NHL Round-up: Grubauers Kraken gewinnen trotz Pavelski-Viererpack – Florida siegt weiter

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NHL Round-up: Grubauers Kraken gewinnen trotz Pavelski-Viererpack – Florida siegt weiter
Nur gegen einen Gegenspielen war Philipp Grubauer (l., Nr. 31) am Dienstagabend machtlos: Dallas' Joe Pavelski (r., grün).
Nur gegen einen Gegenspielen war Philipp Grubauer (l., Nr. 31) am Dienstagabend machtlos: Dallas' Joe Pavelski (r., grün).AFP
Nach dem Ende der ersten Runde nehmen die Playoffs in der nordamerikanischen Profi-Eishockeyliga NHL so richtig an Fahrt auf. Der deutsche Torhüter Philipp Grubauer konnte dabei zu Beginn der Serie gegen die Dallas Stars einen Auswärtssieg mit seinen Seattle Kraken feiern. In anderer Halle ging die Erfolgssträhne der Florida Panthers gegen die Toronto Maple Leafs weiter.

 

Toronto Maple Leafs vs. Florida Panthers 2:4

Nach dem sensationellen Weiterkommen gegen die Boston Bruins, die ihrerseits die Regular Season mit einer Rekordpunktzahl von 135 Zählern beendet hatten, haben die Florida Panthers auch in der zweiten Playoff-Runde einen perfekten Start erwischt. Am Dienstagabend (kanadischer Zeit) gewannen die Gäste aus Sunrise mit 4:2 bei den Toronto Maple Leafs.

Dass die Panthers nun insgesamt vier Postseason-Spiele in Folge gewonnen haben, verdanken sie vor allem Matthew Tkachuk. Der 25-Jährige, der in Florida den linken Flügel bespielt, lieferte in Toronto drei Assists. "Er ist eine Macht, er ist ein großartiger Spieler", sagte Teamkollege Sam Bennett nach dem Spiel über Tkachuk. "Er kommt in großen Spielen zu seiner besten Form und ist sehr physisch. Er macht Spielzüge, er schießt Tore und er ist einer der wertvollsten Spieler in der NHL, also bin ich froh, dass er in unserem Team ist."

Seine erste Vorarbeit lieferte Tkachuk Mitte des ersten Drittels, als sein Abpraller bei Nick Cousins landete. Der kanadische Center verwandelte und brachte die Gäste das erste Mal in Führung. Als Sam Bennett rund 20 Minuten später einen Schuss von Aaron Ekblad zum 0:2 abfälschte, schien das Spiel schon in Richtung der Panthers zu laufen. Doch die Kanadier kämpften sich durch zwei schnelle Treffer von Matthew Knies (sein Premierentor in der NHL) und Michael Bunting zurück.

Zum Ende eines ereignisreichen Mittelabschnitts waren es aber erneut die Panthers, die den Punch setzten. Carter Verhaeghe gelang nicht nur das 2:3, sondern auch sein insgesamt elftes Playoff-Tor, womit er an den bisherigen Panthers-Rekordhaltern Ray Sheppard und Dave Lowry vorbeizog. Acht Minuten vor dem Ende machte Brandon Montour in Überzahl alles klar für die Gäste von der US-Ostküste.

"Ich fand, dass wir heute Abend gut waren, ich fand nicht, dass wir großartig waren", sagte Panthers-Trainer Paul Maurice nach der Schlusssirene. "Wir haben uns ein wenig von dem entfernt, was wir gut können, und der Gegner hat sich dem angenähert, was sie wirklich, wirklich gut können. Das wird der Kampf in dieser Serie sein. Man kann ein gewisses Maß an Forechecking und Körperlichkeit von uns und ein gewisses Maß an Schnelligkeit und Qualität von ihnen erwarten. Die Mannschaft, die weniger Fehler macht, wird sich durchsetzen."

Wer das in Spiel zwei sein wird, erfahren wir bereits am Donnerstagabend (kanadischer Zeit) in Toronto.

Dallas Stars vs. Seattle Kraken 4:5 n.OT

Einen guten Start in die zweite Runde der Playoffs hat auch Philipp Grubauer gefeiert. Der Torhüter der deutschen Nationalmannschaft, der in der NHL bei den Seattle Kraken unter Vertrag steht, siegte am Dienstagabend (US-Zeit) nach Overtime mit 5:4 bei den Dallas Stars. Grubauer konnte 31 der 35 Schüsse auf sein Tor parieren und scheint sich fürs Erste gegen seinen Torwart-Konkurrenten Martin Jones durchgesetzt zu haben.

Mit einer durchschnittlichen 'Save percentage' (also der Anteil an Schüssen aufs Tor, die der Torhüter halten konnte) von 92,1 Prozent gehört Grubauer in seinen acht Postseason-Spielen zu den stärksten Goalies der Liga. Auch gegen die Stars musste er sich lediglich einem Spieler geschlagen geben, das allerdings gleich viermal.

Alle Treffer der Gastgeber gingen auf das Konto von Routinier Joe Pavelski, der in seinem insgesamt 1250. NHL-Spiel zu absoluter Bestform auflief. Seit einer am 17. April erlittenen Gehirnerschütterung hatte der 38-Jährige nicht mehr gespielt, nun meldete er sich eindrucksvoll zurück und wurde zum zweitältesten Spieler der Liga-Historie, dem in einem Playoff-Spiel mindestens ein Hattrick gelang.

Joe Pavelski (l.) bejubelt eine herausragende Leistung mit vier Treffern.
Joe Pavelski (l.) bejubelt eine herausragende Leistung mit vier Treffern.AFP

In einem wilden ersten Drittel brachte Pavelski die Gastgeber bereits nach zwei Minuten mit 1:0 in Führung. Nachdem Jaden Schwartz einen hohen Ballgewinn von Seattle zum 1:1 nutzen konnte, legte Pavelski nach 12 Minuten das 2:1 nach. Keine Minute später war auch diese Führung allerdings wieder dahin, als Justin Schultz für die Kraken das 2:2 erzielte. Auch das war noch nicht das Ende des ersten Durchgangs, denn nun drehten die Gäste aus dem Bundesstaat Washington so richtig auf. Oliver Bjorkstrand und Jordan Eberle sorgten für die 4:2-Führung für Seattle.

Wer nun auf ein Schaulaufen der Kraken wartete, hatte die Rechnung aber ohne Pavelski gemacht. Sein dritter Streich brachte die Stars zehn Minuten vor dem Ende wieder heran, knapp vier Minuten später verwandelte der Mann aus Wisconsin eine Vorlage seines Teamkollegen Jani Hakanpaa gar zum 4:4. 

In der Overtime hatten dann aber die Kraken das bessere Ende für sich. Ganze zwölf Minuten dauerte es, bis Yanni Gourde in einer unübersichtlichen Situation vor dem gegnerischen Tor die Nerven behielt und zum entscheidenden 4:5 einschob.

Damit erwischten die Kraken einen Traumstart in die Best-of-7-Serie, die am Donnerstagabend (US-Zeit) in Dallas fortgeführt wird.