Sebastian Ofner und Karen Khachanov haben in der ersten Runde überzeugende Leistungen gezeigt und möchten nun ihren Erfolg fortsetzen. Brisant an diesem Duell ist, dass sie erst vor wenigen Tagen in Genf aufeinandergetroffen sind. Ein Ausblick auf das kommende Spiel soll Aufschluss über die jeweiligen Chancen geben.
Sebastian Ofner hat sich nach einer langen Verletzungspause eindrucksvoll zurückgemeldet. Nach Operationen an beiden Fersen und einer mehrmonatigen Rehabilitationsphase kämpfte sich der Steirer zurück auf die ATP-Tour. Sein Comeback wurde durch eine starke Leistung in der ersten Runde der French Open 2025 gekrönt, wo er den Deutschen Jan-Lennard Struff in vier Sätzen bezwang.
Entscheidend war dabei Ofners Nervenstärke in den kritischen Momenten. Er wehrte alle elf Breakbälle seines Gegners ab. Mit insgesamt 22 Assen und einem stabilen Spiel von der Grundlinie hielt er dem aggressiven Netzspiel Struffs stand. Im ersten Satz hatte der Österreicher selbst keine einzige Breakchance, aber entschied den Satz durch ein Ass im Tiebreak für sich.
Im zweiten Durchgang gelang ihm das erste Break der Partie beim Stand von 1:1 und holte sich auch diesen Satz. Struff ließ jedoch nicht locker und erkämpfte sich den dritten Satz im Tiebreak. Ofner hatte zuvor schon einen Matchball vergeben. Im vierten Satz übernahm der Steirer schnell die Kontrolle. Zwar ließ er zu Beginn eine Breakchance aus, doch im dritten Game gelang ihm ein Break zu null. Ein weiteres Break brachte ihn mit 5:2 in Führung. Der ÖTV-Star verwandelte schließlich nach 2:31 Stunden seinen zweiten Matchball.
Ofner geht nun mit einer Menge Selbstvertrauen in seine zweite Runde und trifft dabei auf einen alten Bekannten. "Ich freue mich, dass ich den Hauptbewerb spielen kann, mit dem Protected Ranking ist das möglich. In der zweiten Runde wartet nun Karen Khachanov. Gegen den habe ich vorige Woche gewonnen, es wird jedoch definitiv ein schwieriges Match“, meinte der Steirer nach dem Triumph.
Karen Khachanov hat in der Saison 2025 eine solide aber keine außergewöhnliche Bilanz vorzuweisen. 13 Siegen stehen elf Niederlagen gegenüber und er konnte bislang keinen Titel gewinnen. Bei den Australian Open erreichte der 29-Jährige die dritte Runde, unterlag dort jedoch dem US-Amerikaner Alex Michelsen in drei Sätzen. In Doha, wo er 2024 triumphiert hatte, schied er in der ersten Runde gegen Daniil Medvedev aus.
Auf Sand zeigte Khachanov jedoch bessere Leistungen. In Barcelona erreichte er das Halbfinale, nachdem er unter anderem Alejandro Davidovich Fokina besiegt hatte. Dort unterlag er jedoch Holger Rune deutlich. Beim Masters in Rom lieferte er Carlos Alcaraz einen harten Kampf, verlor jedoch knapp in drei Sätzen. Diese Ergebnisse zeigen, dass der Russe auf Sandplätzen konkurrenzfähig ist und bei den French Open für Überraschungen sorgen könnte.
Nach dem Dreisatz-Kampf in Genf verspricht die Begegnung Spannung und ein Spiel auf Augenhöhe. Das Spiel wird ab ca. 12:30 Uhr live im TV bei ServusTV, Eurosport, im Livestream bei ServusTV On und auf Discovery Plus zu sehen sein.