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Monthly Tennis Recap: Österreichs Tennis-Asse im Juli-Rückblick

Monthly Tennis Recap: Österreichs Tennis-Asse im Juli-Rückblick
Monthly Tennis Recap: Österreichs Tennis-Asse im Juli-RückblickAA/ABACA / Abaca Press / Profimedia
Ein intensiver Monat Juli auf der ATP- und Challenger-Tour liegt hinter uns. Während auf den internationalen Tennisplätzen um jeden Punkt gekämpft wurde, standen auch Österreichs Topspieler im Fokus. Es wird Zeit Bilanz zu ziehen.

In unserem Monthly Tennis Recap werfen wir einen genauen Blick auf die fünf besten österreichischen Tennisspieler und fassen zusammen, wie sie sich im vergangenen Monat geschlagen haben. Wer konnte überzeugen, wer überraschte und wer hat noch Luft nach oben?

Sebastian Ofner

Der Juli verlief für Sebastian Ofner leider nicht nach Wunsch. Er startete zwar stark, doch dann musste er drei Erstrundenniederlagen in Folge einstecken. 

In der ersten Runde von Wimbledon profitierte er vom Rückzug seines Gegners Hamad Medjedovic, nachdem er den Auftaktsatz im spannenden Tiebreak für sich entscheiden konnte. In Runde 2 lieferte er eine beeindruckende Leistung gegen Tommy Paul und gewann mit 1:6, 7:5, 6:4, 7:5. Erst in der dritten Runde musste er sich dem Favoriten Grigor Dimitrov in drei Sätzen geschlagen geben. 

Anschließend kehrte Ofner auf die ATP 250 Ebene zurück. In Bastad verlor er in der ersten Runde gegen Damir Dzumhur mit 4:6, 4:6. Auch zuhause in Kitzbühel kam er nicht weiter. Er unterlag Jan-Lennard Struff glatt in zwei Sätzen und musste früh die Segel streichen. "Es war einfach keine gute Leistung heute, ich habe mich nicht wohl gefühlt“, war Ofner nach der Partie enttäuscht. 

Schließlich stand der Wechsel auf Hartplatz und der Flug in die USA auf dem Programm. Doch auch dort gab es einen Fehlstart. In Toronto musste er sich Reilly Opelka zum Auftakt knapp mit 6:7, 5:7 geschlagen geben. Jetzt gilt es vor den US Open in Fahrt zu kommen.

 

 

Lukas Neumayer 

Im Juli 2025 bewies sich Lukas Neumayer als zuverlässiger Akteur auf Challenger-Ebene. Beim Challenger in Trieste erreichte er das Viertelfinale, wo er sich jedoch Matej Dodig geschlagen geben musste. Wenig später bestätigte er seine Form beim Challenger in San Marino. Dort holte er mit einem Einzug ins Viertelfinale ebenfalls ein solides Ergebnis.

Bei den heimischen Generali Open in Kitzbühel stand der 22-jährige Salzburger dank einer Wildcard im Hauptfeld. Er musste sich aber in der ersten Runde dem Deutschen Yannick Hanfmann geschlagen geben. Die Partie endete mit 5:7, 2:6 und sein Lieblingsturnier war schnell vorbei.

Ein weiterer Höhepunkt des Monats war seine neue persönliche Bestplatzierung. Am 21. Juli 2025 erreichte er Rang 162 in der ATP Weltrangliste, womit er seine bisher höchste Position im Ranking erzielte.

 

 

Filip Misolic

Filip Misolic lieferte im Juli einige der stärksten Ergebnisse seiner bisherigen Karriere ab und erreichte dabei einen Meilenstein. Der Steirer knackte dabei erstmals die Top 100 der ATP-Weltrangliste. 

In Bastad sorgte er für die Überraschung, indem er den Titelverteidiger und als Nummer 3 gesetzten Nuno Borges nach einem spektakulären Comeback mit 3:6, 7:6, 6:3 schlug. Dabei wehrte er gleich drei Matchbälle ab. Der Viertelfinaleinzug bei diesem Turnier verhalf ihm schließlich erstmals in die Top 100 einzuziehen.

Kurz darauf erzielte Misolic bei den Generali Open in Kitzbühel einen weiteren Highlight-Erfolg. In der ersten Runde setzte er sich gegen den an Position 5 gesetzten Tomas Martin Etcheverry in einem umkämpften Dreisatz-Match durch und begeisterte das heimische Publikum. Im Anschluss schied er jedoch in der zweiten Runde gegen Botic van de Zandschulp aus.

"Ich muss jetzt mal raus aus dem Tennis und einen Urlaub einlegen. Es waren zuletzt sehr anstrengende Wochen für mich. Jetzt muss ich ein bisschen die Zeit genießen und mich mit Freunden treffen. Ich könnte jetzt nicht viel mehr auf dem Platz schaffen“, nahm sich der ÖTV-Star nach Kitzbühel eine Auszeit.

 

 

Jurij Rodionov

Der Juli 2025 war sportlich gesehen kein Highlight für Jurij Rodionov. Er konnte weder auf Challenger-Ebene noch auf der ATP Tour nachhaltig Akzente setzen. 

Beim Challenger-Turnier in Trieste unterlag er in Runde 2 Matej Dodig klar mit 4:6, 3:6. Zuvor siegte er in der ersten Runde gegen Giulio Zeppieri, der beim Stand von 2:6, 6:4 aufgab. 

Beim Heimturnier in Kitzbühel versuchte sich der Niederösterreicher in der Qualifikation. Dort gewann er zunächst sein Auftaktmatch gegen Sandro Kopp mit 6:3, 7:6. In der zweiten Runde der Qualifikation musste er sich aber dem späteren Ofner-Bezwinger Jan-Lennard Struff geschlagen geben und verpasste damit den Einzug ins Hauptfeld.

Joel Schwärzler

Joel Schwärzler war im Juli zu Beginn noch auf der ITF-Tour unterwegs. Er erreichte in Bastia-Lucciana das Finale und musste sich erst dort Kilian Feldbausch in drei Sätzen geschlagen geben.

In Kitzbühel stand der Vorarlberger als einer von drei Österreichern, die dank Wildcard direkt im Hauptfeld starten durfte, im Rampenlicht. In seinem Match gegen den routinierten Marton Fucsovics (ATP Rang 91) verlor er den ersten Satz mit 2:6. Schwärzler konterte im zweiten Satz aber eindrucksvoll mit einem 6:2. Erst im dritten Satz musste er sich 3:6 geschlagen geben. Es war ein sehr engagierter Auftritt auf ATP Niveau.

Im Doppelbewerb kam er mit seinem Partner Neil Oberleitner bis ins Finale. Dort mussten sie sich aber den Tschechen Petr Nouza und Patrik Rikl geschlagen geben. "Wenn wir nächstes Jahr wieder hier spielen, vielleicht holen wir es uns dann“, zeigte sich Schwärzler optimistisch.