Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris hatte der ehemalige Weltranglistenerste Andy Murray nach fast zwanzig Jahren im Profisport seine aktive Karriere beendet. Vor den diesjährigen Australian Open gab der 37-Jährige bekannt, dass er im Anschluss seiner Profilaufbahn dem Trainerteam von Novak Djokovic beitreten werde. Wenig später haben beide bei den Qatar Open erklärt, dass sie erstmal auf unbestimmte Zeit zusammenarbeiten werden.
Mit seinem ehemaligen Rivalen an der Seite zeigt der "Djoker" ansprechende Leistungen beim Hartplatzturnieren in Miami. Nachdem der Serbe am Dienstag durch den 6:2; 6:2-Sieg das Viertelfinale der Miami Open erreicht hatte, sprach Djokovic davon, dankbar zu sein, Murray nun an seiner Seite zu haben.
"Wir haben sozusagen die gleiche Bühne geteilt, wir sind schon sehr lange auf dem Circuit und kennen uns seit 20-25 Jahren, seit der Juniorenzeit", sagte Djokovic gegenüber Sky Sports. "Wenn man ein Rivale ist, hat man natürlich nicht so viel miteinander zu tun. Als wir heute nach dem Regen auf die Fortsetzung der Spiele warteten, hatten wir eine sehr interessante Unterhaltung", beschrieb der Serbe die Zusammenarbeit und ergänzte: "Ich hatte schon immer großen Respekt vor Andy als Spieler, aber jetzt noch mehr als Mensch. Er ist ein so netter Kerl, und ich bin ihm sehr dankbar, dass er sich darum kümmert, wie es mir auf dem Platz geht."
Zusammenarbeit "immer noch surreal"
25 seiner 36 Matches hat Djokovic während der aktiven Karriere Murrays gegen den Schotten gewonnen und scherzte, dass er sich immer noch an den Gedanken gewöhnen müsse, den Briten an seiner Seite zu haben: "Es ist immer noch surreal, dass einer meiner größten Rivalen mein Trainer ist und er seine Faust ballt und in der Box aufspringt. Manchmal kneife ich mich und frage mich: Ist das echt? Ist das ein Traum?', aber es ist großartig", führte der "Djoker" weiter aus.
Eine persönlichere Bindung aufzubauen, dauert aber seine Zeit, die sich die beiden nehmen wollen: "Wir versuchen, das Beste aus der Beziehung zwischen Spieler und Trainer zu machen und auch viel Zeit miteinander zu verbringen. Miami war gut. Wir waren schon früh hier, fast eine Woche vor Beginn des Turniers. Wir haben Golf gespielt, ein paar Mal zusammen zu Abend gegessen und Spaß gehabt."
Langweilig scheint es den beiden zusammen jedenfalls nicht zu werden.