"Es ist eine große Schande. Wir haben schon bei der ersten Zieldurchfahrt gesehen, was da los ist. Aber die Polizei hat einen guten Job gemacht", sagte der dänische Gesamtführende Jonas Vingegaard, der beim vorzeitigen Ende mit dem Briten Tom Pidcock in Führung lag, bei Eurosport: "Mein Sohn hat heute Geburtstag, ich wollte für ihn gewinnen. Ich bin daher ziemlich enttäuscht." Vingegaard (Visma-Lease a Bike) baute immerhin seinen Vorsprung im Kampf um das Rote Trikot aus.
Dabei hatte die Etappe alles versprochen, was das Profil mit sieben Anstiegen der zweiten und dritten Kategorie erwarten ließ. Früh setzte sich ein starkes Trio mit Marc Soler (UAE Team Emirates - XRG), Orluis Aular (Movistar Team) und Mads Pedersen (Lidl-Trek) ab. Doch Team Visma | Lease a Bike kontrollierte das Tempo im Hauptfeld und hielt die Ausreißer stets in Reichweite.
Weiterführung der Vuelta offen
Am Alto de Morga wagte Soler den Alleingang, musste sich aber bald wieder dem Feld beugen. Anschließend sorgten Mikel Landa (Soudal Quick-Step) und Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) für die spannendste Phase der Etappe, ehe auch sie gestellt wurden.
Die Attacken auf dem Alto del Vivero und dem Alto de Pike prägten die Schlussphase: João Almeida (UAE Team Emirates - XRG) verschärfte das Tempo, Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team) holte sich die letzten Bonussekunden.
Die Entscheidung der Rennleitung war eindeutig: Punkte für Bergwertungen und Zwischensprints ja, aber keine Wertung im Ziel. Der Grund: Demonstranten hatten versucht, die Strecke zu blockieren, die Sicherheit der Fahrer stand auf dem Spiel.