Die Etappe über 191,5 wellige Kilometer durch Portugals höchste Gebirgsregion von Lousa nach Castelo Branco war lange geprägt von den spanischen Ausreißern Unai Iribar, Ibon Ruiz (beide Kern Pharma), Luis Angel Mate und Xabier Isasa (beide Euskaltel-Euskadi). Das Quartett distanzierte das Peloton im Laufe seiner über 100 km langen Flucht zwischenzeitlich um fast vier Minuten. 20 Kilometer vor dem Ziel jedoch schluckte das Feld Isasa als letzten Solisten.
Van Aert siegte im Massenspurt vor Sprintspezialist Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) und revanchierte sich damit unmittelbar für seine Niederlage gegen den Australier 24 Stunden zuvor. Auf dem dritten Rang komplettierte der Spanier Jon Aberasturi (Euskaltel) das Siegerpodium der Etappe. Zeitgleich rollte der Herrenberger Kim Heiduk (Ineos-Grenadiers) als bester Deutscher auf Platz 15 über die Ziellinie.
Vuelta: Roglic in Lauerstellung
In der Gesamtwertung baute van Aert seinen Vorsprung auf US-Auftaktsieger Brandon McNulty (UAE Emirates) von drei auf 13 Sekunden aus. Zwei weitere Sekunden zurück belegt der Tscheche Mathias Vacek (Lidl-Trek) den dritten Platz. Der dreimalige Vuelta-Gewinner Primoz Roglic (Slowenien) vom deutschen Red-Bull-Bora-hansgrohe-Team rangiert 30 Sekunden hinter van Aert auf der siebten Position.
Für die vierte Etappe am Dienstag muss der Vuelta-Tross zunächst nach Spanien umziehen. Anschließend steht das 170,5 km lange und mit vier Bergwertungen gespickte Teilstück von Plasencia in der autonomen Region Extremadura zur Ankunft auf dem Kategorie-I-Berg Pico Villuercas auf dem Programm. Die dritte große Rundfahrt des Jahres endet am 8. September (Sonntag) in Spaniens Hauptstadt Madrid.