Ella Seidel durfte endlich nach vielen guten Ergebnissen auf Hartplatz in den letzten Wochen ihren Einstieg in die Top 100 der Weltrangliste feiern und bei den China Open setzte sie nach erfolgreicher Qualifikation mit ihrem Sieg in der ersten Runde mit 7:5, 6:4 gegen die Nummer 46 der Weltrangliste, Magdalena Freçh, noch einen drauf. Letzte Woche setzte sie mit ihrem Einzug ins Viertelfinale der Korean Open, ebenfalls als Qualifikantin, die Weichen für diesen Erfolg.
Seit dem Nordamerika-Swing läuft es für die DTB-Spielerin richtig gut, auch wenn sie bei den US Open in der letzten Runde der Qualifikation gegen Destanee Aiava unglücklich rausgeflogen ist, im dritten Satz im Tiebreak. Insgesamt holte sie aber auf diesem Belag seit Anfang August bei vier Turnieren acht Siege in Qualifikationen und sechs Siege im Hauptfeld, dabei bezwang sie unter anderem starke Gegnerinnen wie Emma Navarro in Cincinnati sowie Beatriz Haddad Maia in Seoul.
Marta Kostyuk spielt bei den China Open ihr erstes Turnier beim diesjährigen Asien-Swing, denn sie war letzte Woche beim Billie Jean King-Cup mit zwei Siegen in zwei Matches für ihr Land im Einsatz. Überhaupt hat sich die Nummer 28 der Weltrangliste wieder gefangen, nach einer Durststrecke von sechs Niederlagen, angefangen mit ihrem Scheitern im Achtelfinale in Rom bis zu ihrer Niederlage in der ersten Runde in Washington, in diesen sechs Matches entschied sie nur einen von 13 Sätzen für sich.
Anschließend hat die Ukrainerin aber bei jedem ihrer letzten drei Turniere mindestens ein Match gewonnen und zog ins Viertelfinale von Montreal sowie ins Achtelfinale der US Open ein. Dazu ist sie nach einem Freilos in Cincinnati nur ausgeschieden, weil sie in der dritten Runde gegen Iga Świątek nicht antreten konnte, also ging sie nur bei zwei ihrer letzten elf abgeschlossenen Matches als Verliererin vom Platz.
Direkter Vergleich: 0:0 - Mit ihrer größeren Erfahrung sollte Marta Kostyuk das Match gewinnen, denn sie ist derzeit auch noch gut in Form. Aber das lässt sich auch über Ella Seidel sagen, die inzwischen auch vor großen Namen nicht zurückschreckt und dazu hat sie fünf ihrer erwähnten sechs Siege in einem WTA-Hauptfeld auf Hartplatz in drei Sätzen eingefahren mit dem ein oder anderen abgewehrten Matchball, sie ist also auch noch sehr nervenstark.
Autor: Daniel vom Bruch
