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Fokus auf Gesundheit und Einholen der "Lichtjahre": Zverev blickt schon auf 2026

Aktualisiert
Zverev will seinen Fokus darauf richten, wieder vollständig gesund zu werden
Zverev will seinen Fokus darauf richten, wieder vollständig gesund zu werdenFayez NURELDINE / AFP / AFP / Profimedia

Ein letztes Selfie und ein freundliches "See you" - dann verschwand Alexander Zverev nach seinem Kurzauftritt beim "Six Kings Slam" aus der ANB Arena in Riad. Mit einem XXL-Trostpflaster in der Tasche reiste der strauchelnde Olympiasieger von Tokio ab aus Saudi-Arabien - und bestätigte den wenig erbaulichen Eindruck der vergangenen Wochen.

Nach der nächsten schmerzlichen Niederlage in einer schwierigen Saison den Fokus schon ein gutes Stück auf das nächste Jahr verlegt. Am Mittwochabend hatte der Weltranglistendritte beim Showevent Six Kings Slam in Saudi-Arabien seine siebte Pleite in Folge gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz (3:6, 4:6) kassiert, steckte dafür aber immerhin 1,5 Millionen US-Dollar Preisgeld ein, also mehr als 25.000 Dollar pro Minute.

Zum Match-Center: Fritz vs. Zverev

"Ich habe noch große Turniere vor mir ich bin Titelverteidiger in Paris, wir haben die World Tour Finals, die ich bereits zweimal gewinnen konnte", sagte Zverev auf der Pressekonferenz nach der klaren Niederlage gegen Fritz trotzig, gestand sich gleichzeitig aber auch ein: "Ich werfe auch schon ein Auge auf das nächste Jahr und für mich geht es jetzt darum, wieder gesund zu werden."

Wann genau das sein soll, bleibt unklar. Die letzten Tage habe sich der Hamburger "gut gefühlt, ein bisschen wie mein altes Ich". Doch beim Aufwärmen vor der Fritz-Partie habe er wieder etwas gespürt.

"Viele Verletzungen" in schwierigem Zverev-Jahr

Zverev plagt sich seit längerer Zeit mit Rückenschmerzen und hadert mit dem Saisonverlauf. "Zu Beginn des Jahres war ich die Nummer zwei der Welt und stand kurz davor, die Nummer eins zu werden", sagte der 28-Jährige: "Ich weiß, dass ich dieses Niveau habe, wenn ich gesund bin, aber dieses Jahr war körperlich ein schwieriges Jahr für mich, ich hatte viele Probleme, viele Verletzungen."

Auch gegen Fritz war er sichtlich nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und lieferte wenig Gegenwehr. Deshalb ist es Zverevs großes Ziel, bis zum Saisonbeginn zum Jahreswechsel in Australien seinen Körper wieder auf ein Topniveau zu bringen.

Weltranglistenposition in Gefahr: Alcaraz und Sinner "Lichtjahre" entfernt

Denn aktuell muss Zverev klar schauen, dass er sein Standing als Weltranglistendritter verteidigt. In Wien, beim Masters in Paris und schließlich bei den ATP Finals. Der Blick nach oben zu den Überfliegern Carlos Alcaraz und Jannik Sinner verbietet sich.

Dies räumte Zverev in Saudi-Arabien selbst ein. "Sie sind Lichtjahre besser" als wir, sagte Zverev. Er nahm aber zugleich den Rest, zu dem er seinen Angstgegner Fritz, Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic, den aufstrebenden Briten Jack Draper sowie sich selbst zählte, in die Pflicht.

Es gelte nicht, in den kommenden Jahren Sinner und Alcaraz nur zuzuschauen und zu den nächsten Titelgewinnen zu gratulieren. "Wir müssen sie herausfordern und das auch im Kopf haben", sagte Zverev. Der deutsche Topspieler ist aktuell von der nötigen Verfassung aber weit entfernt.