Alles hatte auf dem flachen Terrain auf einen Massenspurt hingedeutet, nachdem der letzte verbliebene Ausreißer, der Niederländer Hartthijs de Vries vom Feld geschluckt worden war. Auf den letzten fünf Kilometern des Rennens kam es auf dem extrem engen, schwierigen Kurs aber zu gleich drei schweren Massenstürzen, wobei neben vielen weiteren Fahrern auch Topfavorit und Titelverteidiger Jasper Philipsen aus Belgien zu Fall kam.
Molano nutzte Chaos am besten
Molano witterte in der letztlich arg dezimierten Spitzengruppe seine Chance und setzte auf dem Schlusskilometer eine vorentscheidende Attacke. Er siegte vor dem italienischen Topsprinter Jonathan Milan und Madis Mihkels aus Estland - Milan fehlten am Ende wenige Zentimeter. Auch Deutschlands Hoffnungsträger Phil Bauhaus konnte nicht ins chaotische Finale eingreifen.
"Man hat gesehen, dass es extrem hektisch war mit so vielen Sprintern im Peloton", sagte der Niederländer Dylan Groenewegen, während Milan Kritik übte: "Es gab sehr viele Stürze, ich hoffe, dass es niemandem schlecht geht, das war eines der gefährlichsten Finals, die ich je gefahren bin", so der Italiener: "Die Strecke ist sehr gefährlich mit den Kurven. Wenn am Ende jeder gewinnen will, passiert so etwas."