Flashscore Wintersport-News: Donnerstag, 24. Januar bis Sonntag, 28. Januar 2024

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Wintersport-Tracker: Team-Bronze für Wellinger & Co. - Odermatt gewinnt den Super-G
Aktualisiert
Wellinger sichert Bronze im Team für die DSV-Adler.
Wellinger sichert Bronze im Team für die DSV-Adler.Profimedia
Highlights, Ergebnisse und Interviews: Dank Flashscore findet ihr alle wichtigen Wintersport-News an einem einzigen Ort. Zwischen Donnerstag, 24. Januar und Sonntag, 28. Januar steht die Skiflug-WM am Kulm im Mittelpunkt. Unterdessen finden in Garmisch-Partienkirchen zwei Speed-Bewerbe der Herren statt.

Die wichtigsten Events an diesem Wochenende 

Skiflug-WM Herren in Bad Mitterndorf (Österreich) - Qualifikation (Donnerstag, 14:00 Uhr), Einzelbewerb (Freitag und Samstag, jeweils 14:00 Uhr) Teambewerb (Sonntag, 14:00 Uhr)

Ski Alpin Herren in Garmisch-Partenkirchen (Deutschland) - Super-G (Samstag, 11:45 Uhr und Sonntag, 11:30 Uhr)

Ski Alpin Damen in Cortina d'Ampezzo (Italien) - Abfahrt (Freitag, 11:00 Uhr und Samstag, 10:30 Uhr), Super-G (Sonntag, 10:30 Uhr)

Wintersport-News: Sonntag, 28. Januar

16:14 Uhr - SKIFLUG-WM - Erst segelte Andreas Wellinger zu Silber im Einzel, dann folgte mit Team-Bronze das i-Tüpfelchen: Mit Traumsprüngen in Serie und starken Nerven hat der Bayer bei der Skiflug-WM am Kulm kräftig abgeräumt. "Es war ein perfektes Wochenende, absolut. Ich bin einfach nur glücklich und stolz, dass es so ausgegangen ist", sagte der Tournee-Zweite nach einer denkwürdigen Flugshow.

Vor allem der Samstag wird Wellinger wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Stundenlang drohte angesichts starker Böen ein Abbruch, für den DSV-Adler hätte dies den undankbaren vierten Platz bedeutet. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit ging es dann doch los: Wellinger nutzte die Chance, landete erst bei 229,0 m und hätte um ein Haar sogar Gold gewonnen. Auf den neuen Weltmeister Stefan Kraft (Österreich) fehlten umgerechnet nur 183 Zentimeter.

"Ich habe die ganze Zeit nur gedacht: Wenn die das abbrechen, dresche ich jemanden zusammen", sagte Wellinger nach dem Schanzen-Krimi mit einem Augenzwinkern: "Zum Glück haben wir den dritten Durchgang noch machen können. Ich hätte heute auch mit Blech heimgehen können."

Keine 24 Stunden später führte Wellinger das deutsche Team dann als Schlussspringer zu Bronze. Gemeinsam mit Stephan Leyhe, Ex-Weltmeister Karl Geiger und Pius Paschke holte er 1549,9 Punkte und musste sich einzig Titelverteidiger Slowenien (1615,4) und Gastgeber Österreich (1588,9) geschlagen geben. Damit trat Wellinger in die Fußstapfen von Geiger, der 2020 mit Einzel-Gold und Team-Silber ebenfalls zwei WM-Medaillen eingeheimst hatte.

Dabei schien sogar Gold zunächst möglich: Paschke brachte Deutschland mit einem staken Flug auf 229,5 m in Führung, die Geiger (224,5) erfolgreich verteidigte. "Der Anfang war super", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher. Weil Leyhe (198,5) patzte, fiel das deutsche Team aber auf Rang drei zurück - bis zum Schluss änderte sich an der Platzierung nichts mehr. Auch zwei starke Flüge von Wellinger (219,5 und 229,5) reichten nicht zum erhofften ersten Team-Gold der WM-Geschichte.

Horngacher zog dennoch ein positives Fazit. "Wir können mit zwei Medaillen sehr zufrieden aus der WM gehen. Wir haben unser Ziel erreicht", sagte der Österreicher, der ein Sonderlob an Geiger und Paschke verteilte: "Die zwei haben im Teamspringen die Basis für die Medaille gelegt, da sollten sie für den Rest der Saison mitnehmen." Für der niedergeschlagenen Leyhe sei angesichts des "extremen Rückenwinds" nicht mehr möglich gewesen.

Einzel-Sieger Kraft sprang derweil in einen erlauchten Kreis vor. Der ÖSV-Adler hat nun vier der fünf wichtigsten Einzel-Wettkämpfe seiner Sportart gewonnen, einzig der Olympiasieg fehlt dem 30-Jährigen noch. Die Titelsammlung bei einer Nordisch-WM, der Tournee, dem Gesamtweltcup, Olympia und einer Flug-WM komplett hat bislang nur der 2019 verstorbene Finne Matti Nykänen, weitere neun Springer gewannen vier verschiedene Titel.

14:48 Uhr - SKIFLUG - Die deutschen Skispringer haben zum Abschluss der Skiflug-WM am Kulm nach dem ersten Durchgang eine Medaille im Teamwettkampf vor Augen. Andreas Wellinger, Stephan Leyhe, Karl Geiger und Pius Paschke liegen mit 815,0 Punkten auf Rang drei. Die Führung übernahm Titelverteidiger Slowenien (860,2) vor Österreich (828,3).

Wellinger hatte am Samstag bereits Silber im Einzel hinter dem Österreicher Stefan Kraft geholt. Gold im Team hat Deutschland im Fliegen noch nie gewonnen.

13:56 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION HERREN - Vinzenz Geiger hat den deutschen Kombinierern beim Heim-Weltcup in Schonach mit einer überragenden Laufleistung zumindest einen Achtungserfolg beschert. Der Olympiasieger aus Oberstdorf stürmte beim emotionalen Abschiedsrennen des langjährigen Top-Kombinierers Fabian Rießle von Platz 18 nach dem Springen noch auf Platz vier nach vorne und sorgte damit beim erneuten Sieg des Norwegers Jarl Magnus Riiber für einen versöhnlichen Abschluss.

Bei seinem 65. Weltcupsieg lag Riiber 33,2 Sekunden vor seinem Landsmann Jörgen Graabak, Dritter wurde der Österreicher Stefan Rettenegger (+53,5). Geiger, der mit 1:50 Minuten Rückstand auf Riiber und 1:10 Minuten auf Rettenegger losgelaufen war, fehlten letztlich 15,8 Sekunden zu Platz drei. Bereits am Samstag war Geiger beim Rennen um den Schwarzwaldpokal als bester Deutscher beim Sieg Riibers Achter geworden.

Eine bessere Platzierung hatten die deutschen Kombinierer wieder einmal beim Springen verspielt. Als bester DSV-Starter hatte Manuel Faißt nach dem Durchgang von der Langenwaldschanze mit 1:46 Minuten Rückstand nur auf Platz 16 gelegen. Faißt lief noch auf Rang sechs nach vorne, Johannes Rydzek wurde Zwölfter.

In seinem letzten Weltcup-Rennen kam der 33 Jahre alte Rießle zwar nur als 47. und Vorletzter ins Ziel, genoss aber unter dem großen Beifall von Teamkollegen, Konkurrenten und Fans eine stimmungsvolle Ehrenrunde unter Wettkampfbedingungen.

13:07 Uhr - RODELN DAMEN - Die Weltcupführende Julia Taubitz hat bei den Rodel-Weltmeisterschaften im sächsischen Altenberg die Silbermedaille gewonnen. Die 27-Jährige aus Oberwiesenthal lag nach zwei Läufen 0,104 Sekunden hinter der neuen Weltmeisterin Lisa Schulte aus Österreich. Taubitz hatte beim WM-Auftakt am Freitag Gold im Sprintrennen gewonnen, nun verpasste sie nach 2021 ihren zweiten Titel in der klassischen Disziplin knapp. Bronze ging an Schultes Landsfrau Madeleine Egle (+0,175).

Merle Fräbel (Suhl) sorgte mit Rang fünf für ein weiteres gutes Ergebnis aus deutscher Sicht, Melina Fabienne Fischer (Zwickau) verbesserte sich im zweiten Durchgang deutlich und beendete das Rennen auf dem 12. Platz.

Titelverteidigerin Anna Berreiter (Berchtesgaden) erwischte einen desaströsen Tag. Einen Sturz konnte die 24-Jährige zwar gerade noch verhindern, am Ende landete sie aber nur auf dem 24. Platz und verpasste gar die Qualifikation für den finalen Durchgang.

12:58 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Der Schweizer Marco Odermatt hat nach einer kleinen Enttäuschung die Verhältnisse im alpinen Weltcup wieder zurechtgerückt. Im zweiten der beiden Super-G-Rennen in Garmisch-Partenkirchen feierte der Überflieger seinen neunten Saisonsieg. Nachdem er am Samstag Rang vier belegt und danach Kritik an der Kurssetzung und der Piste geübt hatte, siegte er vor dem Österreicher Raphael Haaser (+0,30 Sekunden) und seinem aufstrebenden Teamkollegen Franjo von Allmen (+0,61).

Die Deutschen fuhren erneut weit hinterher. Simon Jocher gelang mit Rang 18 am Samstag die beste Platzierung, am Sonntag stürzte der Garmischer Lokalmatador kurz vor dem Ziel. Romed Baumann und Andreas Sander kamen in beiden Rennen nicht unter die ersten 20. Der am Donnerstag zurückgetretene einstige Kitzbühel-Sieger Josef Ferstl absolvierte vor dem Rennen seine Abschiedsfahrt.

Odermatt beschwerte sich danach über die aufgeweichte und daher schwierig zu befahrende Kandahar. "Es war sicher der leichteste Super-G, den ich je gefahren bin. Es ist ein sehr einfacher Hang, eine sehr einfache Kurssetzung." Einen Tag später war die Strecke etwas eisiger und mehr nach seinem Geschmack. "Es war definitiv ein anderes Rennen", sagte er nach seinem 33. Weltcup-Sieg.

12:42 Uhr - SKI ALPIN DAMEN - Skirennläuferin Kira Weidle hat auch zum Abschluss der weitgehend chaotischen Weltcup-Rennen im italienischen Cortina d'Ampezzo eine Enttäuschung erlebt. Nach Rang 16 und einem Ausfall in den beiden grenzwertigen Abfahrten erreichte die 26-Jährige im Super-G nach einer schwachen Fahrt in einem ausgedünnten Starterfeld Rang zehn. Im Gegensatz zu vielen anderen Läuferinnen konnte sie die tückische "Olimpia delle Tofane", auf der sie 2021 WM-Silber gewonnen hatte, nach den drei fragwürdigen Rennen immerhin unverletzt verlassen.

Auch im Super-G, den Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz gewann, gab es wie an den Vortagen zahlreiche Ausfälle und schwere Stürze. Unter anderem erwischte es die Kanadierin Valerie Grenier, Dritte in der ersten Abfahrt am Freitag, auf dem Weg zur Bestzeit. Am schwersten verletzten sich zwei Schweizerinnen: Olympiasiegerin Corinne Suter erlitt in der ersten Abfahrt am Freitag einen Kreuzbandriss, Teamkollegin Joana Hählen die gleiche Verletzung in der zweiten am Samstag.

Nach dem chaotischen ersten Rennen, bei dem Superstar Mikaela Shiffrin bei einem kapitalen Sturz noch glimpflich davonkam, fuhr Ragnhild Mowinckel aus Norwegen im zweiten zu ihrem vierten Weltcupsieg. Bei starkem Wind und nach mehreren kurzen sowie einer mehr als halbstündigen Unterbrechung siegte die 31 Jahre alte WM-Dritte im Riesenslalom vor Jacqueline Wiles aus den USA und Sofia Goggia aus Italien.

Das Rennen stand von Beginn an unter dem Eindruck des Windes, der über die eisige und tückische Piste fegte. Nach dem Start um 10.45 Uhr setzte sich nach mehreren zunächst nur kurzen Unterbrechungen zunächst Goggia an die Spitze. Nach 17 Starterinnen verfügte die Rennjury aus Sicherheitsgründen eine längeren Pause, Mowinckel nutzte in der Wind-Lotterie danach die Gunst der Stunde. Erst um 13.20 Uhr war das Rennen zu Ende.

12:20 Uhr - RODELN DAMEN - Die Weltcupführende Julia Taubitz hat bei den Rodel-Weltmeisterschaften im sächsischen Altenberg gute Titelchancen. Die 27-Jährige aus Oberwiesenthal liegt nach dem ersten Lauf auf dem zweiten Platz hinter Lisa Schulte aus Österreich. Die beiden trennen nur 0,072 Sekunden. Taubitz hatte beim WM-Auftakt am Freitag schon Gold im Sprintrennen gewonnen, nun fährt sie um ihren zweiten WM-Titel in der klassischen Disziplin nach 2021.

Titelverteidigerin Anna Berreiter (Berchtesgaden) erwischte einen desaströsen Tag. Einen Sturz konnte die 24-Jährige zwar gerade noch verhindern, am Ende landete sie aber nur auf dem 24. Platz und verpasste gar die Qualifikation für den finalen Durchgang. Merle Fräbel (Suhl) auf Rang sechs legte hingegen einen guten Lauf hin und darf noch auf eine Top-Platzierung hoffen. Melina Fabienne Fischer (Zwickau) ist als 15. abgeschlagen.

12:18 Uhr - BOB DAMEN - Der Zweierbob-Weltcup der Frauen ist vier Wochen vor der Heim-WM weiterhin fest in deutscher Hand - einzig die Reihenfolge auf dem Treppchen ändert sich. Am Sonntag feierte Weltmeisterin Kim Kalicki in Lillehammer trotz ihrer jüngsten Verletzung den ersten Saisonsieg, mit Anschieberin Leonie Fiebig legte sie auf der Olympiabahn von 1994 zwei Laufbestzeiten hin. Olympiasiegerin Laura Nolte musste sich dieses Mal mit Rang zwei begnügen, gemeinsam mit Neele Schuten lag sie 0,19 Sekunden zurück.

"Es wurde langsam Zeit", sagte Kalicki nach dem vierten Zweier-Weltcup des Winters: "Mit den Wehwehchen, die ich im Moment noch habe, können wir absolut zufrieden sein. Bei den Startzeiten müssen wir uns noch rantasten, in Richtung WM will ich da nichts riskieren." Kalicki hatte zuletzt in St. Moritz eine Muskelverletzung erlitten, die medizinische Abteilung habe das Problem nun aber "sehr gut im Griff", sagte Bundestrainer Rene Spies.

Die WM steigt Ende Februar bis Anfang März in Winterberg, in dieser Saison gingen die vorderen Plätze bislang stets an die deutschen Athletinnen: In La Plagne, St. Moritz und nun in Lillehammer gab es jeweils Doppelsiege, in Innsbruck gar einen Dreifach-Erfolg. Einen solchen verhinderte am Sonntag die Amerikanerin Kaysha Love (+0,23). Vor Lisa Buckwitz und Vanessa Mark (+0,37) holte sie Rang drei. In der WM-Wertung liegt Nolte (860 Punkte) vor Kalicki (813) und Buckwitz (803).

11:41 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION HERREN - Die deutschen Kombinierer haben zum Abschluss des Weltcup-Heimspiels in Schonach praktisch keine Chance mehr auf einen Spitzenplatz. Als bester DSV-Starter kam der Team-Olympiazweite Manuel Faißt im Sprungdurchgang von der Langenwaldschanze nur auf Platz 17 und geht mit 1:46 Minuten Rückstand auf den klar führenden Norweger Jarl Magnus Riiber in den Langlauf ab 13.15 Uhr.

Olympiasieger Vinzenz Geiger (Oberstdorf) liegt auf Platz 18 (+1:50), ansonsten schaffte nur Simon Mach (Buchenberg) aus der zweiten deutschen Reihe als 19. (+1:50) den Sprung in die Top 20. Vizeweltmeister Julian Schmid als 26. und der einstige Rekordweltmeister Johannes Rydzek (beide Oberstdorf) als 27. liegen weit zurück.

Riiber setzte sich mit einem Sprung auf 103,5 m deutlich an die Spitze und startet mit 32 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Jörgen Graabak. Der 65. Weltcup-Sieg ist dem Topstar kaum noch zu nehmen.

Pyeongchang-Olympiasieger Fabian Rießle sprang im letzten Weltcup-Wettkampf seiner Karriere hinterher und kam mit 75,5 m auf den vorletzten Platz unter 52 Startern. "Ich hatte schon auf dem Balken Tränen in den Augen. In der Loipe werde ich aber noch einmal richtig schnell laufen", sagte der Schwarzwälder.

Bei den Frauen geht Vizeweltmeisterin Nathalie Armbruster (Kniebis) nach ihrem dritten Platz am Vortag mit einer erneuten Podestchance in den Langlauf ab 14.00 Uhr. Die 18-Jährige liegt nach dem Springen auf Platz drei und hat 40 Sekunden Rückstand auf die führende Norwegerin Mari Leinan Lund, die bereits am Samstag gewonnen hatte.

10:40 Uhr - SKILANGLAUF DAMEN - Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat ihre dritte Podestplatzierung im Weltcup trotz einer erneut starken Leistung verpasst. Beim Massenstartrennen von Goms (Schweiz) über 20 km im freien Stil belegte die 27-Jährige aus Oberwiesenthal beim Sieg von Weltcup-Spitzenreiterin Jessie Diggins aus den USA Rang acht.

"Es war ein Highspeed-Rennen mit vielen schwierigen Abfahrten. Mit Platz acht bin ich richtig zufrieden. Ich habe mich im Skating zuletzt ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert", sagte Hennig.

Hennig hatte in ihrer schwächeren Stilart lange an der Spitze mitgehalten, erst in der Schlussphase konnte sie das Tempo an der Spitze nicht mehr mitgehen. Letztlich hatte sie 15,9 Sekunden Rückstand auf Diggins, die sich im Zielsprint vor der Schwedin Frida Karlsson (+0,6) ihren vierten Saisonsieg sicherte. Dritte wurde die Schweizerin Nadine Fähndrich (+2,0).

Hennig hat von ihren bisherigen zehn Podestplätzen in Einzelrennen neun im klassischen Stil erreicht. Zuletzt war die Sächsin beim Heimspiel in Oberhof Zweite im Klassik-Zwanziger geworden.

Olympiasiegerin Victoria Carl landete in ihrer stärkeren Stilart auf Platz elf (+21,6). Die Thüringerin, die lange an der Spitze mitgelaufen war, fiel nach einem Sturz auf einer Abfahrt rund sechs Kilometer vor dem Ziel zurück und schaffte nicht mehr den Sprung nach ganz vorne.

"Der Sturz hätte nicht sein müssen. Ich fühle mich bei Rechtskurven nicht ganz so sicher auf dem Ski, daran muss ich arbeiten", sagte Carl. Schon am Samstag im Sprint hatte die 28-Jährige Pech gehabt, als sie nach einem Stockbruch im Viertelfinale ausschied.

Wintersport-News: Samstag, 27. Januar

18:25 Uhr - SKILANGLAUF DAMEN - Coletta Rydzek ist beim Sprint-Weltcup in Goms (Schweiz) in die Top 10 gespurtet. Die Oberstdorferin schied erst im Halbfinale der Freistil-Konkurrenz aus und erreichte als Neunte ihr zweitbestes Saisonergebnis. Im Dezember hatte die Schwester von Kombinations-Olympiasieger Johannes Rydzek beim Sprint der Tour de Ski in Toblach Rang sieben belegt.

Den Sieg in Goms sicherte bei einem schwedischen Fünffach-Erfolg Linn Svahn, die den vierten Sprint in Serie gewann. Bei den Männern feierte Rekord-Weltcupsieger Johannes Hösflot Kläbo (Norwegen) seinen 73. Karriere-Erfolg.

Teamsprint-Olympiasiegerin Victoria Carl schied im Viertelfinale aus und belegte Platz 26. In der Qualifikation hatte die Thüringerin noch als Fünfte überzeugt, in ihrem K.o.-Rennen war sie dann aber nach einem Stockbruch chancenlos.

17:40 Uhr  SKIFLUG-WM - Andreas Wellinger schrie vor Freunde, auf dem Trainerturm sprang Stefan Horngacher seinen Kollegen stürmisch um den Hals: Teufelskerl Wellinger hat mit einem Traumflug auf 229,0 m Silber bei der Skiflug-WM am Kulm gewonnen. "Ich bin super glücklich und stolz, dass es noch so ausgegangen ist", sagte der Tournee-Zweite nach einem mehrstündigen Geduldsspiel im ZDF.

Gold ging nach nur drei statt vier Durchgängen an den Österreicher Stefan Kraft, der in seiner Heimat nur 2,2 Punkte oder umgerechnet 1,83 m vor Wellinger lag. Der zur Halbzeit noch klar führende Slowene Timi Zajc fiel noch auf den dritten Rang zurück.

Um ein Haar wäre Wellingers Medaille aber dem Wind zum Opfer gefallen. Zwei Stunden lang drohte ein Abbruch, für den DSV-Adler wäre es in dem Fall nur Rang vier geworden. "Ich habe die ganze Zeit nur gedacht: Wenn die das abbrechen, dresche ich jemanden zusammen", sagte Wellinger mit einem Augenzwinkern: "Zum Glück haben wir den dritten noch machen können. Ich hätte heute auch mit Blech heimgehen können."

16:55 Uhr - SKIFLUG-WM - Andreas Wellinger hat bei der Skiflug-WM am Kulm nach einem Geduldsspiel Silber gewonnen. Beim Triumph des Österreichers Stefan Kraft kämpfte sich der Bayer mit einem starken dritten Flug auf 229,0 m noch auf das Podest. Starker Wind und die einsetzende Dunkelheit verhinderten anschließend einen vierten Durchgang.

Wellinger lag nach dem Auftakt am Freitag noch auf Rang vier, zog aber noch am Norweger Johann Andre Forfang und dem Halbzeit-Führenden Timi Zajc vorbei. Der im Gesamtweltcup führende Kraft holte sich den Titel mit einem Flug auf 228,0 m, der Slowene Zajc musste sich mit 209,5 m und Bronze begnügen.

Eine WM-Entscheidung in nur drei statt vier Durchgängen hatte es zuletzt 2018 in Oberstdorf gegeben. Damals profitierte auch Richard Freitag, der Bronze gewann.

Die übrigen Deutschen zeigten zum Abschluss noch einmal gute Leistungen. Stephan Leyhe verbesserte sich mit einem Flug auf 218,5 m vom zwölften auf den zehnten Rang. Auch Karl Geiger (1.), 2020 in Planica als bislang letzter DSV-Adler Weltmeister, machte noch Boden gut. Pius Paschke (23.) fiel dagegen zurück.

Starker Wind hatte zuvor immer wieder zu Verschiebungen des für 14.00 Uhr geplanten Wettkampfs gesorgt. Um 16.00 Uhr ging es dann endlich los. Wegen der einsetzenden Dunkelheit war zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass es keinen vierten Durchgang geben wird.

15:33 Uhr - LOCH HÖRT AUF - Norbert Loch wird nach der Saison als Bundestrainer der deutschen Rodlerinnen und Rodler aufhören. "Mein Vater, der ein oder andere wird es wissen, lässt es ja nach der Saison, beziehungsweise er tritt zurück", sagte sein Sohn Felix bei den Rodel-Weltmeisterschaften im sächsischen Altenberg.

Auch den Nachfolger nannte der 14-malige Weltmeister kurz nach seinem dritten Platz im Herren-Einzel: "Patric Leitner übernimmt das. Ich glaube, da sind wir sehr gut aufgestellt." Urgestein Norbert Loch hatte das Amt 2008 übernommen. Leitner selbst ist ein ehemaliger Weltklasse-Rodler, unter anderem Olympiasieger von 2002 im Doppelsitzer und achtmaliger Weltmeister.

15:28 Uhr - NORDISCHE KOMBINATION HERREN - Kombinierer Jarl Magnus Riiber hat zum zweiten Mal den traditionsreichen Schwarzwaldpokal in Schonach gewonnen. Der Rekord-Weltmeister aus Norwegen feierte vor dem Österreicher Stefan Rettenegger und Jörgen Graabak (Norwegen) seinen siebten Weltcupsieg des Winters und den 64. der Karriere. Als bester Deutscher landete Olympiasieger Vinzenz Geiger auf dem achten Rang.

Besser lief es für die deutschen Frauen. Vizeweltmeisterin Nathalie Armbruster wurde Dritte und sorgte damit für den den ersten Podestplatz der DSV-Kombiniererinnen in dieser Saison. Die Frauen-Premiere des Schwarzwaldpokals gewann die Norwegerin Mari Leinan Lund.

Bei den DSV-Kombinierern haperte es auch beim Heimspiel wieder am Springen. "Nach vorne ist die Lücke groß. Auf der Schanze sind wir hintendran, in der Loipe haben wir heute das Maximum herausgeholt", sagte DSV-Coach Kai Bracht, der Eric Frenzel vertrat. Der deutsche Cheftrainer war als Botschafter der Kombination zu den Olympischen Jugendspielen nach Südkorea gereist.

Eine Enttäuschung erlebte Lokalmatador Fabian Rießle (Breitnau) zum Auftakt seines letzten Weltcup-Wochenendes. Der Team-Olympiasieger von 2018 lag nach dem Springen nur auf dem 51. Platz von 52 Startern, kämpfte sich aber in der Loipe noch auf den 38. Rang.

Riiber, der schon 2022 in Schonach triumphiert hatte, ging nach einem Sprung auf 108,0 m auf der Langenwaldschanze als Führender in die Loipe. Auf dem schmalen Schneeband im ansonsten grünen Schwarzwald ließ er die Konkurrenz mühelos stehen, im Ziel lag er 1:13,8 Minuten vor Rettenegger.

Die deutschen Schwächen lagen erneut auf der Schanze. Auch Geiger lag zunächst nur auf Rang 23, ehe er sich noch nach vorne kämpfte. Manuel Faißt (Baiersbronn) wurde Zehnter, Johannes Rydzek (Oberstdorf) kam als 13. in Ziel.

13:52 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Beim offiziellen Abschied von Thomas Dreßen hat Nils Allegre aus Frankreich überraschend das erste von zwei Super-G-Rennen in Garmisch-Partenkirchen gewonnen.

Der 30-Jährige fuhr bei seinem 102. Weltcup-Start zum ersten Mal auf das Podium - ebenso der zweitplatzierte Italiener Guglielmo Bosca (+0,18 Sekunden). Den dritten Platz belegte Loic Meillard aus der Schweiz (+0,25). Dessen Teamkollege Marco Odermatt (+0,28) fuhr erstmals nach zwölf Rennen im Super-G wieder am Siegertreppchen vorbei.

Der in Kitzbühel zurückgetretene Dreßen wurde vor dem Rennen vom Deutschen Skiverband (DSV) verabschiedet, im Anschluss sah er, wie seine bisherigen Teamkollegen ein weiteres Mal hinterherfuhren. Bester Deutscher auf der seifigen und weichen Kandahar war Simon Jocher (+1,10 Sekunden) auf Rang 18, hinter ihm reihten sich Romed Baumann (+1,17) auf Rang 22 und Andreas Sander (+1,56) auf Rang 36 ein. Josef "Pepi" Ferstl verzichtete auf einen Start, er wird am Sonntag sein letztes Rennen bestreiten.

"Es läuft nicht immer, wie man es sich wünscht", sagte Baumann und betonte vor dem zweiten Super-G am Sonntag auf der Kandahar: "Man kann es nicht erzwingen, man muss sich über die kleinen Schritte das Selbstvertrauen holen." Sein weit abgeschlagener Teamkollege Sander hofft auf schnelle Besserung: "Zum Glück habe ich morgen noch eine Chance", sagte er. Für seinen großen Rückstand hatte er zunächst keine Erklärung, "ich muss das analysieren, dann bin ich hoffentlich schlauer."

13:40 Uhr - RODELN HERREN - Der deutsche Spitzenrodler Max Langenhan hat bei den Heim-Weltmeisterschaften im sächsischen Altenberg mit einer Machtdemonstration den Titel gewonnen. Der 24 Jahre alte Sportsoldat fuhr am Samstag im Einsitzer in 1:47,813 Minuten am schnellsten, ganze 0,761 Sekunden trennten ihn vom Österreicher Nico Gleirscher. Bronze holte der 14-malige Weltmeister Felix Loch mit 0,817 Sekunden Rückstand.

"Wir haben zusammen eine Medaille gewonnen, das ist das Wichtigste", sagte Langenhan im ZDF: "Wir sind super glücklich." Loch hingegen kämpfte mit den Tränen. "Die Medaille war extrem wichtig", bekam der 34-Jährige noch heraus, dann musste er das Interview unterbrechen.

Max Langenhan hat sich für seine Anstrengungen belohnt.
Max Langenhan hat sich für seine Anstrengungen belohnt.Profimedia

Nach Langenhans Triumphfahrt hievte Loch seinen Teamkollegen unter großem Jubel in die Höhe. Für Langenhan ist es die Krönung einer bislang herausragenden Saison. Den Weltcup dominiert er nach Belieben, nur bei der EM hatte er als Dritter nicht vollends überzeugen können. Am Freitag zum Auftakt der Titelkämpfe in Altenberg war Langenhan im Sprint zudem zu Silber gefahren.

13:38 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Der dritte Durchgang bei der Skiflug-WM am Kulm verschiebt sich wegen schwieriger Windverhältnisse um mindestens 30 Minuten. Geplant ist nun ein Start um 14:30 Uhr.

13:36 Uhr - SKI ALPIN DAMEN - Ragnhild Mowinckel aus Norwegen hat nach dem Chaos-Rennen am Freitag mit schweren Stürzen und zahlreichen Verletzten die grenzwertige zweite Weltcup-Abfahrt im italienischen Cortina d'Ampezzo gewonnen. Bei starkem Wind und nach einer mehr als halbstündigen Unterbrechung siegte die 31 Jahre alte WM-Dritte im Riesenslalom vor Jacqueline Wiles aus den USA (+0,35 Sekunden) und Sofia Goggia aus Italien (+0,44 Sekunden). Kira Weidle schied aus.

Das Rennen stand von Beginn an unter dem Eindruck des Windes, der über die eisige "Olimpia delle Tofane" fegte. Nach dem Start um 10:45 Uhr setzte sich nach mehreren zunächst nur kurzen Unterbrechungen zunächst Goggia an die Spitze. Nach 17 Starterinnen verfügte die Rennjury aus Sicherheitsgründen eine längeren Pause, bei der anhaltenden Wind-Lotterie zogen danach Mowinckel (Startnummer 20) und Wiles (26) das große Los.

Mowinckel kam am besten mit den schwierigen Bedingungen zurecht.
Mowinckel kam am besten mit den schwierigen Bedingungen zurecht.Profimedia

Die mit Nummer zehn gestartete Weidle war zu diesem Zeitpunkt längst ausgeschieden: An einer Welle kurz nach dem Start vermied sie nur mit Mühe einen schweren Sturz, rutschte nach einer Pirouette allerdings erkennbar verärgert die Piste hinab. Katrin Hirtl-Stanggaßinger belegte den 33. und letzten Platz. Erst um 13.20 Uhr war das Rennen zu Ende. Zwei der 45 Teilnehmerinnen durften nicht mehr auf die Piste. Für Mowinckel war es der vierte Weltcup-Sieg.

12:23 Uhr - RODELN HERREN - Der deutsche Spitzenrodler Max Langenhan liegt bei den Heim-Weltmeisterschaften im sächsischen Altenberg auf Titelkurs. Im ersten Lauf fuhr der 24 Jahre alte Sportsoldat am schnellsten, 0,023 Sekunden trennten ihn von dem österreichischen Olympiasieger David Gleirscher. Auf Rang drei liegt Dominik Fischnaller (Italien) mit 0,242 Sekunden schon deutlicher zurück.

Der 14-malige Weltmeister Felix Loch (Berchtesgaden) hat ebenfalls noch leise Medaillenhoffnungen. Den ersten Durchgang beendete der 34-Jährige auf Platz fünf mit 0,118 Sekunden Rückstand auf den Bronzerang.

12:20 Uhr - BOB DAMEN -Weltmeisterin Laura Nolte (Winterberg) musste sich mit Platz sechs begnügen. Maureen Zimmer (Oberbärenburg) wurde Achte. Zwei Wochen zuvor hatten die deutschen Fahrerinnen in St. Moritz noch einen Doppelsieg gefeiert, als Buckwitz vor Nolte triumphierte. Diesmal vergaben beide ihrer Siegchancen durch einen fehlerbehafteten ersten Lauf.

In der Weltcup-Wertung führt Buckwitz mit 1043 Punkten vor Love und Walker (je 1004), Nolte (930) liegt auf Platz fünf.

12:02 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Im ersten Super-G von Garmisch-Partenkirchen stürzt sich in wenigen Minuten Cyprien Sarrazin die Piste hinab (Startnummer 13). Aktuell liegt der Schweizer Loic Mellard in Führung.

Sarrazin ist zurzeit der größte Herausforderer von Marco Odermatt. Ihr wollt mehr über den französischen Überflieger erfahren? Hier wird euch geholfen!

Sarrazin feierte am vergangenen Wochenende in Kitzbühel einen Doppelsieg.
Sarrazin feierte am vergangenen Wochenende in Kitzbühel einen Doppelsieg.AFP

11:57 Uhr - NORDISCHE KOMBI HERREN - Jarl Magnus Riiber steht beim Kampf um den Schwarzwaldpokal in Schonach vor seinem siebten Saisonsieg. Der Norweger flog auf der Langenwaldschanze auf 108,0 m und geht mit einem Vorsprung von acht Sekunden auf den Österreicher Thomas Rettenegger in den Langlauf über zehn Kilometer (13:20 Uhr/ZDF und Eurosport). Dessen Bruder Stefan Rettenegger hat als Dritter schon 46 Sekunden Rückstand auf Riiber.

Die deutschen Starter liegen teils deutlich zurück, als bester belegt Terence Weber (+1:25) den achten Rang. Eine bittere Enttäuschung erlebte auch Lokalmatador Fabian Rießle zum Auftakt seines letzten Weltcup-Wochenendes. Der Team-Olympiasieger von 2018 belegt den 51. Platz - bei 52 Startern.

10:43 Uhr - RODELN FRAUEN - Die deutschen Rodlerinnen haben bei den Weltmeisterschaften in Altenberg auch im Hauptrennen eine enttäuschende Leistung gezeigt. Wie schon im Sprint zum Auftakt am Freitag verpassten alle drei Schlitten die Medaillenränge, das beste Ergebnis erreichten noch Dajana Eitberger und Saskia Schirmer (Ilmenau/Berchtesgaden) auf Rang sechs. Neue Weltmeister sind die Österreicherinnen Selina Egle und Lara Kipp.

"Da scheitern wir einfach. Das tut richtig weh", sagte Eitberger im ZDF. Vor allem die frisch gebackenen Europameisterinnen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg), im Sprint nach großen Problemen mit der Bahn auf den 14. und damit vorletzten Rang, enttäuschten erneut. Schon nach dem ersten Lauf lag das Duo abseits der Medaillenränge auf Platz sieben, letztlich wurden sie nur 13. Elisa-Marie Storch/Pauline Patz (Suhl/Schmalkalden) erreichten Platz zwölf.

"Ich bin einfach enttäuscht", sagte Degenhardt. Rosenthal richtete den Blick bereits auf die nächsten Events: "Einfach einen Haken dran. Im Weltcup sind wir immer noch vorne, da greifen wir an."

06:41 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Stefan Kraft darf nach dem ersten Tag der Skiflug-WM mehr denn je auf die Aufnahme in einen erlauchten Kreis hoffen. Der Österreicher könnte am Samstag der erst zehnte Skispringer der Geschichte werden, der vier der fünf wichtigsten Einzel-Wettkämpfe seiner Sportart gewonnen hat. Einzig der Olympiasieg würde dem 30-Jährigen dann noch fehlen.

Für die Goldmedaille muss der zweitplatzierte Kraft aber gut zehn Meter auf den führenden Slowenen Timi Zajc aufholen. Kraft ist bereits Weltmeister bei einer Nordisch-WM (2017 und 2021) und hat sowohl die Vierschanzentournee (2014/15) als auch den Gesamtweltcup (2016/17 und 2019/20) gewonnen. Olympiasieger wurde er 2022 in Peking - allerdings "nur" mit dem Team.

Zajc liegt am Kulm aktuell in Führung.
Zajc liegt am Kulm aktuell in Führung.Profimedia

Die Titelsammlung komplett hat bislang als einziger Springer der 2019 verstorbene Finne Matti Nykänen. Vier von fünf Triumphen haben Jens Weißflog und Hans-Georg Aschenbach, die Österreicher Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer, Simon Ammann (Schweiz), der Norweger Espen Bredesen, Kazuyoshi Funaki (Japan) und Kamil Stoch (Polen) gesammelt. DDR-Springer Aschenbach fehlt der Sieg im Gesamtweltcup, dieser wurde erst nach seinem Karriereende eingeführt.

Stoch fehlt nur noch der Titel bei einer Skiflug-WM, 2018 war er "nur" Zweiter geworden. Am Kulm platzte sein Traum schon nach dem Training, nach schwachen Leistungen wurde er nicht für den Einzel-Wettkampf nominiert. 

Wintersport-News: Freitag, 26. Januar

16:39 Uhr - LANGLAUF - Die deutschen Skilanglauf-Staffeln haben ohne ihre Topstars das Podest in Goms deutlich verpasst. Beim Doppelsieg der schwedischen Mixed-Teams vor Norwegen landeten Lucas Bögl, Katherine Sauerbrey, Jan Stölben und Laura Gimmler als bestes DSV-Quartett nur auf dem achten Platz.

Dem DSV-Team fehlten zum Auftakt des Wochenendes in der Schweiz fast zwei Minuten zum Treppchen. Die Mixed-Staffel über 4x5 Kilometer stand erst zum vierten Mal auf dem Weltcup-Programm, erstmals gingen Frauen und Männer im Wechsel an den Start.

Nicht dabei waren die Olympiasiegerinnen Katharina Hennig und Victoria Carl sowie Friedrich Moch, die sich auf die Einzelstarts am Samstag und Sonntag konzentrieren. Albert Kuchler fehlt wegen der Nachwirkungen einer Corona-Erkrankung.

Die zweite deutsche Staffel wurde nach einem Regelverstoß der an Position zwei laufende Lisa Lohmann disqualifiziert. Anian Sossau und Coletta Rydzek kamen so erst gar nicht zum Einsatz.

14:57 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Mitfavorit Andreas Wellinger hat einen guten Start in die Skiflug-WM in Bad Mitterndorf (Österreich) erwischt. Der Weltcup-Gesamtzweite segelte im ersten von vier Durchgängen am Kulm auf 222,0 m, damit liegt er als bester Deutscher zunächst auf Rang fünf. Die klare Führung übernahm der Slowene Timi Zajc mit einem Flug auf 228,5 m.

Der im Gesamtweltcup führende Österreicher Stefan Kraft (225,5 m) folgt bei seinem Heimspiel auf Rang zwei, in Lovro Kos (222,0 m) belegt ein weiterer Slowene Position drei.

Die übrigen Deutschen liegen teils schon deutlich zurück. Karl Geiger, der 2020 in Planica als bislang letzter DSV-Adler Weltmeister geworden war, kam auf 213,0 m und belegt den elften Rang. Stephan Leyhe (207,5 m) und Pius Paschke (198,5) folgen auf den Rängen 17 und 24.

Der ehemalige WM-Zweite Halvor Egner Granerud (Norwegen) fiel schon bei der Materialkontrolle durch und wurde disqualifiziert. Für eine Schrecksekunde sorgte Erik Belshaw, der nach der Landung stürzte und vom eigenen Ski getroffen wurde. Der Amerikaner stand sofort wieder auf, schied wegen der Punktabzüge aber aus.

Der zweite Sprung folgt im Anschluss, die Durchgänge drei und vier werden am Samstag (ab 14 Uhr/ZDF) ausgetragen.

14:55 Uhr - RODELN DAMEN - Die deutsche Top-Rodlerin Julia Taubitz hat bei der Heim-WM in Altenberg einen perfekten Auftakt hingelegt und Gold im Sprint gewonnen. Die 27-Jährige aus Annaberg-Buchholz triumphierte am Freitag vor der Schweizerin Natalie Maag und Elina Ieva Vitola aus Lettland.

Für Taubitz war es das zweite Sprint-Gold ihrer Karriere, im Vorjahr bei der WM in Oberhof hatte sie Silber gewonnen. Ihr sei ein "Felsen" vom Herzen gefallen, sagte Taubitz, die sich auch über den zweiten Platz ihrer langjährigen Trainingspartnerin Maag freute: "Bombastisch geil, besser geht es nicht."

Julia Taubitz ist überglücklich.
Julia Taubitz ist überglücklich.Profimedia

In Altenberg hatten dagegen die deutschen Männer im Doppelsitzer-Sprint eine Enttäuschung erlebt und die Medaillenränge klar verpasst. Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Schwarza/Zella-Mehlis) waren als Sechste noch die besten Deutschen, den WM-Titel holten überraschend die Letten Martins Bots/Roberts Plume. Die österreichischen Weltcup-Führenden Thomas Steu/Wolfgang Kindl wurden Zweite vor ihren Teamkollegen Juri Gatt/Riccardo Schöpf.

Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) belegten Platz sieben, Moritz Jäger/Valentin Steudte (Zella-Mehlis/Suhl) wurden Elfte.

"Das ist sauärgerlich, wir sind mächtig angefressen", sagte Wendl im ZDF: "Es war nicht der schönste Lauf, den wir gezeigt haben. Wir haben gewusst, es sind schwierige Bedingungen. Dass es so wird, hätten wir nicht gedacht."

12:10 Uhr - SKI ALPIN DAMEN - Jetzt hat es auch Mikaela Shiffrin erwischt: Die Ski-Königin ist das nächste prominente Sturzopfer im Weltcup. Die 28 Jahre alte US-Amerikanerin kam bei der Abfahrt in Cortina d'Ampezzo zu Fall und verletzte sich wohl am linken Knie.

Sie musste mit dem Hubschrauber geborgen werden. Shiffrin wurde bei einem Sprung nach hinten gedrückt, stürzte kurz nach der Landung und krachte in den Fangzaun. Sie blieb etwa fünf Minuten auf der Piste liegen und wurde erstversorgt. Nachdem sie sich erhoben hatte, benutzte sie ihre Skistöcke wie Krücken, um das offensichtlich verletzte linke Bein zu entlasten.

Nach ihrem Sturz musste Shiffrin mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.
Nach ihrem Sturz musste Shiffrin mit dem Hubschrauber abtransportiert werden.Profimedia

Als das Rennen wieder aufgenommen wurde, kam es zu weiteren Unfällen - an derselben Stelle. Die Schweizer Abfahrtsolympiasiegerin Corinne Suter kam nach dem Sprung vor einer Linkskurve hart auf, schrie vor Schmerzen und fasste sich ans linke Knie. Auf der ungewohnt welligen "Tofana" flogen dort auch die Schweizerin Priska Nufer und Kombi-Weltmeisterin Federica Brignone (Italien) ab, Kira Weidle hatte große Probleme.

Shiffrins Freund Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen) fällt nach einem Rennunfall wie ihre große Slalom-Rivalin Petra Vlhova (Slowakei) für den Rest der Saison aus. Auch der Franzose Alexis Pinturault oder Marco Schwarz (Österreich) hatten sich schwer verletzt.

11:12 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Youngster Philipp Raimund muss im Einzelwettkampf der Skiflug-WM in Bad Mitterndorf (Österreich) zuschauen. Der 23-Jährige zeigte im Training am Freitagmorgen die schwächsten Leistungen des DSV-Quintetts und schaffte es nicht ins vierköpfige Team. Bundestrainer Stefan Horngacher nominierte stattdessen Mitfavorit Andreas Wellinger, Ex-Weltmeister Karl Geiger, Stephan Leyhe und Pius Paschke. Raimund war auf den Plätzen 36 und 38 in beiden Durchgängen der schwächste DSV-Adler. Wellinger unterstrich dagegen mit Flügen auf 203,5 und 224,0 m und den Rängen neun und vier seine Ambitionen auf eine Medaille. Der neue Einzel-Weltmeister wird am Freitag und Samstag (jeweils 14.00 Uhr/ZDF) in vier Durchgängen ermittelt.

Raimund darf aber noch auf einen Platz im Teamspringen am Sonntag hoffen, die Entscheidung über die Besetzung fällt erst nach dem Einzel.

Wintersport-News: Donnerstag, 25. Januar

13:02 Uhr - SKI ALPIN HERREN - Die deutschen Abfahrer verlieren ihren nächsten Kitzbühel-Sieger: Fünf Tage nach dem letzten Rennen von Thomas Dreßen hat auch Josef "Pepi" Ferstl seinen Rücktritt angekündigt. Der 35-Jährige wird am Sonntag beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen im Super-G sein letztes Rennen bestreiten. Auf der Kandahar hatte er 2007 auch sein Debüt gegeben. "Wenn der Kopf nicht mehr bereit ist, volles Risiko zu gehen, ist es an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen", sagte Ferstl. Der Entschluss sei ihm "nicht leichtgefallen", dem Skisport möchte er treu bleiben: "Ich kann gar nicht anders, dafür schlägt mein Herz."

Ferstl triumphierte 2019 beim Super-G im österreichischen Skimekka, zwölf Monate nach Dreßens Abfahrtscoup in Kitzbühel und 40 Jahre nach dem zweiten Erfolg seines Vaters Sepp dort. Seinen ersten von zwei Weltcup-Siegen feierte er 2017 in Gröden, ebenfalls im Super-G. Der Mann vom SC Hammer startete 2018 und 2022 bei den Olympischen Spielen und bei vier Weltmeisterschaften.

Josef Ferstl feierte zwei Erfolge im Super-G.
Josef Ferstl feierte zwei Erfolge im Super-G.AFP

11:35 Uhr - SKISPRINGEN - Starker Wind hat am Donnerstag zur Streichung der Qualifikation für das Einzelspringen der Skiflug-WM in Bad Mitterndorf (Österreich) geführt. Statt der für 14.00 Uhr geplanten Quali sollen zum WM-Auftakt nun zu gleicher Zeit die Trainingssprünge stattfinden. Alle 47 Athleten dürfen somit in den ersten beiden von vier Wertungsdurchgängen starten.

Olympiasieger Andreas Wellinger rechnet sich am Kulm Medaillenchancen aus, Bundestrainer Stefan Horngacher nominierte zudem Karl Geiger, Stephan Leyhe, Pius Paschke und Philipp Raimund. Der formschwache deutsche Rekordhalter Markus Eisenbichler ist nicht dabei.

Am Freitag und Samstag soll in vier Durchgängen der Einzel-Weltmeister ermittelt werden, am Sonntag wird ein Teamspringen ausgetragen (jeweils 14.00 Uhr/ZDF und Eurosport).

06:41 Uhr - RODELN HERREN - Nach jahrelanger Dominanz kann Rodel-Ass Felix Loch mit der Rolle als Außenseiter bei der Heim-WM in Altenberg (26. bis 28 Januar) gut leben. "Die macht mir gar nichts. Ich sehe das alles über die Jahre deutlich entspannter als früher, was alles einfacher macht", sagte der 14-malige Weltmeister dem Münchner Merkur/tz (Donnerstagausgabe): "Es ist schön, wenn man mal nicht der Top-Favorit ist."

Loch steckt in einer schwierigen Saison. "Manchmal lässt man im Sport kein Fettnäpfchen aus, gerade in Amerika war jeder Lauf ein Kampf, weil ich mich nicht auf den Schlitten verlassen konnte", sagte der 34-Jährige. Aber es könne "im Sport nicht immer nur bergauf gehen. Manchmal muss es ein paar Schritte zurückgehen – bevor es wieder nach vorne gehen kann."

In Sachen Fitness gibt es keine Probleme. "Ich fühle mich frisch. Körperlich und gesundheitlich passt es sehr, sehr gut", so Loch: "Meine Startzeiten sind so gut wie selten zuvor – da sieht man noch nicht, dass ich älter bin als viele andere."

Die aktuelle Saison sei nicht schwer, sondern "interessant und lehrreich. Wir drehen an verschiedenen Schaltern, Stück für Stück." Doch der Spaß komme wegen der Ergebnisse etwas kurz: "Der Blick auf die Anzeigentafel ist schon oft enttäuschend. Mich wurmt es, wenn ich nicht auf dem Stockerl stehe."

Dass mittlerweile sein Teamkollege Max Langenhan dominiert, sieht Loch durchaus positiv. "Er hat aktuell die erste Saison, in der er komplett durchstarten kann. Ich freue mich, dass wir endlich wieder jemanden haben, der konstant vorne reinfahren kann – so wie ich das über viele Jahre gemacht habe. Es gibt nicht den Hauch einer Tendenz in Richtung Neid."

06:32 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Mitfavorit Anze Lanisek fällt für die am Donnerstag beginnende Skiflug-WM in Bad Mitterndorf aus. Wie der slowenische Verband mitteilte, hat sich der 27-Jährige am Dienstag beim Training in Planica am Innenband des rechten Knies verletzt.

Demnach muss Lanisek zwar nicht operiert werden, aber rund zwei Monate pausieren. "Ich bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist, und plane, noch in dieser Saison in den Weltcup zurückzukehren", sagte Lanisek. Der Weltcup wird Ende März mit Sloweniens Heim-Skifliegen in Planica abgeschlossen.

Die Saison ist für Lanisek wohl vorzeitig beendet.
Die Saison ist für Lanisek wohl vorzeitig beendet.Profimedia

06:17 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Andreas Wellinger sieht die Weitenjagd im Skifliegen als gestoppt an. "So wie die Schanzen konstruiert sind, ist der aktuelle Weltrekord kaum zu überbieten", sagte der Olympiasieger der Sport-Bild vor der am Donnerstag beginnenden WM in Bad Mitterndorf: "Die Schanzen sind ausgereizt."

Der Weltrekord steht seit bald sieben Jahren bei 253,5 m, erzielt vom Österreicher Stefan Kraft 2017 in Vikersund. Es ist die längste Phase ohne Verbesserung der Weltbestmarke seit der Freigabe der Weitenjagd in den Neunzigerjahren. Der Weltverband FIS hatte den Weltrekord nach 1986 bei 191 m "eingefroren", größere Weiten wurden nicht mehr gemessen.

Andreas Wellinger ist zurzeit Deutschlands bester Springer.
Andreas Wellinger ist zurzeit Deutschlands bester Springer.Profimedia

"Wenn die Schanzen vergrößert werden, sind sicher noch ein paar Meter drin. Aber es darf keinen Konkurrenzkampf zwischen den Ausrichtern geben", sagte Wellinger: "Eine Weitenjagd nur um eines Rekordes willen, halte ich für gefährlich. Die Gesundheit von uns Athleten sollte über allem stehen."

06:12 Uhr - RODELN HERREN - Die deutschen Rodler sind bei der Heim-WM in Altenberg wieder in der Favoritenrolle. Allen voran Max Langenhan. Im Interview mit dem SID sprach der 24-Jährige über seine Erwartungen an die bevorstehenden Aufgaben.

06:03 Uhr - SKISPRINGEN HERREN - Seit März 2017 hält der Österreicher Stefan Kraft mit in Vikersund erzielten 253,5 m den Weltrekord im Skifliegen. In Planica kam Krafts Landsmann Gregor Schlierenzauer später auf die gleiche Weite, konnte den Sprung aber nicht stehen.

Noch einen halben Meter weiter flog 2015 in Vikersund der Russe Dimitri Wassiljew, aber auch er konnte sich nicht auf den Beinen halten.

Die Bestenliste im Skifliegen

1. Stefan Kraft (Österreich) 253,5 m Vikersund 2017

2. Robert Johansson (Norwegen) 252,0 m Vikersund 2017

Ryoyu Kobayashi (Japan) 252,0 m Planica 2019

Nicht gestandene/nicht offizielle Sprünge:

Dimitri Wassiljew (Russland) 254,0 m Vikersund 2015 (nicht gestanden)

Gregor Schlierenzauer (Österreich) 253,5 m Planica 2018 (in den Schnee gegriffen)

Tilen Bartol (Slowenien) 252,0 m Planica 2016 (Testsprung/gestürzt)

Die besten Deutschen:

1. Markus Eisenbichler (Siegsdorf) 248,0 m Planica 2017/2019

2. Severin Freund (Rastbüchl) 245,0 m Vikersund 2015

Andreas Wellinger (Ruhpolding) 245,0 m Vikersund 2017

4. Karl Geiger (Oberstdorf) 243,5 m Planica 2017

5. Constantin Schmid (Oberaudorf) 234,0 m Planica 2019