2. Liga: Darmstadt mit nächstem Sieg, Kiel dreht Heimspiel gegen Greuther Fürth

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2. Liga: Darmstadt mit nächstem Sieg, Kiel dreht Heimspiel gegen Greuther Fürth
Viel Grund zum Jubeln bei Darmstadt 98
Viel Grund zum Jubeln bei Darmstadt 98Profimedia
Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth hat zum Rückrundenauftakt der 2. Fußball-Liga seine Erfolgsserie unter dem neuen Trainer Alexander Zorniger nicht ausgebaut. Die Franken unterlagen nach ein Halbzeitführung bei Holstein Kiel 1:2. Zuvor hatte Fürth unter dem Coach zehn Punkte aus vier Spielen geholt. Für den Spitzenreiter gab es einen Start nach Maß: Darmstadt 98 besiegte Jahn Regensburg mit 2:0 festigte den ersten Platz. Auch Heidenheim gewann.

Darmstadt 98 - Jahn Regensburg 2:0 (2:0)

Einfach so weitermachen wie in der Hinrunde - so lautete die ebenso simple wie schwierige Aufgabe für den SV Darmstadt 98 vor dem Duell gegen Regensburg. Unter Torsten Lieberknecht machten die seit Jahren heftig mit dem Aufstieg liebäugelnden Lilien nochmals einen satten Sprung nach vorn. Im Vorjahr stand man nach 17 Runden auf Platz zwei, diesmal reichten die Leistung gar für den ruhmreichen Titel des "Herbstmeisters". 

Keine leichte Sache, solch eine starke Form ansatzlos zu bestätigen. Im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg kam Lieberknechts Mannschaft ein überaus glücklicher Spielverlauf entgegen. In der 18. Minute leistete sich das von Köln frisch ausgeliehen Torwart-Talent Jonas Urbig einen entscheidenden Fehler. Mit einem schlechten Pass brachte er seine Mitspieler unnötig in Bedrängnis, Phillip Tietz kam an den Ball und legte gut auf seinen Kollegen Braydon Manu ab. Der Ghanaer war auf dem Posten, musste die Murmel nur noch im leeren Kasten versenken.

Nur drei Minuten später stand wieder Manu im Mittelpunkt. Durch sein enormes Tempo fand er einen Weg hinter die Regensburger Abwehrkette. Innenverteidiger Scott Kennedy behalf sich mit einer Notbremse. Schiedsrichter Schlager sah sich dazu gezwungen, die Rote Karte zu zücken - eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Mit einem Mann weniger tat sich der Außenseiter fortan noch schwerer. Der nur 1,72 Meter große Fabian Holland sorgte per Kopf für das 2:0 aus Sicht der Darmstädter - nach 29 Minuten war das bereits die Vorentscheidung.

Die entscheidende Szene: Kennedy hält Manu fest und wird ausgeschlossen
Die entscheidende Szene: Kennedy hält Manu fest und wird ausgeschlossenProfimedia

In der Folge verlegten sich die Hessen auf Ergebnisverwaltung. Mit der souveränen Führung im Rücken, dem Wissen, in Überzahl zu spielen sowie phasenweise fast 70 % Ballbesitz agierte Darmstadt in der Folge nicht mit derselben Konsequenz wie zu Spielbeginn. In der 56. Minute schoss Urbig fast den nächsten Bock. Beim Versuch, den Ball weit nach vorn zu bringen, traf der Ball Marvin Mehlem.

Die Regensburger Neuverpflichtung hatte Glück, dass die Kugel knapp am Außenpfosten vorbei kullerte. Ein vollkommen ungefährdeter Sieg für den Tabellenführer und ein "absolut gebrauchter Tag" für Jahn Regensburg, wie Benedikt Gimber nach Spielende resümmierte. 

Holstein Kiel - Greuther Fürth 2:1 (0:1)

Haarsträubende Fehler der Torhüter bekamen auch die Fans in Kiel zu sehen. Der 20-jährige Tim Schreiber ersetzte den mit Knieproblemen auf unbestimmte Zeit ausfallenden Thomas Dähne. Mit einem schwachen Abschluss von Armindo Sieb in der fünften Minute hatte Schreiber noch keine Probleme, in der 30. Spielminute leistete er sich jedoch einen Patzer. Nach einem Eckball vergaß der Schlussmann, die Kugel festzuhalten, Dickson Abiama stach dazwischen und schob ohne Probleme zum 1:0 ein. In der 37. Minute war Schreiber zur Stelle, er parierte stark gegen Simon Asta. 

Greuther Fürth schien auf dem Weg zum nächsten Sieg zu sein, auch weil Kapitän Hauke Wahl kurz vor dem Pausenpfiff eine aussichtsreiche Torchance vergab. Besser machte er es 50 Sekunden nach Wiederbeginn, der aufgerückte Defensivakteur verwertete eine Flanke von Steven Skrzybski. Die Kieler präsentierten sich nun deutlich verbessert. Insbesondere mit der Dynamik des eingewechselten Flügelspielers Kwasi Wriedt schien die Fürther Defensive echte Probleme zu haben. 

Der Torhüter der Kleeblätter, Andreas Linde, hatte beim Ausgleichstreffer schlecht ausgesehen, auch in der 65. Minute zeigte der Schwede Nerven. Gegen den aggressiv anlaufenden Wriedt verlor er den Ball, hatte anschließend Glück, dass der Ball vom Ghanaer nicht hinter der Torlinie, sondern im Aus landete. Wenig später hatte Kiel Glück - Asta war im Strafraum klar von Reese gefoult worden. Weil der Fürther kurz zuvor im Abseits gestanden war, entschied das Schiedsrichterteam nicht auf Elfmeter, sondern indirekten Freistoß für die Gastgeber.

In der 84. Minute erzielte Simon Lorenz nach einem Eckball das entscheidende 2:1. Greuther Fürth riskierte in der Folge viel, um die erste Niederlage unter Alexander Zorniger in dessen fünften Spiel mit den Franken zu verhindern. Linde rückte in der Nachspielzeit auf, um bei eigenem Eckstoß Überzahl im gegnerischen 16-Meter-Raum herzustellen. Der Ball ging verloren, Timo Becker konnte den anschließenden Konter nicht veredeln. Er versuchte, das leere Tor zu treffen, auf dem Weg dorthin verhungerte das Spielgerät allerdings.

1. FC Heidenheim - Hansa Rostock 2:0 (0:0)

In Heidenheim neutralisierten sich beide Teams lange Zeit, Torchancen blieben zunächst Mangelware. Die erste große Möglichkeit vergaben die Gäste bei einem Latten-Kopfball von John Verhoek (58.). Tim Kleindienst (80.) und Florian Pick (88.) sorgten für den vierten Heidenheimer Sieg in Serie.

Ein schmutziger Sieg für Frank Schmidt, die Hansa zeigte in der Defensive lange Zeit eine überzeugende Leistung. Letztlich profitierte der aktuell Tabellenzweite von individueller Qualität - und der Fähigkeit, im entscheidenden Moment effizient die eigenen Chancen zu verwerten.