Jurij Rodionov steht in Wien vor einer spannenden Erstrundenpartie. Mit Alex de Minaur wartet ein absoluter Superstar auf den 26-jährigen Niederösterreicher. Werfen wir einen Blick auf die Ausgangslage.
Jurij Rodionov ersparte sich aufgrund der verletzungsbedingten Absage von Sebastian Ofner die Qualifikation. Er bekam von Turnierdirektor Herwig Straka die Wildcard weitergereicht und steht zum zweiten Mal nach 2023 im Hauptbewerb von Wien.
Damals konnte der Österreicher für eine Überraschung sorgen und nahm Denis Shapovalov aus dem Turnier. “Ich freue mich auf jeden Fall auf das Match, die Stimmung in der Stadthalle ist immer großartig. Für mich ist sie jedes Jahr ein echtes Highlight. Die Atmosphäre ist vergleichbar mit Rückenwind bei einem Ausdauerlauf. Dieser Rückenwind lässt dich einfach ein paar Prozente leichter laufen“, brennt Rodionov auf das Heimturnier.
Rodionov war in den vergangenen Wochen und Monaten vorwiegend auf der Challenger-Tour unterwegs und konnte dort mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen. Sein bisheriges Saisonhighlight war wohl trotzdem die Davis-Cup-Partie gegen Ungarn. Er konnte für Österreich zwei Punkte holen und war hauptverantwortlich für die damit verbundene Qualifikation für das Final 8 in Bologna.
Mit Alex de Minaur erwischte der österreichische Davis-Cup-Held in Wien ein echtes Hammerlos. “Es wird eine interessante Partie. De Minaur auf schnellem Hartplatz ist wahrscheinlich nicht angenehm. Aber man muss nehmen, was der Niavarani gezogen hat“, scherzte der Niederösterreicher bei der Auslosung in der Marx-Halle.
Alex de Minaur, aktuell einer der schnellsten und konterstärksten Spieler der Welt, bringt eine enorme Grundsicherheit und läuferische Klasse mit. Der Australier gilt als harter Prüfstein für jeden Gegner, besonders in der Halle, wo sein präzises Returnspiel und seine Beweglichkeit voll zur Geltung kommen.
Der Australier präsentiert sich 2025 in herausragender Form und zählt zu den konstantesten Spielern der bisherigen Saison. De Minaur konnte unter anderem in Washington seinen zehnten Titel auf der ATP-Tour holen. Zuletzt erreichte er in Peking das Halbfinale, wo er sich Jannik Sinner in drei Sätzen geschlagen geben musste. Mit dem Viertelfinaleinzug beim Masters in Shanghai tankte er nochmal Selbstvertrauen für das Spektakel in der österreichischen Hauptstadt.
De Minaur geht als klarer Favorit in das Spiel und rechnet sich beim prestigeträchtigen Turnier in der Wiener Stadthalle einiges aus. Doch Rodionov hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er vor heimischer Kulisse über sich hinauswachsen kann. Das Wiener Publikum wird alles daransetzen, ihn zu einem weiteren Coup zu tragen.