Wer Tickets für die Abendsession der Snooker-WM für den Montag im Vorfeld gekauft hatte, wurde wohl selbst als Fan von Ronnie O'Sullivan oder Luca Brecel enttäuscht. Denn beide Topstars machten mit einer 12:4-Führung im Rücken kurzen Prozess mit Junxu Pang bzw. Ding Junhui und erledigten ihre Aufgaben nach nur einem Frame.
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O'Sullivan tat sich zunächst schwer, doch Pang konnte mehrere Chancen nicht nutzen, um sich entscheidend abzusetzen. So nutze "The Rocket" nach einer Viertelstunde seine erste richtige Möglichkeit und beendete die Comeback-Träume des jungen Chinesen innerhalb von fünf Minuten - ein starkes 95er Break reichte zum schnellen Weiterkommen.
Am anderen Tisch hatte Pangs Landsmann Ding ebenfalls früh unverhofft Feierabend. Ein 71er Break inklusive eines unglaublichen Flukes Mitte der Aufnahme bei einer Pinken reichte dem Belgier, um wie O'Sullivan souverän mit 13:4 sein Viertelfinal-Ticket zu buchen.
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O'Sullivan erwartet Si, Brecel trifft auf Trump
Die Gegner der beiden wurden am Nachmittag ermittelt. Auf Brecel wartet Judd Trump, der seine 10:6-Führung vom Vortag souverän über die Bühne brachte und Shaun Murphy mit 13:10 schlug.
Trump kam bestens in die dritte Session rein und stellte nach schnellen Breaks (63, 86) auf 12:6. Doch der Durchmarsch gelang der Nummer 1 der Welt nicht, Murphy gewann mit dem Rücken zur Wand vier Frames in Folge. Dabei ließ er Trump mit einem Century Break (112) und drei weiteren hohen Aufnahmen (99, 88, 72) keine Chance.
Bevor es allerdings wirklich spannend werden konnte, machte Trump den Sack zu. Zwar bekam Murphy auch im 23. Frame seine Chance, eine früh verschossene Rote nutzte Trump aber zu einem vorentscheidenden 58er Break. Murphy bekam sogar nochmal eine Chance, doch wieder verschoss der 42-Jährige eine machbare Rote, anschließend beendete Trump das Match problemlos.
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Si Jiahui schlägt Ben Woollaston - nun gegen O'Sullivan
O'Sullivans Gegner wurde parallel dazu am Nachbartisch ermittelt. Nachdem Si Jiahui gestern dank einer 46er Clearence mit 9:7 statt 8:8 in den Tag startete, war der Vorsprung bis zum Midsession Interval verspielt. Ben Woollaston glich nach einem 72er Break und einem 110er Century Break direkt aus, die anschließenden beiden Frames teilten sich Si und der Brite nach starken Breaks (83, 90) auf.
Doch nach der Pause spielte der Chinese groß auf, einem 63er Break ließ er eine 126er Total Clearence folgen. Damit gibt es noch vor dem Viertelfinale einen neuen Rekord, was Century Breaks bei einem Snooker-Turnier angeht. Der bisherige Rekord lag bei 225 aus dem Jahr 2023, Si spielte das 226. der laufenden WM.
Beim Stand von 12:10 entwickelte sich ein Geduldsframe, bei dem Si immer wieder herausragende lange rote Bälle lochte, doch nie ein wirkliches Break zu Stande bekam. Nachdem auch Woollaston mehrere Chancen nicht nutzen konnte, fiel die Entscheidung nach 40 Minuten auf Braun, die Woollaston zwei mal aus machbarer Position nicht lochte und so den Weg für den 13:10-Erfolg von Si ebnete. Jetzt wartet O'Sullivan auf den 22-Jährigen.
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