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SkiFlash: Doppelsieg in Kranjska Gora & Premierensieg in Kvitfjell

SkiFlash: Doppelsieg in Kranjska Gora & Premierensieg in Kvitfjell
SkiFlash: Doppelsieg in Kranjska Gora & Premierensieg in KvitfjellČTK / AP / Marco Trovati
Vergangenes Wochenende standen für die Speed-Queens die ersten Rennen nach der WM auf dem Plan. Mit zwei Abfahrten und einem Super-G hatten sie in Kvitfjell ein Monster-Programm zu absolvieren. Die Technik-Herren fuhren in Kranjska Gora einen Riesentorlauf und einen Slalom.

Die Disziplinen-Wertungen bleiben im letzten Monat der Saison spannend. Welcher Athlet beide Rennen in Kranjska Gora für sich entscheiden konnte, welche beiden ÖSV-Stars aufzeigen konnten und welche Athletin ihren ersten Weltcupsieg feierte, erfährst du im SkiFlash.

TOP – Henrik Kristoffersen mit perfektem Wochenende

Henrik Kristoffersen war in Kranjska Gora nicht zu schlagen. Er triumphierte im Riesentorlauf am Samstag vor Lucas Braathen und Marco Odermatt. Der Norweger beendete damit seine dreijährige Durststrecke in dieser Disziplin. Die ÖSV-Stars verpatzten den ersten Durchgang und starteten im zweiten Lauf eine Aufholjagd. Stefan Brennsteiner fuhr vom elften noch auf den vierten Platz. Marco Schwarz machte zwölf Plätze gut und landete auf Rang 5.

Im Slalom setzte sich Kristoffersen gegen seinen Landsmann Timon Haugan und Manuel Feller durch. Der norwegische Superstar nutzte als Sechster nach dem ersten Durchgang die immer schlechter werdende Piste und durfte über den Sieg jubeln. „Es war ein Ziel von mir, einmal an einem Wochenende Riesentorlauf und Slalom zu gewinnen. Es macht mich stolz, dass ich seit zehn Jahren um Podestplätze und Siege kämpfe. Einzelsiege sind mir wichtiger als große Kugeln. Die größte Freude sind Siege. Mein Körper ist okay, der Kopf ist da eher das Problem. Schauen wir mal, ob ich nächste Saison dabei bin“, sagte Kristoffersen.

Er hat nun gute Chancen zwei kleine Kristallkugeln zu holen. Vor den letzten beiden Slaloms hat er 77 Punkte Vorsprung auf Clement Noel. Im Riesentorlauf liegt er 44 Punkte hinter Odermatt und darf sich auch hier berechtigte Chancen ausrechnen. 

 

 

TOP – Conny Hütter gelang die Revanche 

Nach der bitteren Heim-WM gelang Cornelia Hütter in Kvitfjell die Revanche. In der ersten Abfahrt am Freitag siegte die 32-jährige Steirerin mit einem Vorsprung von 0,15 Sekunden auf Emma Aicher. Breezy Johnson komplettierte als Dritte das Podest. Hütter erwischte mit Startnummer 9 eine starke Fahrt und musste dennoch lange um ihren neunten Weltcupsieg zittern, da Aicher erst mit Nummer 27 startete. „Das hat mich definitiv mehr Nerven gekostet, als wenn ich im Start stehe. Im Ziel ist es immer sehr, sehr spannend, wenn man mitzittern muss. Man hat nichts mehr in der eigenen Hand. Man kann nur noch warten und hoffen. Emma hat es extrem spannend gemacht“, zeigte sich Hütter erleichtert.

In der zweiten Abfahrt verspielte der ÖSV-Topstar den Sieg erst beim letzten Sprung und erreichte hinter Emma Aicher und Lauren Macuga den dritten Platz. Die Enttäuschung von Saalbach-Hinterglemm dürfte damit verflogen sein. „Saalbach hat im Herzen wehgetan. Da ist es wichtig, dass das auch aus einem rauskommt. Es sind viele Tränen geflossen. Das sind Momente, die dazugehören“, gab sich noch einmal Einblicke in die Tage danach. Conny Hütter hat nun gute Chancen ihre Abfahrtskugel zu verteidigen. Zwei Rennen vor Saisonende hat sie 16 Punkte Rückstand auf die Italienerin Federica Brignone.

 

 

TOP – Emma Aicher mit erstem Weltcupsieg

Premierensieg! Emma Aicher jubelte in Kvitfjell sensationell über ihren ersten Weltcupsieg. Nach Platz 2 in der ersten Abfahrt legte sie am Samstag nach und stand ganz oben auf dem Podium. Die 21-jährige Allrounderin feierte damit einen Tag nach ihrem ersten Podestplatz den ersten Sieg. "Ich bin sehr zufrieden, wie ich gefahren bin. Realisiert habe ich es noch nicht so ganz, aber das kommt schon irgendwann", sagte Aicher im ZDF.

Es war der erste deutsche Sieg in einer Damen-Abfahrt seit fünf Jahren. Es scheint, dass Deutschland wieder eine Fahrerin hat, die regelmäßig und in mehreren Disziplinen für Siege sorgen kann. Von den Experten wird der jungen Deutschen ebenfalls eine große Zukunft prophezeit. „Ich behaupte, Emma wird eine Rakete“, schickte Cheftrainer Andreas Puelacher schon vor dem endgültigen Durchbruch eine Kampfansage an die Konkurrenz. 

 

 

TOP – Manuel Feller zurück am Podium

In dieser Saison läuft nicht viel nach Wunsch für Manuel Feller. Nach vielen Ausfällen wurde er auch noch Vierter bei der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm. Vergangenes Wochenende konnte sich der sympathische Tiroler zumindest über seinen zweiten Podestplatz der Saison freuen. Er verbesserte sich im zweiten Durchgang vom sechsten auf den dritten Platz. Den ersten österreichischen Herren-Weltcupsieg in diesem WM-Winter verpasste er um 0,23 Sekunden. „Das heutige Rennen war sehr gut, der Steilhang war solide. Ich bin zwar auch ein paarmal weggerutscht, aber es war trotzdem top“, zeigte sich der ÖSV-Stars nach dem Rennen zufrieden.