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SkiFlash: Tops & Flops vom Flutlichspektakel in Madonna di Campiglio

SkiFlash: Tops & Flops vom Flutlichspektakel in Madonna di Campiglio
SkiFlash: Tops & Flops vom Flutlichspektakel in Madonna di CampiglioIPA Sport/ABACA / Abaca Press / Profimedia
Nach einer etwas längeren Pause über den Jahreswechsel waren die Technikherren endlich wieder gefordert. Am Mittwochabend stand in Madonna di Campiglio das erste Fluchtlichtevent der Saison am Programm.

Das Rennen auf der Canalone Miramonti war der Startschuss in einen attraktiven Slalom-Jänner. Nicht weniger als fünf Rennen finden in diesem Monat statt. Welcher Athlet einen Überraschungssieg feiern konnte, welcher Schweizer die Überlegenheit seiner Nation noch weiter verdeutlichte und wieso die ÖSV-Stars wieder nicht überzeugen konnten, erfährst du im SkiFlash

 

TOP – Albert Popov mit Premierensieg

Was für eine Überraschung! Albert Popov holte den ersten Weltcupsieg für Bulgarien seit 45 Jahren. Nachdem der 27-Jährige nach dem ersten Durchgang nur auf Platz 8 lag, legte er im zweiten Lauf eine fulminante Aufholjagd hin. Der Bulgare attackierte von oben bis unten und erwischte die Übergänge perfekt.

Er profierte zwar vom Ausfall des Halbzeitführenden Atle Lie McGrath, aber das soll seine Leistung keineswegs schmälern. Die Freude Popovs kannte im ORF-Interview keine Grenzen: “Das ist all das, für das wir trainiert haben. Ich bin stolz auf mich und mein Team, die Familie. Wir haben das zusammen geschafft. Ich habe die Strecke gesehen und ich habe gedacht: Alles oder nichts! Ich habe probiert, immer Risiko zu gehen.“ 

 

 

FLOP – Manuel Feller mit nächstem Ausfall

Nächster Ausfall von Manuel Feller. „Es ist schwer zu analysieren, was passiert ist. Es war innerhalb von einer Millisekunde der Druck weg, wie wenn der Ski in sich implodiert“, zeigte sich Feller ratlos. “Es war mein dritter Ausfall im Slalom in der Saison, der Riesentorlauf war sowieso – ich finde kein anderes Wort – scheiße.“ Der 32-jährige Tiroler hält damit in der Saison 2024/25 bei einer Horrorbilanz von fünf Ausfällen.

Im Riesentorlauf von Alta Badia konnte er sich erst gar nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren. Dem gegenüber stehen ein 4. und ein 7. Rang. So schlimm sich diese Zahlen auch lesen darf nicht vergessen werden, dass der ÖSV-Topstar in Madonna di Campiglio bis zu seinem Ausfall bei der Steilhang-Ausfahrt auf Kurs Richtung Bestzeit war.

 

>> Alle FIS-Rennen im Alpinen Skiweltcup der Herren 2024/25

>> Alle FIS-Rennen im Alpinen Skiweltcup der Damen 2024/25

 

TOP – Loic Meillard unterstreicht Schweizer Dominanz

Loic Meillard präsentiert sich in der WM-Saison in Topform. Der Schweizer beeindruckt vor allem mit seiner Konstanz. Er landete in allen fünf Slaloms in den Top-5 und stand dabei vier Mal am Podium. Einzig ein Sieg blieb dem 28-Jährigen bis jetzt verwehrt.

Im ersten Nachtslalom der Saison verteidigte Meillard seinen zweiten Platz aus dem ersten Durchgang und musste sich nur Popov geschlagen geben. Die Nummer 1 im Schweizer Slalomteam hatte trotzdem allen Grund zur Freude, denn er übernahm das rote Trikot von Henrik Kristoffersen.

Damit führt die Schweiz nun nicht nur in der Nationenwertung, sondern in allen Disziplinenwertungen. Die Schweizer Herren zeigen damit klar und deutlich, wer die Skination Nummer 1 ist.

 

 

FLOP – Nur ein ÖSV-Star in den Top-10

Die ÖSV-Technikherren kommen in dieser Saison einfach nicht in Fahrt. Im Slalom von Madonna di Campiglio gab es das nächste Debakel. Die Ausgangslage nach dem ersten Lauf war noch vielversprechend. Manuel Feller und Michael Matt lagen als Vierter und Siebter in Lauerstellung auf das Podest. Beide ÖSV-Läufer brachten ihren zweiten Lauf jedoch nicht ins Ziel. Deshalb war Fabio Gstrein als Zehnter bester Österreicher.

“Das Resultat ist nicht zufriedenstellend. Es war knapp daneben, Manuel Feller war bis zur letzten Welle sehr schnell unterwegs, er hätte auch gewinnen können. Michi Matt ist einen guten ersten Durchgang gefahren, hat dann leider eingefädelt. Der Slalom kann sehr schön sein, aber er kann auch brutal sein. Momentan ist er für unsere Mannschaft brutal. Aber wir haben schon in Adelboden die nächste Chance, uns besser zu präsentieren. Wir versuchen zu zeigen, was wir draufhaben. Der Druck kommt von außen. Wir schauen darauf, dass wir gut Ski fahren. Wir brauchen Geduld, wir haben Topathleten“, forderte ÖSV-Techniktrainer Martin Kroisleitner Geduld.

Die ÖSV-Athleten müssen die Probleme schleunigst in Griff bekommen, denn die Zeit bis zur Heim-WM läuft.