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Snooker-WM 2025: Achterbahnfahrt zwischen Higgins und Williams, O'Sullivan auf Kurs

Aktualisiert
Mark Williams (l.) und John Higgins (r.) liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Duell.
Mark Williams (l.) und John Higgins (r.) liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Duell.Danny Lawson, PA Images / Alamy / Profimedia
Die Viertelfinals der Snooker-WM 2025 sind eröffnet. Dabei liefern sich John Higgins und Mark Williams eine wahre Achterbahnfahrt. Xintong Zhao legt zeitgleich den Grundstein fürs Halbfinale. Am Nachmittag dominierte derweil Ronnie O'Sullivan gegen Si Jiahui und Luca Brecel betrieb Schadensbegrenzung gegen Judd Trump.

Auch die zweite Session im Legenden-Duell zwischen John Higgins und Mark Williams hatte einiges an Dramaturgie zu bieten. Nachdem Williams Ende der ersten Session am Morgen einen 1:5-Rückstand in ein 3:5 reparierte, machte er am Abend zunächst genau da weiter, wo er aufgehört hatte.

Ein 92er Break des Walisers konnte Higgins zwar schnell mit einer Frame-entscheidenden 57 kontern, in der Folge spielte Williams aber mehrere Breaks über 50 Punkte und sicherte so drei Fames in Serie, wodurch er zwischenzeitlich mit 7:6 in Führung ging.

Doch Higgins bekam den Kopf aus der Schlinge. Nachdem Williams auch im 14. Frame seine Chancen hatte, brach der Schotte das Momentum und glich in einem Kampfframe aus. Anschließend eroberte der 49-Jährige wieder die Führung, nachdem er ein 70er Break auflegte.

Im finalen Frame des Abends war Higgins auf bestem Wege, seinen Vorsprung aus dem Ende der ersten Session wiederherzustellen, doch nachdem der Split beim Stand von 36:0 misslung, verschoss der Schotte eine lange Rote knapp. Williams nutzte diesen Fehler eiskalt und spielte ein 65er Break, das den Frame letztlich entschied. So gehen die Routiniers morgen ab 11:00 Uhr mit 8:8 in die finale Session.

Zum Match-Center: John Higgins vs. Mark Williams

Xintong Zhao mit einem Bein im Halbfinale

So eng ging es auf dem Nebentisch nicht zu. Chris Wakelin verkürzte nach zwei Frames zwar auf 4:6, der restliche Abend gehörte aber einzig und allein Xintong Zhao. Der Chinese glänzte nicht mit spektakulären Breaks, doch in den entscheidenden Momenten war Zhao abgebrühter als sein Kontrahent.

So holte der 28-Jährige die restlichen sechs Frames allesamt, dabei erzielte er aber nur drei Breaks, die höher als 50 Punkte waren (56, 58, 68). Vor der finalen Session führt Zhao mit 12:4 und steht mit einem Bein im Halbfinale.

Zum Match-Center: Xintong Zhao vs. Chris Wakelin

Ronnie O'Sullivan nutzt Schwächen von Si eiskalt

Am Nachmittag setzte sich nach der ersten Session Ronnie O'Sullivan gegen Si Jiahui mit 6:2 ab. O'Sullivan gab Si zwar immer wieder gute Möglichkeiten, doch der Chinese zeigte ungewohnte Schwächen und verschoss immer wieder lochbare Bälle. So ging "The Rocket" nach Breaks von 71, 54 und 87 schnell mit 4:1 in Führung. Gerade sein Erfolg bei langen Bällen (91 Prozent) machte bis hierhin den Unterschied.

Si erzielte in Frame 2 mit 100 Punkten ein Century Break, doch seine 40 Prozent bei langen Bällen ließen O'Sullivan immer wieder in die Frames kommen. Auch der 49-Jährige zeigte sich bei Leibe nicht fehlerfrei, letztlich waren es bei Si aber schlichtweg mehr.

Da war auch das 60er Break aus Frame 6 nur ein schwacher Trost, O'Sullivan nutzte die Inkonstanz des Chinesen in den abschließenden Frames der Session eiskalt aus und stellte nach einer 67 und 121 auf 6:2.

Zum Match-Center: Ronnie O'Sullivan vs. Si Jiahui

Luca Brecel verhindert gegen Judd Trump Schlimmeres

Am Nebentisch zauberte Judd Trump zeitweise gegen Luca Brecel und nimmt gegen den Weltmeister von 2023 eine 5:3-Führung in den morgigen Tag.

Nachdem die ersten beiden Frames noch geteilt wurden, spielte sich Trump anschließend in einen Rausch. Die Nummer 1 der Welt gewann vier Frames in Folge und legte dabei zwei Century Breaks (110, 106) und eine starke 87 auf. 

Brecel ließ das allerdings nicht auf sich sitzen und konterte mit einer 68 und einer 128 im finalen Frame der Session, so ist beim Stand von 3:5 für den Belgier noch alles drin.

Zum Match-Center: Luca Brecel vs. Judd Trump