Mit viel mentaler Power, Dreierspezialist Andreas Obst in starker Verfassung und den ersten Punkten von Starzugang Spencer Dinwiddie deutete der deutsche Meister binnen 48 Stunden zum zweiten Mal sein Potenzial an und feierte vor eigenem Publikum mit einem 84:70 (41:38) gegen Virtus Bologna den Sprung ins Mittelfeld der EuroLeague. Der Blick geht dabei weiter nach oben.
Zum Match-Center: Bayern München vs. Virtus Bologna
"Wir haben mit 15 Spielern einen guten Wettbewerb", sagte Ex-Bundestrainer Herbert, der am Dienstag schon einen wichtigen "Charaktersieg" gegen Real Madrid verzeichnet hatte, bei Magenta Sport: "Alle von ihnen können spielen, das muss unsere Stärke werden."
Gegen Bologna lieferten Topscorer Obst (21 Punkte) und Justinian Jessup (12 Punkte), einer von zahlreichen Neuzugängen, in der zweiten Spielhälfte stark ab. Dinwiddie, der vor ausverkauftem Haus sechs Zähler einstreute, spielte noch eine Nebenrolle.
Dinwiddies Debüt fühlte sich "ganz gut" an
"Ich bin gerade einmal 36 Stunden hier. Ich habe einige Bälle verworfen. Aber es hat sich ganz gut angefühlt", sagte der US-Amerikaner, der in der vergangenen Saison noch für die Dallas Mavericks gespielt hat und nun den FC Bayern aufs nächste Level hieven soll.
"Bei Spencer rechne ich mit einer schnellen Eingewöhnung, er versteht das Spiel und ist ein smarter Junge", sagte Herbert: "Er hat ein paar sehr gute Pässe gespielt. Ich glaube, er passt richtig gut zu uns, auch in der Kabine, easy."
Dennoch muss sich Dinwiddie erst an das neue Umfeld gewöhnen: "Wir haben Samstag und Sonntag Training", so Herbert, am Montag folgt eine BBL-Partie gegen Heidelberg: "In der NBA wird ja nicht trainiert. Das wird neu sein für ihn."
Die gemeinsamen Einheiten bieten die Chance, die Integration des Guards weiter voranzutreiben. Scharfschütze Obst kündigte an, viel mit dem Neuling kommunizieren zu wollen. Das Ziel ist es, gemeinsam in der europäischen Königsklasse anzugreifen.
