Das DEL-Dilemma: Die Augsburger Panther hängen wieder einmal zwischen den Ligen

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Das DEL-Dilemma: Die Augsburger Panther hängen wieder einmal zwischen den Ligen
Wo die Zukunft von Nick Welsh und den Augsburger Panthern liegt, ist völlig offen.
Wo die Zukunft von Nick Welsh und den Augsburger Panthern liegt, ist völlig offen.Profimedia
Die Augsburger Panther sind abgestiegen - vielleicht. Wie vor einem Jahr muss das DEL-Gründungsmitglied warten.

Christof Kreutzer hatte die Pfiffe der wütenden Fans noch im Ohr, als er genervt auf die nun beginnende Hängepartie blickte. "Vielleicht ist das mit dem Auf- und Abstieg nicht zu Ende gedacht", sagte der Trainer der Augsburger Panther nach dem sportlich verpassten Klassenerhalt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und fügte neidisch an: "Im Fußball weiß man schnell, wohin die Reise geht."

Die Panther dagegen wissen mal wieder: nichts. Wie im Vorjahr muss das Schlusslicht warten, ob es tatsächlich eine Liga tiefer geht. Denn nur wenn die Kassel Huskies oder die Krefeld Pinguine in der DEL2 Meister werden, bedeutet dies den Abstieg des DEL-Gründungsmitglieds. Alle anderen Zweitligisten haben keine Lizenz beantragt und sind somit nicht aufstiegsberechtigt.

Große Planungsunsicherheit

Kreutzer nervt vor allem die schwierige Planung für die kommende Saison. "Was ist, wenn Kassel Meister wird, aufsteigt - und Anfang Juni die Lizenz nicht bekommt? Dann bist du wieder drin, hast es aber noch schwerer, das Personal zu bekommen", sagte der Chefcoach. Genau dieses Dilemma habe schon vor einem Jahr, als letztlich Ravensburg der Aufstieg verwehrt blieb, die Verhandlungen stocken lassen - und als Folge zur nächsten schwachen Saison geführt.

Neue Regeln seien daher unabdingbar. "Man muss die Situation überdenken. Wenn man sagt: Okay, Auf- und Abstieg gibt es, alles gut. Aber am Ende des Tages wird, egal wer Letzter wird, derjenige immer diese Situation haben", sagte Kreutzer: "Das ist keine leichte Situation und wird sich leider Gottes nicht ändern."

Ob der 56-Jährige selbst den Neuanfang leiten wird, ist indes fraglich. Die "Kreutzer raus"-Rufe waren nach dem 1:3 gegen die Düsseldorfer EG nicht zu überhören, auch gegen Hauptgesellschafter Lothar Sigl gab es Sprechchöre. "Man muss sich den Pfiffen stellen. Diese Situation wollte keiner", sagte Kreutzer. Ob er weiter machen würde? "Von meiner Seite aus bin ich bereit. Wir können was gutmachen und wieder ein großer Klub werden."

Zunächst aber wartet am Freitag noch die sportlich bedeutungslose Aufgabe bei Meister Red Bull München. Ob es für den Vizemeister von 2010 nach 30 Jahren die vorerst letzte DEL-Partie wird, bleibt abzuwarten. "Wir werden sehen, was in den nächsten Tagen und Wochen passiert", sagte Kreutzer.