Vierschanzentournee: Geiger scheitert in Qualifikation, Kubacki Tagesbester

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Vierschanzentournee: Geiger scheitert in Qualifikation, Kubacki Tagesbester
Vierschanzentournee: Geiger scheitert in Qualifikation, Kubacki Tagesbester
Vierschanzentournee: Geiger scheitert in Qualifikation, Kubacki TagesbesterProfimedia
Schock für Karl Geiger - der 29-jährige Oberstdorfer scheiterte in Innsbruck an der Hürde Qualifikation und wird nicht am Hauptbewerb am Mittwoch teilnehmen. Auch der Topfavorit auf den Tourneesieg, Halvor Egner Granerud, enttäuschte, kam aber mit einem blauen Auge davon. David Kubacki gewann vor seinem Landsmann Kamil Stoch. Senkrechtstarter Philipp Raimund überzeugte als bester Deutscher (Platz 11).

Halvor Egner Granerud untermauerte bei den ersten Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen seinen Status als Topfavorit auf den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee. In der Qualifikation für das Springen in Innsbruck blieb er hinter den Erwartungen zurück. Nur 105 Punkte und Platz 13 für den Norweger.

Dawid Kubacki - Führender im Gesamtweltcup - machte im Rennen mit Granerud dementsprechend viel Boden gut. Mit 128 Metern und 126,8 Punkten verschaffte sich der Pole eine ideale Ausgangsposition für den Hauptbewerb am Mittwoch (ab 13:30 Uhr/live auf ARD und Eurosport).

Kamil Stoch befindet sich trotz seiner 35 Jahre noch voll im Saft. Der polnische Altstar konnte 2018 und 2021 bereits das Einzelspringen in Tirol (Österreich) gewinnen, er hielt den Großteil der Konkurrenz hinter sich und wurde Zweiter.

Raimund bester Deutscher, Karl Geiger enttäuscht

Philipp Raimund ließ sich auch in Innsbruck nicht lumpen. Nach den Plätzen 14 und 15 bei den ersten zwei Bewerben gilt der 22-Jährige als neue große Hoffnung des DSV. "Innsbruck ist eine meiner Lieblingsschanzen", hatte Raimund vor Tourneebeginn verlautbaren lassen. Tatsächlich überzeugte er auf dem Bergisel, Platz 11. Im ersten Durchgang wird es zum Duell mit dem US-Amerikaner Dean Decker kommen. Etwas übermütig zeigt sich Raimund noch, doch mit 121,5 Metern sicherte er sich zwischenzeitlich sogar die Führung, als erster Springer schaffte er es über den K-Punkt (120 m).

Bei besten Wetterbedingungen überzeugte auch Stephan Leyhe. 4,8 Punkte trennten den 30-jährigen von Raimund, die Qualifikation gelang somit locker. Leyhe muss sich im ersten Durchgang mit dem Slowenen Domen Prevc messen. Weniger gut war der Sprung von Constantin Schmid. Nur 111 Meter, zumindest die Haltungsnoten waren ganz ordentlich, die Qualifikation gelang natürlich trotzdem (41. gegen Michael Hayböck)

Markus Eisenbichler konnte sich in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen überraschenderweise nicht für die zweiten Durchgänge qualifizieren. Zwischenzeitlich stand ein vorzeitiges Tournee-Ende im Raum. "Es ist ganz klar, dass der Markus weiterfährt bis Bischofshofen und auch danach im Weltcup noch", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher am Montagmorgen in Garmisch-Partenkirchen: "Es gibt ein klares Ziel, das ist die WM in Planica." 

Die Hoffnung, der Weltmeister von 2019 könnte in Innsbruck seine Negativserie beenden, ist nicht unberechtigt. Trotz kleiner Unsicherheiten in der Luft reihte er sich weit vorn ein, zwischen Raimund und Leyhe. Am Mittwoch kommt es zunächst zum Aufeinandertreffen mit Gregor Deschwanden (Schweiz).

Pius Paschke hatte große Schwierigkeiten, mit nur 88,3 Punkten reihte er sich noch hinter Schmid ein und war zweitschlechtester Deutscher in der Qualifikation. Eine dementsprechend schwierige Herausforderung wartet auf den 32-jährigen Münchener: Stefan Kraft.

Andreas Wellinger "hat die Leichtigkeit noch nicht gefunden", wie er selbst nach Garmisch-Partenkirchen eingestand. Er machte nicht viel falsch, der Absprung ließ technisch nichts vermissen, bloß beim Übergang in den Flug mangelte es an den nötigen Feinheiten. Als 15. trifft er auf den Japaner Yukiya Sato.

Karl Geiger enttäuschte mit bloß 108 Metern, einer zu breiten Skihaltung und Platz 51. Somit qualifizierte sich ausgerechnet der prominenteste DSV-Athlet nicht für den Hauptbewerb. "Eine ganz harte Situation. Das habe ich wirklich nicht erwartet. Es war ein miserabler Sprung. Dann passiert das eben schnell. Dafür gibt es keine Entschuldigungen", äußerte er sich nach dem Qualifkations-Aus: "Shit happens", fand der 29-Jährige den vielleicht einzigen passenden Kommentar zur großen Ernüchterung.