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Sabalenka scheitert: Swiatek folgt Anisimova ins Wimbledon-Finale - drei Notfälle

Aktualisiert
Amanda Anisimova nach ihrem Winner zum Matchgewinn.
Amanda Anisimova nach ihrem Winner zum Matchgewinn.HENRY NICHOLLS / AFP
Die US-Amerikanerin Amanda Anisimova steht nach einem Sieg über Turnierfavoritin Aryna Sabalenka im Finale von Wimbledon und trifft dort auf die Polin Iga Swiatek. Anisimova setzte sich am Donnerstag nach großem Kampf mit 6:4, 4:6, 6:4 gegen die Weltranglistenerste aus Belarus durch und darf von ihrem ersten Grand-Slam-Titel träumen. Swiatek ließ im Anschluss der Schweizerin Belinda Bencic beim 6:2, 6:0 keinerlei Chance und greift nach ihrem sechsten Triumph bei einem Major-Turnier.

Der Halbfinal-Tag bei den Frauen wurde von drei medizinischen Zwischenfällen überschattet, bei Temperaturen von 30 Grad kollabierten in beiden Matches Zuschauer auf der Tribüne des Centre Court. Nach kurzen Unterbrechungen und Behandlungen ging es jeweils weiter.

Final-Debüts für Anisimova und Swiatek

Für Anisimova und Swiatek ist es jeweils eine Premiere, beide stehen erstmals im Endspiel des Rasen-Klassikers. Am Samstag (17.00 Uhr MESZ) kämpfen die Weltranglistenzwölfte und die Nummer vier der Welt um 3 Millionen Pfund Preisgeld und die Venus Rosewater Dish.

Swiatek bestreitet ihr erstes Grand-Slam-Finale in diesem Jahr, in Melbourne und Paris war sie jeweils im Halbfinale ausgeschieden. Sie beendete die märchenhafte Reise von Bencic, die sich 15 Monate nach der Geburt ihrer Tochter Bella erstmals ins Wimbledon-Halbfinale gekämpft hatte.

Zum Match-Center: Belinda Bencic vs. Iga Swiatek

Sabalenkas Makel

Sabalenka, die bei den Australian Open und den French Open in diesem Jahr jeweils das Endspiel verlor, kann dagegen einen Makel in ihrer Karriere nicht beseitigen. Alle ihre drei Majorsiege hat die kraftvolle Athletin auf Hartplätzen geholt, auf Rasen bleibt ihr der große Coup verwehrt. Schon 2021 und 2023 war sie im Halbfinale gescheitert. Im Viertelfinale hatte sie noch mit viel Mühe Laura Siegemund bezwungen.

Für Anisimova ist die Endspielteilnahme ihr bislang größter Erfolg. Auch 2019 in Paris hatte die 23-Jährige schon einmal ein Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht, war damals aber an der Australierin Ashleigh Barty gescheitert. "Das fühlt sich nicht real an. Ich bin absolut gestorben da draußen. Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe. Sie ist eine Inspiration für mich", sagte Anisimova und ließ sich von den Zuschauern feiern: "So viele Leute haben mich angefeuert. Ich möchte einfach Danke sagen."

Zum Match-Center: Aryna Sabalenka vs. Amanda Anisimova