Vor zwei Jahren, erzählte Osaka lachend, habe sie ihrer Gegnerin Coco Gauff auf dem größten Tenniscourt der Welt in New York als Fan zugeschaut, zwei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Shai war das.
Nun besiegte sie die Weltranglistendritte aus den USA, die sie zuletzt als "kleine Schwester" beschrieben hatte, nach einer famosen Vorstellung glatt mit 6:3, 6:2 - und zog zum fünften Mal in ihrer Karriere ins Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers ein. Für die 27-Jährige ein gutes Omen.
Zum Match-Center: Naomi Osaka vs. Coco Gauff
Denn immer, wenn sie die Runde der letzten acht bei einem Major erreichte, gewann sie auch den Titel. Es ist für Osaka das erste Grand-Slam-Viertelfinale seit ihrem Australian-Open-Sieg 2021.
Und in New York, wo sie schon 2018 und 2020 triumphieren konnte, wird ein Coup für die schlagkräftige Rechtshänderin immer wahrscheinlicher.
Osaka auf dem Weg zurück an die Spitze
Stück für Stück arbeitet sich die frühere Nummer eins zurück in die Weltspitze. Der Weg war nicht immer leicht. Schon 2021 berichtete sie von Depressionen und Angstzuständen, später nahm sie sich eine Auszeit.
Ähnliches habe sie nach der Geburt ihrer Tochter im Juli 2023 durchlebt, erzählte Osaka jüngst. Den Spaß hat sie mittlerweile wiedergefunden - das zeigt die exzentrische Japanerin auf und neben dem Platz.
In der ersten Runde spielte Osaka mit roten Glitzerrosen im Haar, generell fällt sie gerne mit extravaganten Tennisoutfits auf. In New York präsentiert sie zudem nach jedem Match einen unterschiedlichen Labubu, eine glitzernde Plüschfigur.
Diese benennt sie in diesen Tagen gerne nach ehemaligen US-Spielerinnen - in Anspielung auf Ikone Billie Jean King heißt einer ihrer Labubus beispielsweise "Billie Jean Bling".
Osaka über "Vorbild" Gauff
Auch mit solchen Aktionen erobert sie die Herzen der Fans, auch wenn sie in Gauff einen Publikumsliebling aus dem Turnier warf. Für die US-Amerikanerin hatte Osaka im Anschluss nur warme Worte übrig.
"In so jungen Jahren schon ein so großartiges Vorbild zu sein", sagte Osaka über die 21-jährige Gauff, "ist eine Gabe."