zog anschließend mit Breaks von 116 und 93 Punkten davon. 

Der frühere Weltmeister Murphy führte im sechsten Frame mit 60 Punkten bei noch drei Roten auf dem Tisch. Selby kämpfte sich noch einmal zurück und holte 20 Strafpunkte nach exzellenten Snookern, doch der vierfache Crucible-Champion verschoss anschließend eine schwierige Gelbe, woraufhin Murphy auf 5:1 erhöhte. Damit war Selbys Widerstand gebrochen – ein Break von 93 Punkten sicherte Murphy den Einzug in sein 27. Ranglistenfinale.

 Selby fand nie zu seinem Rhythmus, verpasste in entscheidenden Momenten wichtige Bälle und musste anerkennen: "Shaun hat von Anfang bis Ende großartig gespielt. Ich hätte das fünfte Frame gewinnen müssen, um zurückzukommen, aber Shaun war sehr stark."

Für Murphy bedeutet der Finaleinzug nicht nur das Ende einer 26-monatigen Durststrecke ohne Ranglistentitel in Reichweite, sondern auch die Chance, seine eindrucksvolle Saison mit dem prestigeträchtigen Clive Everton Trophy und 100.000 Pfund Preisgeld zu krönen.

British Open: Murphy im Finale gegen McGill

"Es ist schon eine Weile her, seit ich ein Ranglistenturnier gewonnen habe. Dieses Turnier hat eine lange Geschichte für mich. Es wäre schön, den Pokal mit nach Hause zu nehmen", sagte der ehemalige Weltmeister.

Sein Gegner im Finale ist Anthony McGill. Der Schotte setzte sich im zweiten Halbfinale mit 6:3 gegen John Higgins durch. McGill nutzte die ungewohnten Fehler seines Landsmannes konsequent und bewahrte in den entscheidenden Situationen die Nerven.

Am Sonntag treffen Murphy und McGill nun in einem Match über maximal 19 Frames aufeinander. Beide haben bereits im Crucible gegeneinander gespielt: 2015 siegte Murphy im Viertelfinale, ein Jahr später revanchierte sich McGill. Das Finale in Cheltenham verspricht somit Spannung pur.