"Nach dem Prolog wollte ich mich am liebsten vergraben", sagte Hennig, die in der Vorausscheidung gecrasht war und damit dem deutschen Duo eine denkbar schlechte Startposition im Finale eingebrockt hatte: "Das war für mich ein Weltuntergang, ich habe viel geweint. Das ist in einem Teamwettbewerb der Horror. Ich habe gekämpft wie ein Schwein, damit wir noch ins Finale kommen."
Weil dort aber auch Gimmler nach ihrem Infekt der Vorwoche nicht mithalten konnte, zudem die deutschen Ski bei Regen- und Tauwetter nicht optimal funktionierten, blieb das DSV-Duo chancenlos. "Mehr war nicht drin", sagte Cheftrainer Peter Schlickenrieder achselzuckend.
"Nicht Gas genug"
Auch Gimmler, die beste deutsche Sprinterin, musste einsehen: "Ich habe derzeit nicht genug Gas. Heute haben einige Sachen nicht zusammengepasst. Es ist kein Weltuntergang, aber ich hatte mich sehr auf diesen Teamsprint gefreut."
Den Sieg im klassischen Stil sicherten sich nach drei 1,4-km-Runden für jede Läuferin die Schwedinnen Jonna Sundling und Maja Dahlqvist vor Jessie Diggins und Julia Kern aus den USA (+2,9 Sekunden) sowie der Schweiz mit Anja Weber und Nadine Fähndrich (+9,1). Deutschland lag mehr als 40 Sekunden hinter Bronze zurück - ein neues Teamsprint-Märchen wie 2022 in Peking, als Hennig mit Victoria Carl sensationell Gold geholt hatte, war weit entfernt.
Carl setzte im Teamsprint diesmal mit Blick auf die Staffel aus. "Dort werden die Karten neu gemischt. Wir werden alles geben, um mit um die Medaillen zu kämpfen", sagte Hennig.