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Leichtigkeit beim Laver Cup: Alexander Zverev sucht nach neuer Inspiration

Alexander Zverev beim Training am Mittwoch.
Alexander Zverev beim Training am Mittwoch.EZRA SHAW / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP
Eine lockere Runde Golf mit Ikone Roger Federer, schicke Gruppenfotos vor der berühmten Golden Gate Bridge und beste Stimmung im Training mit Überflieger Carlos Alcaraz: Alexander Zverev wirkt gelöst in San Francisco. Im Kreis der Tennis-Topstars beim Laver Cup fühlt sich die zuletzt strauchelnde deutsche Nummer eins sichtlich wohl - und hofft auf frische Inspiration für den Jahresendspurt.

"Es ist eine der spaßigsten Wochen, und ich glaube, dass sie jeder genießen wird", sagte Zverev. Es geht bei der Showveranstaltung um keine Weltranglistenpunkte, der 28-Jährige kann frei aufspielen. Und sich womöglich ein Stück der Leichtigkeit zurückholen, die ihm zuletzt spürbar abging.

Nach dem Finale bei den Australian Open folgten für Zverev im Grand-Slam-Jahr ein Viertelfinalaus in Paris, eine Erstrundenpleite in Wimbledon und zuletzt der frühe Drittrunden-K.o. in New York. Abseits der Majorbühne, auf der er weiter auf seinen Debüttitel wartet, gelang ihm in München ein Turniersieg und eine Finalteilnahme in Stuttgart. Unter dem Strich ist der Hamburger seinen eigenen, hohen Ansprüchen bislang nicht gerecht geworden.

Er habe "im gesamten Turnier kein Ballgefühl gehabt", hatte Zverev zuletzt nach den US Open geklagt: "Ich habe zu passiv gespielt, weil ich nichts im Schläger hatte." Das Selbstverständnis, bis in die entscheidende Phase der großen Events durchzumarschieren, ist ihm ein Stück weit abhandengekommen. Umso wichtiger wäre es, im Endspurt der Saison sein Selbstvertrauen zu pflegen.

Schlussspurt mit ATP Finals – und Davis Cup?

Dazu bieten sich noch ausreichend Möglichkeiten. Unter anderem bei den ATP Finals im November in Turin, wo sich die acht Jahresbesten um die Krone streiten. Auch die daran anschließende Endrunde des Davis Cup könnte eine Chance für Zverev darstellen – allerdings räumte er dem traditionsreichen Wettbewerb im Gegensatz zum Laver Cup in den vergangenen Jahren kaum Platz in seinem Kalender ein.

Ob er in Bologna für die DTB-Auswahl aufschlagen wird oder nicht, hat Zverev noch nicht verkündet. Aktuell genießt er erstmal den Starrummel beim Laver Cup, der ihm neben einem Antrittsgeld beim Sieg seines Teams Europa auch noch 250.000 US-Dollar Siegprämie einbringen könnte.