Vingegaard (Jumbo-Visma) wurde am Donnerstag mit 24 Sekunden Rückstand Zweiter, übernahm aber dennoch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Der Australier Jai Hindley vom deutschen Team Bora-hansgrohe, der das Maillot jaune am Tag zuvor erobert hatte, war bereits am Tourmalet abgehängt worden und büßte die Gesamtführung nach nur einem Tag wieder ein.  Hindleys deutscher Edelhelfer Emanuel Buchmann (Ravensburg) verlor ebenfalls Zeit.

Tour de France 2023: Aggressiver Vingegaard muss Pogacar ziehen lassen

Jumbo - Visma hatte das Feld bereits am Tourmalet aussortiert, Vingegaard griff vor dem Gipfel an. Doch im Gegensatz zum Vortag konnte Pogacar mitgehen. Die beiden schlossen zu den Ausreißern auf, die dann von Vingegaards Teamkollegen Wout van Aert auf den Schlussanstieg zum Cauterets-Cambasque.

Dort war es erneut Vingegaard, der rund vier Kilometer vorm Ziel erneut das Tempo verschärfte. Pogacar konterte mit einer eigenen Attacke, der der Däne nicht folgen konnte und am Ende 23 Sekunden einbüßte.

Pogacar: "Dachte, wir können Koffer packen und nach Hause fahren"

"Ich sehe es nicht als Revanche, aber es war natürlich gut,, heute zu gewinnen und etwas Zeit zu zurück zu gewinnen. Ich fühle mich jetzt ein bisschen erleichtert und viel besser", sagte Pogacar nach der Etappe: "Die Leistung, die Jonas gestern gezeigt hat, war unglaublich. Am Tourmalet dachte ich, es ist wieder soweit und wir können unsere Koffer packen und nach Hause fahren. Aber zum Glück hatte ich heute gute Beine. Dann habe im richtigen Moment attackiert. Ich würde sagen, es ist jetzt ein perfekter Abstand. Es wird ein großer Kampf bis zur letzten Etappe werden."

In der Gesamtwertung führt Vingegaard nun mit 25 Sekunden Vorsprung auf Pogacar, Hindley ist mit 1:34 Minuten Rückstand Dritter. Emanuel Buchmann, der heute mit 6:26 Minuten als 34. über die Ziellinie fuhr, ist nun 15. (+6:32 Minuten).