"Ich nehme mit aus dem Turnier, dass ich nach wie vor brandgefährlich bin. Nicht nur für große Namen", sagte Siegemund: "Wenn irgendwann mal Entspannung eingekehrt ist, werde ich richtig stolz darauf sein. Ich bin auch jetzt schon stolz."
Letzte deutsche Titelträgerin beim Rasenklassiker bleibt damit Angelique Kerber (Kiel) im Jahr 2018. Siegemund darf sich nach einem herausragenden Turnier trotzdem über 400.000 Pfund Preisgeld sowie viele Punkte in der Weltrangliste freuen, die sie von Platz 104 um rund 50 Ränge klettern lassen.
Zum Match-Center: Aryna Sabalenka vs. Laura Siegemund
"Um ehrlich zu sein, ich brauche Zeit, um runterzufahren. Sie hat mich so gepusht. Nach dem ersten Satz habe ich in meine Box geguckt und gedacht: 'Bucht die Tickets, wir verlassen diese schöne Stadt'", sagte Sabalenka im On-Court-Interview und fügte an: "Ich habe mich nur auf mich konzentriert. Ich wollte ihr nicht zeigen, dass ich genervt bin. Auch wenn ich es manchmal war."

Kurze Schwächephase kostet das Match
Gegen die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Sabalenka kam Siegemund perfekt ins Spiel. Die Deutsche, die vor der Partie im Turnierverlauf keinen Satz abgegeben und unter anderem die Weltranglistenachte Madison Keys (USA) ausgeschaltet hatte, zog schnell auf 3:0 davon, danach kämpfte sich Sabalenka in die Partie, konnte den Satzverlust aber nicht mehr vermeiden.
Mitte des zweiten Satzes leistete sich Siegemund eine kleine Schwächephase, Sabalenka nutzte das aus und schnappte sich den Durchgang. Im dritten Satz entwickelte sich ein Krimi - mit dem besseren Ende für die Belarussin.