Ab 19:00 Uhr

Buffalo Bills (11-3) @ Chicago Bears (3-11)

Bei Temperaturen um -15 C werden die Zuschauer im Soldier Field frösteln. Schnee wird es wahrscheinlich nicht geben, aber für die Bills ist das kein Nachteil, denn sie spielen traditionell auch bei winterlichen Bedingungen gut. Die Playoffs hat Buffalo inzwischen sicher, doch der Titel des besten Teams der AFC winkt noch. Vor dem Auswärtsspiel bei den Bengals in der nächsten Woche sollten die Bears ein machbarer Gegner für das Team von Quarterback Josh Allen sein. Und doch lauert die Gefahr. Die Bears verlieren viel, aber oft nur knapp. Mit dem mobilen Justin Fields sind sie vielleicht das beste Rushing-Team der Liga. Die Bills, die in dieser Saison durchschnittlich 4,4 Yards pro Laufspiel kassiert haben, liegen mit diesem Wert im Mittelfeld der Liga und müssen aufpassen, ihre Defense zusammenzuhalten. Obwohl die Bears keine Chancen mehr auf die Playoffs haben, ist von vollem Einsatz des Teams aus Illinois auszugehen.

New Orleans Saints (5-9) @ Cleveland Browns (6-8)

Die Saints, die zum ersten Mal seit 2014 in Cleveland spielen, werden vermutlich nicht mit Vorfreude auf den Auftritt in Ohio blicken. Auch in Cleveland werden -10 Grad erwartet, während zuhause in New Orleans in dieser Jahreszeit zwischen +10 und +20 Grad herrschen. 1968 spielten diese beiden Teams ein Jahr lang gemeinsam in der Century Division, der zweiten Saison in der Geschichte der Saints. Die Browns stehen seit der Rückkehr von Quarterback Deshaun Watson bei 2-1 und gewannen letzte Woche mit 13-3 gegen die Ravens. Die Offense tut sich schwer, und obwohl beide Teams noch eine winzige Chance haben, in die Playoffs zu kommen, gehen sie ohne die großen Erwartungen in die letzten Wochen der Regular Season. Watson wird dem Publikum zeigen wollen, was er drauf hat, und die Saints wollen die Saison mit einem positiven Gefühl abschließen.

Houston Texans (1-12-1) @ Tennessee Titans (7-7)

Vor ein paar Wochen schien Tabellenführer Tennessee unbedrängt durch die Liga zu marschieren, doch im Sport kann sich alles schnell drehen. Nach internen Unruhen und der Entlassung des General Managers griff die Verunsicherung auf das Spielfeld über und die Titans verloren vier Spiele in Folge. In der Zwischenzeit hat der Division-Rivale Jacksonville gewonnen und der Abstand zwischen den beiden ist auf ein Spiel geschrumpft. Die Texans scheinen der ideale Gegner für einen weiteren Sieg zu sein, aber Houston hat zuletzt zwei gute Spiele gegen die Cowboys und die Chiefs gemacht. Sicher ist also noch nichts, zumal der Druck in Nashville enorm sein wird. Quarterback Ryan Tannehill hat sich bei der Niederlage gegen die Chargers am vergangenen Sonntag eine Knöchelverletzung zugezogen und wird wahrscheinlich für den Rest der Saison ausfallen. Rookie Malik Willis wird ihn ersetzen.

Seattle Seahawks (7-7) @ Kansas City Chiefs (11-3)

Die Seahawks bestreiten ihr letztes Auswärtsspiel in diesem Jahr in einer Saison, die für das Team von Quarterback-Veteran Geno Smith ein wenig zu lang erscheint. Seattle hat vier der letzten fünf Spiele verloren und ist nicht mehr im Rennen um die Playoffs. Der Rückstand auf Washington (7-6-1) beträgt jedoch nur ein halbes Spiel. Die Defense, die so stark in das Jahr gestartet ist, hat seit Spiel zehn durchschnittlich mehr als 200 Yards am Boden zugelassen. Sie selbst bringen ihr eigenes Laufspiel nicht mehr in Gang, sodass sie ihrer Stärken beraubt sind. Und jetzt warten Quarterback Patrick Mahomes und die Chiefs. Die wollen ihrerseits den ersten Platz in der AFC erobern und haben an diesem kalten, rauen Heiligabend in Kansas City nichts zu verschenken.

New York Giants (8-5-1) @ Minnesota Vikings (11-3)

Die Vikings spielen zu Hause eine beeindruckende Saison (7-1), einziger Ausreißer war das herftige 3-40 gegen die Dallas Cowboys in Woche elf. Letzte Woche gelang Minnesota nach einem 0:33-Rückstand sogar das größte Comeback in der Geschichte der NFL, womit die Vikings immer noch ein Spiel vor den 49ers auf dem zweiten Platz liegen. Auch die Giants überzeugen unter neuem Trainerstab, obwohl das Passspiel noch nicht wirklich läuft. Das Team aus New York ist Sechster in der NFC und hofft, nach sechsjährigen Playoff-Abstinenz wieder in der Postseason dabei sein zu können. Die Form spricht allerdings nicht unbedingt für die Giants: Von den letzten sieben Spielen konnten sie nur zwei gewinnen.

Cincinnati Bengals (10-4) @ New England Patriots (7-7)

Nach der verrückten Niederlage der Patriots letzte Woche in Las Vegas ist dieses Heimspiel von entscheidender Bedeutung. Das Team von Bill Belichick kann noch um die Wild-Card-Plätze mitspielen, braucht aber ausgerechnet gegen die Bengals einen Sieg. Cincinnati steht an der Spitze der AFC North, doch eine Niederlage in Foxborough und ein Sieg der Ravens würden ihnen den Spitzenplatz in der Division entreißen. Mit sechs Siegen in Folge ist das Team von Quarterback Joe Burrow jedoch auf einem guten Weg. Der letztjährige Super Bowl-Verlierer scheint rechtzeitig für eine weitere Playoff-Teilnahme in Form zu sein. In der genau entgegensetzten Form befinden sich die Patriots, die drei ihrer letzten vier Spiele verloren haben. Zudem haben sie seit dem Weggang von Tom Brady kein Playoff-Spiel mehr gewonnen.

Detroit Lions (7-7) @ Carolina Panthers (5-9)

Mitte November lagen die Lions bei 3-6 und die Panthers bei 3-7. Daher wird dieses Spiel in vielen Spielplänen nicht fett gedruckt gewesen sein. Jetzt ist es fett. Die Lions haben sechs ihrer letzten sieben Spiele gewonnen und die Panthers drei ihrer letzten fünf. Detroit kann die Playoffs erreichen, indem es Washington überholt. Auf der anderen Seite haben die Panthers die Chance, über den ersten Platz in ihrer Division in die Postseason einzuziehen. Auf dem Papier ist der Weg dorthin für Carolina einfach: Sie müssen die verbleibenden drei Spiele gewinnen. Doch das ist in der NFL kein leichtes Unterfangen. Die Lions spielten zuletzt 2016 in den Playoffs, aber der letzte Sieg in der Postseason geht auf das Jahr 1991 zurück. Es wäre also mal wieder an der Zeit, eine neue positive Geschichte zu schreiben. Die Panthers hingegen waren zuletzt 2015 im Super Bowl und unterlagen dort den Denver Broncos.

Atlanta Falcons (5-9) @ Baltimore Ravens (9-5)

Ohne ihren Starspieler und Quarterback Lamar Jackson versuchen die Ravens verzweifelt, die Playoffs zu erreichen. Ohne ihn läuft die Offense noch schlechter und das Team von Trainer John Harbaugh hat zu kämpfen. Bittere Nachricht: Am Samstag wird er erneut ausfallen. Trotzdem gibt es Hoffnung, denn die Falcons haben noch nie in Baltimore gewonnen. Wenn es nach den Gastgebern geht, wird das auch so bleiben, denn mit einem Sieg könnten die Playoffs bereits Realität sein. Sollte das gelingen, ist für das Team aus Charm City zu hoffen, dass Jackson wieder fit wird, um neben der guten Defense auch in der Offensive konkurrenzfähig in die Postseason zu gehen. Atlanta hat noch eine kleine Restchance auf die Playoffs, dafür müssten die Falcons aber alle verbleibenden Spiele gewinnen. Als Quarterback vertraut Coach Arthur Smith auf Desmond Ridder für den formschwachen Marcus Mariota. Letzte Woche verlor der Rookie bei seinem Debüt mit 18:21 in New Orleans.

Ab 22:05 Uhr

Washington Commanders (7-6-1) @ San Francisco 49ers (10-4)

Am Abend empfängt mit den San Francisco 49ers der Sieger der NFC West den aktuell Siebten der NFC Conference. Mit diesem Platz wären die Washington Commanders zum jetzigen Stand als letztes Team für die Playoffs qualifiziert, doch diese Momentaufnahme ist noch mehr als wackelig. Durch die Niederlage im Sunday Night Game bei den New York Giants sank die Wahrscheinlichkeit auf die Playoff-Teilnahme auf 43 Prozent, da ihnen in den letzten drei Wochen mit den 49ers, den Cleveland Browns und den Dallas Cowboys echte Hochkaräter gegenüberstehen. Das Team um Quarterback Taylor Heinicke muss hoffen, dass sie mit einem Sieg gegen die 49ers den Auftakt zu einer Siegesserie bis zum Ende der Regular Season setzen können. Wie das Konzept Serie funktioniert, beweisen gerade die San Francisco 49ers, die die letzten sieben Partien in Folge gewinnen konnten. Ersatz-Quarterback Brock Purdy schreibt große Geschichten und hat die 49ers zum ersten Mal seit 2019 wieder zum Titel der NFC West geführt. Das Team aus der Bay Area ist daher klarer Favorit für das Aufeinandertreffen am Samstag.

Ab 22:25 Uhr

Philadelphia Eagles @ Dallas Cowboys

Das Duell zweier echter Rivalen steht an, wenn die Dallas Cowboys die Philadelphia Eagles empfangen. Das Duell in der Conference ist eines der häufigsten Spiele in der NFL-Geschichte, insgesamt liegen die Cowboys im direkten Vergleich recht klar in Führung. Dagegen läuft es in dieser Saison für die Eagles richtig gut, sie stehen kurz vor dem Titel in der NFC East. Ein Sieg ausgerechnet bei den Cowboys wäre da ein echtes Sahnehäubchen auf einer tollen Saison. Problematisch könnte es vermutlich nur dann werden, wenn Quarterback-Entdeckung Jalen Hurts nach seiner Schulterverletzung nicht rechtzeitig fit wird. Die Cowboys hoffen darauf, dass sie nach der Niederlage bei den Jaguars zuletzt wieder in Form kommen, obwohl sie bereits ohne eigenes Zutun in der vergangenen Woche die Playoffs klargemacht haben. 

Ab 02:15 Uhr

Las Vegas Raiders (6-8) @ Pittsburgh Steelers (6-8)

Zum Abschluss des NFL Christmas Days steht die Partie der Las Vegas Raiders bei den Pittsburgh Steelers an. Mit der identischen Bilanz von 6-8 gehen beide Teams in die Partie und wissen genau, dass bei einer Niederlage die Hoffnungen auf die Playoffs begraben werden können. In der besseren Form sind im Moment die Raiders, die vier der letzten fünf Spiele gewinnen konnten und sich damit nach einem schwachen Saisonstart überhaupt noch an die Postseason-Plätze herangekämpft haben. Las Vegas liegt auch im direkten Vergleich klar vorne, hat zudem mit Josh Jacobs einen der besten Running Backs der Liga. Auf seine Leistung wird es ankommen, wenn die kleine Chance auf die Playoffs am Leben bleiben soll. In puncto Restprogramm gestaltet sich die Situation etwas positiver für die Pittsburgh Steelers, denen ein Sieg im heutigen Duell vermutlich sogar die Chance geben würde, die Playoffs aus eigener Kraft zu erreichen. Dafür müssen sie es schaffen, die Offense der Raiders unter Kontrolle zu bringen. Kein leichtes Unterfangen, wenn man bedenkt, dass die Steelers eine der schwächsten Pass-Defenses der Liga haben.