Kein Wunder: Das 2:6, 6:4, 6:3 im Finale gegen die topgesetzte Aryna Sabalenka, es war schließlich so etwas wie der endgültige Vorstoß der Ausnahmeerscheinung Andrejewa in die absolute Weltspitze. Nach ihrem Titel in Dubai im Februar triumphierte die Russin zum zweiten Mal in Folge bei einem 1000er-Turnier, den wichtigsten Wettbewerben abseits der Grand Slams, und katapultierte sich auf Platz sechs der Weltrangliste.
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"Ich habe nun die Sicherheit, auch die großen Spielerinnen in den ganz großen Spielen zu schlagen", sagte Andreeva nach ihrem zwölften Sieg in Serie. Zuvor hatte sie mit ihrem furchtlosen Tennis auch die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin Iga Swiatek (Polen) ausgeschaltet. In so jungen Jahren war es bisher nur zwei Spielerinnen gelungen, sowohl die Nummer eins als auch die Weltranglistenzweite bei einem Turnier zu schlagen: Steffi Graf und Serena Williams.
Andreeva, die in Krasnojarsk aufwuchs und heute vom französischen Cannes aus immer wieder altersbedingt für Rekorde sorgt, befindet sich also in allerbester Gesellschaft - und muss sich schon früh im Jahr neue Saisonziele suchen. Ihr ursprüngliches Vorhaben, in die Top Ten vorzustoßen, hat sie nämlich schon erreicht.
Miami und French Open
In Miami, wo es praktisch nahtlos weitergeht, ihren Titel-Hattrick perfekt zu machen, dürfte so ein Ziel sein. In der aktuellen Verfassung und an der Seite von Erfolgstrainerin Conchita Martinez scheint aber auch der erste Grand-Slam-Titel nur noch eine Frage der Zeit.
Die nächste Chance dazu tut sich für Andreeva im Frühsommer bei den French Open auf; dort, in Paris, hatte sie 2023 als gerade 16-Jährige mit dem Erreichen der dritten Runde erstmals die Tenniswelt verzaubert, im vergangenen Jahr dann stürmte sie bis ins Halbfinale.