"Ich habe großen Respekt. Was die Zverevs geschafft haben, ist absolut weltklasse", führte Becker aus, Zverev sei "mit Abstand der beste deutsche Tennisspieler". Der einstige Wimbledonsieger zeigte sich weiterhin davon überzeugt, dass der Hamburger das Potenzial habe, auch seine größten Ziele zu erreichen. "Wenn er ein, zwei Kleinigkeiten verändert", sei Zverev "verdammt nah dran an der Nummer eins und an einem Grand-Slam-Sieg", sagte Becker.
Der Ex-Profi hatte sich im Turnierverlauf bereits als Zverevs "größter Fan" bezeichnet, sich aber auch am Sky-Mikrofon immer wieder kritisch geäußert. Nach Zverevs Ausscheiden in der Gruppenphase attestierte er dem 28-Jährigen unter anderem eine "mentale Blockade" – Zverev sei gegen Félix Auger-Aliassime "mit dem Druck" nicht klargekommen, und "mit der Erwartungshaltung".
"Keine Lust mehr"
Zverevs Reaktion fiel kurz darauf knapp aus. "Ich habe ehrlich gesagt keine Lust mehr auf seine Kommentare", sagte er angesprochen auf Beckers Einschätzung.
Er wisse, "wie das Mediengeschäft läuft", sagte Becker nun – und dass "negative Schlagzeilen für mehr Aufmerksamkeit" sorgen würden als positive. "Mir macht es nichts aus, ich kann damit leben", betonte er: "Aber ich will unterstreichen: Ich will, dass Sascha Zverev gewinnt."
