SV Sandhausen - SC Freiburg
Ein Revival der zweiten Pokalrunde von 2016. Damals gab es ein wuseliges Hin und Her über 90 Minuten, in jenem Freiburg einen 2 Tore Rückstand aufholte, nur um dann am Ende im Elfmeterschießen den Kürzeren zu ziehen. Dieses Mal schaut die Ausgangslage besser aus. Das Freiburger Team ist unter Christian Streich in den letzten Jahren gereift, wie ein guter Breisgauer Wein und befindet sich inzwischen auf einem weitaus höherem Spiel-Niveau. Manko für die Freiburger jedoch - Im Jahr 2023 ist dieser Wein noch leicht bitter. Nur 4 Punkte aus 4 Spielen in der Liga, das sah vor der WM Pause ganz anders aus und gerade jetzt muss man im Pokal ran, wo in dieser Saison wahrlich genau nur so hoch gesprungen wurde, wie man musste. - Rückstand und Ausgleich in 90+3 gegen St. Pauli in der letzten Runde, davor zurückgelegen gegen Kaiserlautern mit Rettung in der 82. Minute. Bei der Pokalsaison des SC ist dieses Jahr Drama definitiv vorprogrammiert.
Auf Sandhausener Seite sieht dies ähnlich aus. Nach einem 4:0 gegen Rehden in der 1. Runde ging es danach gegen den Karlsruher SC, wo die Kurpfälzer eine zwei Tore Führung aus der Hand gaben und es erst im Elfmeterschießen durch das goldene Tor von Kutucu die Erlösung gab. Als Vorbereitung auf dieses Match bestritt der SV dieses Jahr bisher nur zwei Pflichtspiele. Nach einem Sieg in Bielfeld zur Eröffnung, gab es vergangenes Wochenende eine herbe Klatsche gegen die Lilien aus Darmstadt. - Kleines Trostpflaster, man konnte sich in der Winterpause den "Tipsport Malta Cup" sichern, im freundschaftlichen Turnier holten sie 3 Siege aus 3 Spielen.
Auf Trainerseite wird es ein Wiedersehen zwischen zwei alten Bekannten geben. In den 80ern spielten Alois Schwartz und Christian Streich gemeinsam bei den Stuttgarter Kickers. Der Sandhausener Trainer zollt ihm nach wie vor gebührenden Respekt, Streich sei ein „ kollegialer und toller Trainer", so Schwartz gegenüber Heidelberg24. Eine Aussage, die der Großteil der Bundesliga-Fans unterschreibt, denn das Oberhaus-Urgestein gilt seit Jahren als der beliebteste Coach in Deutschland. Umso mehr ärgerten sich die Meisten, als es im Finalspiel des vergangenen Pokaljahres nicht geklappt hat, über die roten Bullen aus Leipzig zu triumphieren.
Auch damals ging es in die Verlängerung, nachdem eine 1:0 Führung verspielt wurde und das Match wurde erst im Elfmeterschießen entschieden. Eine Disziplin, auf die der Coach der Sandhausener Mannschaft nicht viel gibt, „Vor dem KSC-Spiel haben wir auch keine Elfmeter trainiert – und die waren dann alle gut“, so seine Worte im Heidelberg24 Interview - Ob das gegen Euro League Teilnehmer und Top-5 Mannschaft Freiburg ebenso einfach klappen wird, steht noch als fraglich im Raum, aber ein enges Spiel wäre bei dieser Konstellation sicherlich kein achtes Weltwunder. Das mutmaßliche Spektakel könnt ihr am 07.02 um 18 Uhr dann gratis im Audio-Stream auf Flashscore.de verfolgen.
Eintracht Frankfurt - SV Darmstadt 98
Der Shootingstar der ersten Liga gegen den Primus der zweiten Etage im deutschen Fußballgeschäft. - Eine Partie, die auf dem Papier ausschaut, wie das Topspiel der diesjährigen Pokalwoche. Während die Eintracht innerhalb der letzten 8 Spiele ohne Niederlage blieb, lachen sich die Südhessen nur ins Fäustchen. - Darmstadt verlor zuletzt Mitte Juli eine Pflichtspiel-Partie und ist daher wenig überraschend an der Tabellenspitze der 2. Liga zu finden.
Auch vor dem Achtelfinale gehen beide mit einer extrem positiven Stimmung in dieses Match. Für die Adler gab es ein 3:0 gegen Hertha BSC, Darmstadt konnte Sandhausen mit 4:0 abfertigen. Besonderen Respekt sollten die Darmstädter dabei vor Randal Kolo Muani haben. Der WM-Fahrer aus Frankreich ist nach der Rückkehr aus Katar immer noch so heiß wie der arabische Wüstensand und konnte in den vier Partien bisher vier mal treffen und ein Tor vorbereiten. Gegen die alte Dame war der Stürmer direkt doppelt erfolgreich und stand somit berechtigterweise in der Elf des Spieltages.
Allgemein ist das Team von Oliver Glasner nach dem Sieg der Europa League im vergangenen Jahr wahrlich aufgeblüht und konnte entgegen des medialen Drucks, dieser Herausforderung standhalten und in beiden Pokal-Wettbewerben überwintern, gleichzeitig ergatterte man auch in der Liga eine passable Stellung. Damit lässt sich arbeiten, grundsätzlich macht es im Moment auch aus neutraler Sicht einfach Spaß, dem Team aus dem Herzen Deutschlands beim Spielen zuzuschauen. Vier mal (die Zahl des Artikels) trafen die beiden Teams aus Deutschlands siebtgrößten Bundesland bisher aufeinander, dabei konnte jeder zweimal gewinnen, Unentschieden gab es keine. - Die Vorzeichen für ein umkämpftes Spiel, in dem aufs Ganze gegangen wird, nehmen damit weiterhin zu.
Die Frage ist, wie gut sich, die Defensive der Darmstädter gegen eine Bundesliga-Offensive wehren kann. Denn in der zweiten Liga stellen sie die beste Abwehr im Wettbewerb und kassieren im Schnitt nur 0,8 Tore pro Spiel. Eine Aufgabe, die sich eine Adler-Offensive, die im Schnitt 2,1 Tore pro Partie erzielt sicherlich zutrauen wird. "Darmstadt hat gezeigt, wie effizient sie sind. Sie haben eine sehr gute Mannschaft, sind sehr diszipliniert, haben klare Abläufe", so Markus Krösche gegenüber der Hessenschau. Es scheint so, als wäre es eine Partie, die nur von den Frankfurtern verloren, anstatt von den Lilien gewonnen werden könnte. Man wolle, wie bereits der Borussia aus Mönchengladbach in der vorigen Runde, auch der Eintracht "ein Bein stellen". Ob das gelingen wird, zeigt sich am 07.02 ab 20:45 unter anderem auch in unserem kostenlosen Audio-Stream bei flashscore.de.