Der Weltranglistenzweite verlor beim ATP-Masters an der Mittelmeerküste trotz eines starken Starts bereits sein Auftaktmatch gegen den früheren Wimbledon-Finalisten Matteo Berrettini (Italien) mit 6:2, 3:6, 5:7 und konnte sein seit Wochen anhaltendes Formtief auch bei der Rückkehr auf seinen Lieblingsbelag Sand nicht überwinden.
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Berrettini verwandelte nach rund zweieinhalb Stunden seinen ersten Matchball und verpasste dem topgesetzten Zverev einen empfindlichen Stimmungsdämpfer - seit seiner Endspiel-Niederlage bei den Australian Open gegen Jannik Sinner sucht Zverev vergeblich den Ausweg aus einer sportlichen Krise. Zwei Halbfinal-Teilnahmen (2018 und 2021) bleiben sein bestes Ergebnis in Monte Carlo, wo er seit vielen Jahren lebt.
Der 27-Jährige hat durch die Niederlage zudem keine Chance mehr, Sinner bis zu dessen Rückkehr auf die Tour (ab 4. Mai) an der Spitze der Weltrangliste abzulösen. Zverev hatte sich beim Start in die europäische Sandplatzsaison einen Aufschwung erhofft und in der Vorbereitung auf das dritte Masters des Jahres sogar Unterstützung von Boris Becker bekommen, der ihn dreimal beim Training besuchte.
Im Fürstentum sei für ihn "am wichtigsten, dass ich Tennismatches gewinne und mein Selbstvertrauen zurückbekomme", hatte Zverev im Vorfeld des Turniers gesagt. Gegen Berrettini gelang dieser Schritt aber nicht.
Hoffnung auf French Open-Vorbereitung in München
Zverev kam auf dem Court Rainier III gut in die Partie und breakte den Italiener sofort, der gebürtige Hamburger bewegte sich gut und spielte druckvoll. Nach 38 Minuten sicherte sich Zverev Satz eins. Der zweite Durchgang gestaltete sich ausgeglichener, Zverev gab sein Aufschlagspiel zum 2:4 ab - und wurde in den dritten Satz gezwungen. Dort behielt Berrettini in den entscheidenden Momenten die besseren Nerven, holte sich mit der lautstarken Unterstützung der Fans zweimal ein Break - und stürzte die deutsche Nummer eins in das nächste Tief.
Bis zu den French Open (25. Mai bis 6. Juni) bleibt Zverev noch genug Zeit, um seine Form zu finden - die letzten Wochen geben aber wenig Anlass für Hoffnung. Nächste Station des gebürtigen Hamburgers ist das ATP-Turnier in München, das er 2017 und 2018 gewinnen konnte.