Raimund flog auf der WM-Schanze des Jahres 2027 auf 94,5 und 99,5 m, im zweiten Durchgang verbesserte er den bei der WM 2015 aufgestellten Schanzenrekord von Severin Freund um zweieinhalb Meter. Felix Hoffmann, zwei Tage zuvor in Norwegen starker Dritter, überzeugte als Achter erneut und sammelte ebenso Punkte wie Pius Paschke (18.). Leer ging dagegen Karl Geiger als 48. aus.
Routinier Kraft feierte derweil vor Anze Lanisek (Slowenien) den 46. Weltcupsieg seiner Karriere. In der "ewigen" Bestenliste teilt er sich nun Rang zwei mit dem 2019 verstorbenen Finnen Matti Nykänen, vor dem Duo liegt nur noch der Österreicher Gregor Schlierenzauer (53). Mit jetzt 15.811 Weltcuppunkten knackte Kraft zudem den Karriere-Rekord des Finnen Janne Ahonen (15.758).
Kraft wird nun eine kurze Wettkampfpause einlegen – er und seine Partnerin Marisa erwarten in wenigen Tagen ihr erstes Kind. Die österreichische Fahne könnten in der Zwischenzeit Stephan Embacher (4.), Jan Hörl (5.) und Daniel Tschofenig (6.) hochhalten. Sie alle sprangen in Falun in die Top 10.
Falun-Rückkehr nach 29 Jahren
Erstmals seit elf Jahren fand wieder ein Weltcup in Schweden statt, auf dem kleinen Bakken in Falun war sogar seit 1996 nicht mehr um Punkte gekämpft worden. Kurios: Erstmals in der Geschichte des Weltcups nahm kein Springer aus dem Gastgeberland an einem Wettkampf teil. In Schweden, das einst Größen wie Jan Boklöv und Tore Edman hervorgebracht hatte, liegt das Skispringen seit Jahren am Boden.
Am Mittwoch (15.10 Uhr/ARD und Eurosport) folgt ein weiterer Wettkampf, dann aber auf der großen Schanze.
