Titelverteidigerin Diggins, die am Samstag bereits den Sprint gewonnen hatte, setzte sich im Zielsprint knapp vor der Finnin Kerttu Niskanen (+0,5 Sekunden) und Astrid Öyre Slind aus Norwegen (+0,6) durch. Deren Landsfrau Therese Johaug, wie Carl im Sprint bereits in der Qualifikation gescheitert, kam nur auf Platz sechs (+4,6) und muss im Kampf um ihren vierten Gesamtsieg auf den folgenden fünf Etappen deutlich aufholen.
Die 29 Jahre alte Carl fiel einer Tempoverschärfung gegen Rennmitte zum Opfer und zurück. Zweitbeste Deutsche war Laura Gimmler, die bereits mit Platz zehn im Sprint überzeugt hatte, als 19. (+1:28 Minuten).
In der Gesamtwertung führt Diggins mit 38 Sekunden Vorsprung auf Niskanen, Johaug (+1:14 Minuten) ist Sechste. Gimmler liegt als beste DSV-Läuferin auf Rang 16 (+2:09). Carl, die im Vorjahr lange um eine Podestplatzierung gekämpft hatte und letztlich Gesamtneunte geworden war, hat als 22. bereits 2:36 Minuten Rückstand.
In Toblach stehen an Silvester und Neujahr weitere Distanzrennen an, ehe die Tour de Ski vom 3. bis 5. Januar in Val di Fiemme abgeschlossen wird.
Männer enttäuschend
Die deutschen Männer um Friedrich Moch erlebten rund zwei Monate vor der WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März) eine ganz bittere Lehrstunde. Der ein Jahr zuvor so starke Allgäuer war am Sonntag als 39. mit 42 Sekunden Rückstand auf Norwegens Topstar und Doppelsieger Johannes Hösflot Kläbo bester DSV-Läufer. Schon im Sprint war Moch mit Platz 78 weit hinterher gelaufen.
Bei den Männern hielt sich Moch lange in der Spitzengruppe, allerdings war das Tempo auch nicht besonders hoch. Als Kläbo auf dem Weg zu seinem 89. Weltcupsieg - den 88. hatte er am Samstag im Sprint gefeiert - das Tempo erhöhte, war der Allgäuer chancenlos. In der Gesamtwertung, die der dreimalige Toursieger Kläbo mit 34 Sekunden auf den Franzosen Richard Jouve anführt, liegt Moch als bester Deutscher auf Rang 41 (+1:59).