Johaug hatte nach 26:02,7 Minuten einen allerdings stattlichen Rückstand von 46,5 Sekunden auf Karlsson. Teamsprint-Olympiasiegerin Hennig (Oberwiesenthal) schnupperte in dem Klassikrennen trotz gesundheitlicher Probleme in der Vorbereitung an einem Podestplatz, am Ende fehlten nur 1,4 Sekunden zur Norwegerin Astrid Öyre Slind. Victoria Carl (Zella-Mehlis) rundete als Elfte das gute deutsche Ergebnis ab.
Johaug hatte ihre Laufbahn eigentlich im März 2022 beendet, als 14-malige Weltmeisterin, viermalige Olympiasiegerin und Gewinnerin von 82 Einzel-Weltcups. Im Mai 2023 wurde sie Mutter - und entschied sich nun, mit Blick auf die Heim-WM 2025 in Trondheim ein Comeback zu wagen.
Ein ganz starker Saisonstart gelang am Polarkreis auch Katharina Hennig als Vierte. "Das war der schönste vierte Platz, den man sich vorstellen kann. Ich hatte einen schlechten Herbst, war oft krank und hab nicht viel erwartet. Ich bin sehr dankbar", sagte die Teamsprint-Olympiasiegerin.
Johaug: Zur WM in "Topform"
"Mein großes Ziel ist die WM im Februar, dann will ich in Topform sein", hatte Johaug schon vor dem Start gesagt. Bis dahin wolle sie ihre Form kontinuierlich aufbauen: "Ich habe mich darauf vorbereitet, zunächst nur die Nummer zwei, drei oder vier zu sein."
Bundestrainer Peter Schlickenrieder durfte auch abseits der deutschen Doppelspitze Hennig/Carl zufrieden sein. Laura Gimmler (Oberstdorf), Katherine Sauerbrey (Steinbach-Hallenberg) und Pia Fink (Bremelau) belegten die Ränge 19, 20 und 21. Am Samstag steht in Kuusamo ein Sprint an, Johaug geht erst am Sonntag wieder in die Loipe.
Skilanglauf: Moch bei Niskanen-Sieg auf Rang 14
Bei den Herren hat Friedrich Moch hat zum Weltcup-Auftakt ein Top-10-Ergebnis knapp verpasst. Beim Sieg von Lokalmatador Iivo Niskanen vor gleich fünf Norwegern landete der Bayer aus Isny über zehn Kilometer auf dem 14. Rang.
Niskanen hielt im Kampf gegen die Uhr zur Freude der Zuschauer eine norwegische Armada hinter sich. Drei dreimalige Olympiasieger führte in dem Klassikrennen ab der 1,5-km-Marke bei jeder Zwischenzeit, nach 23:00,6 Minuten verwies er Harald Östberg Amundsen, Martin Löwström Nyenget, den neunmaligen Weltmeister Johannes Hösflot Kläbo, Erik Valnes und Simen Hegstad Krüger auf die Plätze.
Moch, im vergangenen Winter Zweiter der Tour de Ski, hatte im Ziel 56,1 Sekunden Rückstand auf Niskanen. Knapp dahinter landete Albert Kuchler (Lam) auf dem 16. Rang, Janosch Brugger (Schluchsee) folgte auf Position 21.