DFB-Pokal: Arbeitssieg in Bochum - Dortmund letzter Viertelfinalist

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Mehr
Anzeige
Anzeige
Anzeige
DFB-Pokal: Arbeitssieg in Bochum - Dortmund letzter Viertelfinalist
Aktualisiert
Die Dortmunder zelebrieren den 2:1-Siegtreffer von Marco Reus.
Die Dortmunder zelebrieren den 2:1-Siegtreffer von Marco Reus.AFP
Borussia Dortmund komplettiert das Viertelfinale des DFB-Pokals 2022/23. Im Revierderby setzte sich der BVB beim VFL Bochum mit 2:1 (1:0) durch. Emre Can (45+1.) und der eingewechselte Marco Reus (70.) brachte den Favoriten auf die Siegerstraße, Kevin Stöger (64.) hatte zuvor einen fragwürdige Elfmeterentscheidung zum 1:1 verwandelt.

Dortmund wollte im ersten Abschnitt früh andeuten, wer der Herr im Haus ist: Sebastian Haller (7.) aus sieben Metern, Jamie Bynoe-Gittens (13.) aus spitzem Winkel am zweiten Pfosten und Julian Brandt (24.) per Direktfreistoß aus 20 Metern hatten erste Möglichkeiten. Im Großen und Ganzen schaffte es Bochum jedoch, das umzusetzen, was man sich vorgenomment hatten: kämpferisch zu glänzen und den Gästen den Spielspaß zu vermiesen.

Doch während sich Weiß-Blau bereits mit einer ordentlichen Vorstellung und einem ausgeglichenen Spielstand komfortabel in der Halbzeitpause wägte, wollte es der BVB nochmals wissen: Jude Bellingham (43.) fand mit einem Zuckerpass Haller, der aus zwölf Metern frei vor Manuel Riemann vergab. Nur zwei Minuten später vergaben Emre Can freistehend im Strafraum und Bynoe-Gittens aus sieben Meter weitere Großchancen.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit mussten die Bochumer dann jedoch dem Druck der Gäste nachgeben: Keeper Riemann klärte einen langen Ball außerhalb des Strafraums direkt in die Füße von Can, der es von der Mitellinie aus mit einem Schuss probierte. Ivan Ordets grätschte am aufdotzenden Ball vorbei, und auch Riemann rannte vergeblich hinterher - 0:1.

Emre Can sorgte spät in der ersten Hälfte für die Führun
Emre Can sorgte spät in der ersten Hälfte für die FührunAFP

Bochum erkämpft sich Ausgleich - Dortmund eiskalt

Der VFL hatte die letzten fünf Pflichtspiele daheim allesamt gewonnen. Der Tabellenfünfzehnte wollte in der zweiten Halbzeit zeigen, warum - auf beeindruckende Art und Weise. Takuma Asano (52.) prüfte Gregor Kobel aus 20 Metern mit einem ersten Prüfschuss, die Bochumer erhöhten den Druck stetig. Kobel sollte auch in den Folgeminuten eine zentrale Rolle spielen: Nach einem feinen Steilpass von Asano (54.) klärte er zunächst aus elf Metern gegen den frei stehenden Christopher Antwi-Adjei. Im erneuten Duell der beiden blieb Kobel in der 59. Minute erneut erster Sieger, nachdem Antwi-Adjei, erneut frei vorm Tor, den Ball am Schweizer vorbeilegen wollte.

Den hoch verdienten Ausgleich für den Gastgeber gab es allerdings nur dank einer Fehlentscheidung von Schiedsrichter Tobias Stieler: Bynoe-Gittens (61.) bekam den Ball im Strafraum an die Hand, obwohl er sich zuvor weggedreht hatte. Zudem wurde ein Stürmerfoul von Saidy Janko unmittelbar vor der Szene nicht geahndet. Kevin Stöger (64.) verwandelte den Strafstoß, nachdem Stieler seine Entscheidung auch nach vierminütiger VAR-Einsicht nicht zurücknahm.

Auch der VAR half nicht: Den Bochumer Elfmeter hätte Tobias Stieler nicht geben dürfen.
Auch der VAR half nicht: Den Bochumer Elfmeter hätte Tobias Stieler nicht geben dürfen.AFP

Die Antwort des Favoriten, der sich bis dahin in der zweiten Hälfte den Scheid komplett hatte abkaufen lassen, erfolgte jedoch auf dem Fuß und erwischte Bochum wie eine eiskalte Dusche. Über Salih Özcan landete der Ball auf dem linken Flügel bei Bellingham (70.), der in den Strafraum marschierte und den kurz zuvor eingewechselten Marco Reus perfekt einsetzte. Der 33-Jährige musste aus sechs Metern nur noch ins leere Tor zum 2:1-Endstand einschieben.

Dortmund komplettiert damit das Viertelfinale des DFB-Pokals. "Es war der Kampf, den wie erwartet haben", gab sich Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl nach der Partie erleichtert und ging auf den Aufwärtstrend der letzten Wochen ein, "wir haben jetzt fünf Siege in Folge, das gibt uns eine Menge Selbstbewusstein. Wir haben uns deutlich gesteigert im Vergleich zu November. Mit uns ist zu rechnen, wir glauben an diese Mannschaft."