Zerwürfnis im Beirat: Karlsruhes Vizepräsident Martin Müller abgewählt

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Zerwürfnis im Beirat: Karlsruhes Vizepräsident Martin Müller abgewählt
Martin Müller ist kein Teil des Karlsruher Beirats mehr.
Martin Müller ist kein Teil des Karlsruher Beirats mehr.Profimedia
Die Mitglieder des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC haben Vizepräsident Martin Müller abgewählt. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung votierten 60,85 Prozent der 1.640 anwesenden Stimmberechtigten für die Abberufung des 59-Jährigen und erzielten so die nötige einfache Mehrheit. Müller muss sein Amt, das er seit Juli 2020 inne hatte, ebenso mit sofortiger Wirkung abgeben wie seinen Sitz im Beirat des Klubs.

Zu der Abstimmung über Müllers Abberufung war es auf Antrag des Mitgliederrats des KSC gekommen. Schon bei der ordentlichen Mitgliederversammlung im Dezember hatte es Abwahlanträge gegen Müller und zwei weitere Beiratsmitglieder gegeben, diese wurden jedoch kurzfristig zurückgezogen. Innerhalb von drei Monaten muss nun laut Vereinssatzung eine weitere Mitgliederversammlung zur Wahl eines Nachfolgers anberaumt werden.

Vertrauensbruch nach öffentlichem Unmut

Wie unter anderem der SWR berichtete, ist ein seit Monaten schwelender Führungsstreit infolge der Freistellung von Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer durch den Beirat im April vergangenen Jahres der Auslöser, der die Personaldebatte um Müller ins Rollen brachte. Dieser hatte seinen Unmut über diese Entscheidung öffentlich zum Ausdruck gebracht.

In der Folge sah sich Müller mit Vorwürfen konfrontiert, Interna nach außen gegeben zu haben, er selbst wies diese jedoch entschieden zurück. Zwischen ihm und anderen Beiratsmitgliedern, darunter Präsident Holger Siegmund-Schultze entstand ein Vertrauensbruch, der nun in der Abwahl Müllers mündete.