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Trotz Niederlage bleibt Zverev positiv: "Läuft nicht allzu viel falsch"

Aktualisiert
Zverev lässt sich von der Niederlage nicht unterkriegen.
Zverev lässt sich von der Niederlage nicht unterkriegen.IPA, Independent Photo Agency / Alamy / Profimedia
Alexander Zverev kassiert in Madrid den nächsten Stimmungsdämpfer in einer komplizierten Saison. Und jetzt kommt auch noch Dominator Jannik Sinner zurück.

Obwohl Alexander Zverev im "Fernduell" mit Jannik Sinner wieder einmal ein Statement verpasst hatte, verspürte Deutschlands Tennis-Star keinen Kummer. "Letztendlich denke ich nicht, dass ich schlecht gespielt habe", sagte Zverev, als für ihn beim ATP-Masters in Madrid erneut schon im Achtelfinale Schluss war.

Argentinier wird zum Nemesis

Und trotzdem: Gegen seinen Angstgegner Francisco Cerúndolo kassierte Zverev beim 5:7, 3:6 eine deprimierende Zweisatz-Pleite. "Alles in allem habe ich das Gefühl, dass sich mein Spiel verbessert, und ich habe das Gefühl, dass in meinem Spiel nicht allzu viel falsch läuft", sagte der Hamburger, der dennoch keine Antworten fand und von seinen drei Partien gegen Cerúndolo alle verloren hat: "Mein Gegner war heute besser als ich, das kann im Sport passieren". Boris Becker schrieb bei X nur: "Schade!" 

Denn Zverev verpasste nicht nur zum dritten Mal in Serie die Runde der letzten acht in der spanischen Hauptstadt, sondern durch sein frühes Ausscheiden auch eine Kampfansage an Sinner vor den anstehenden French Open (ab 25. Mai). Und nun kehrt der Weltranglistenerste, der Dominator der Tour, nach seiner Dopingsperre auch noch zurück: Bei seinem Heimturnier in Rom nächste Woche ist Sinner wieder spielberechtigt.

Zum Match-Center: Alexander Zverev vs. Francisco Cerúndolo

Akute Formkrise überwunden?

Eigentlich hatte Zverev in Sinners Abwesenheit ja dessen Thron angreifen und erstmals die Nummer eins der Welt werden wollen, doch daraus wurde bekanntlich nichts. Seit dem verlorenen Grand-Slam-Finale von Melbourne läuft bei Zverev zu oft zu wenig zusammen, der 28-Jährige schwächelte immer wieder - in der neuen Weltrangliste ab Montag werden ihm satte 1645 Punkte auf den Italiener Sinner fehlen.

Von seiner Topform ist Zverev, der sich in Paris die besten Chancen auf den lang ersehnten Grand-Slam-Titel ausrechnet, noch weit entfernt. Der Weltranglistenzweite, der zuletzt beim mäßig besetzten Turnier in München seinen 24. ATP-Titel gewann, will dennoch daran glauben, dass seine schwere Formkrise beendet ist.  

Vor München habe er die Matches verloren, "weil ich schlecht gespielt habe, weil ich nicht mutig genug war", sagte Zverev: "Das kann ich heute nicht wirklich sagen." Auf seinen dritten Titel in der "Caja Mágica" nach 2018 und 2021 muss er trotzdem weiter warten.

Vor dem Höhepunkt der Sandplatzsaison in Roland Garros, wo Zverev im Vorjahr im Endspiel gegen den Spanier Carlos Alcaraz in fünf Sätzen verlor, bleibt ihm jetzt nur noch das Masters in Rom als Vorbereitung. Einfacher wird es für den Tokio-Olympiasieger aber nicht. Denn jetzt kommt auch noch Sinner zurück.