Es seien doch "ein paar Fragezeichen dazu gekommen", sagte Preuß im ZDF sichtlich bedient: "Mich verunsichert am meisten die Laufzeit. Ich habe mich nicht hängen lassen. Aber irgendwie kassiert man trotzdem jede Runde ganz schön viel. Es ist wie es ist. Ich hoffe, dass man sich steigern kann."
Überhaupt war es für das ambitionierte deutsche Biathlon-Team bei schwierigen Windbedingungen mit insgesamt 39 (!) Schießfehlern "ein Tag zum Vergessen", wie ZDF-Expertin Denise Herrmann-Wick kritisch anmerkte. Sie denke aber gerade bei Preuß nicht, "dass sie jetzt in ein Loch fällt."
Schon mit der Staffel hatte Preuß auf Rang elf eine bittere Enttäuschung erlebt. Sie hatte da sogar einmal in die Strafrunde gemusst. Im Einzel am Dienstag hatte die Bayerin satte 3:09,1 Minuten Rückstand auf die 35 Jahre alte Wierer, die nach schwierigen Zeiten ihren 17. Karrieresieg feierte. Die 35-Jährige gewann mit zwei Schießfehlern hauchdünn vor der überraschend starken Sonja Leinamo aus Finnland (1/+0,3 Sekunden) und der Französin Camille Bened (1/+8,4).
Das deutsche Team hatte insgesamt einige Probleme am Schießstand und deshalb mit den Topplatzierungen nichts zu tun. Janina Hettich-Walz, die sich vier Fehler leistete, war auf Rang 17 noch die beste Biathletin des Deutschen Skiverbandes (DSV). Vanessa Voigt (3), Marlene Fichtner (5), Selina Grotian (6), Anna Weidel (8) und Julia Tannheimer (9) kamen noch hinter Preuß ins Ziel.
Beste Österreicherin war am Dienstag Anna Gandler. Mit drei Schießfehlern kam sie rund drei Sekunden vor Teamkollegin Dunja Zdouc (2) ins Ziel.
Männer-Einzel am Mittwoch
Am Mittwoch (15.30 Uhr/ZDF und Eurosport) geht es mit dem Einzel über 20 km bei den Männern weiter. Es folgen der Sprint der Frauen über 7,5 km am Freitag (16.00 Uhr) sowie der Sprint der Männer am Samstag (16.30 Uhr) und die beiden Verfolger zum Abschluss des Weltcups in Östersund am Sonntag (13.15 und 15.20 Uhr).
