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Kaderplaner Manga entlassen: Überraschung auf Schalke

Frank Baumann (l.) und Ben Manga (r.)
Frank Baumann (l.) und Ben Manga (r.)ČTK / imago sportfotodienst / Maik Hölter/TEAM2sportphoto

Fußball-Zweitligist Schalke 04 hat sich von Kaderplaner Ben Manga getrennt. Dies gab der Verein im Rahmen einer "strukturellen Anpassung in den Bereichen Scouting, Transferwesen und Knappenschmiede" am Montag bekannt. Sportvorstand Frank Baumann wird Mangas Aufgaben interimsweise übernehmen.

"Wie bei meinem Amtsantritt angekündigt, habe ich die vergangenen Monate genutzt, um mir ein umfassendes Bild unseres sportlichen Bereichs zu machen", sagte Baumann. "Nach dem Ende der Haupttransferperiode haben wir sorgfältig analysiert, was gut funktioniert und wo wir Potenziale sehen." Dabei seien "sowohl die Ergebnisse der Arbeit als auch die zugrunde liegenden Prozesse" bewertet worden.

Mit den Maßnahmen möchte man Schalke 04 "in diesen Bereichen zukunftsorientiert aufstellen", betonte Baumann. Die Suche nach Mangas Nachfolger werde "gewissenhaft, gründlich und ganzheitlich" angegangen, in Kürze sollen konkrete Gespräche mit Kandidaten aufgenommen werden.

Nur eineinhalb Jahre in Gelsenkirchen

Manga war im Mai 2024 zum Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede bestellt worden. Zuvor hatte er jahrelang als Chefscout und als Direktor Profifußball für Eintracht Frankfurt gearbeitet, bevor es den früheren Profi nach England zum FC Watford zog.

Auf Schalke verkrachte er sich schnell mit Trainer Karel Geraerts, der Mangas Zugänge nicht aufstellen wollte. Intern wurden Manga schwache Transfers und auch der Trainer-Fehlgriff Kees van Wonderen angelastet.

Schalke will daher auch "den inhaltlichen Ablauf der Kaderplanung" prüfen. "Wir werden uns intensiv damit beschäftigen, welche Zielmärkte wir in den Fokus nehmen und welche Profile wir dort suchen. Das ist Team-Arbeit und setzt ein erfolgreiches Zusammenspiel aus Live-, Video- und Datenscouting auf Basis der entwickelten Schalke-DNA voraus", sagte Baumann.

Unter dem neuen Trainer Miron Muslic sind die Schalker vielversprechend in die Saison gestartet – mit zwölf Punkten aus sechs Spielen und Anschluss an die Aufstiegsplätze.

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