Baumgart über Kane-Einfluss auf die Liga: "Wir haben schon ein hohes Niveau"

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Baumgart über Kane-Einfluss auf die Liga: "Wir haben schon ein hohes Niveau"
Aktualisiert
Harry Kane war nach langer Transfersaga in der vergangenen Woche nach München gewechselt.
Harry Kane war nach langer Transfersaga in der vergangenen Woche nach München gewechselt.AFP
Trainer Steffen Baumgart vom 1. FC Köln sieht in Bayern Münchens neuem Stürmerstar Harry Kane nicht zwingend die neue Lichtgestalt der Fußball-Bundesliga. "Wird er die Bundesliga entscheidend verbessern? Wir haben schon ein hohes Niveau. Bei Sadio Mane hieß es vor einem Jahr auch, dass alles besser wird. Jetzt ist er wieder weg", sagte Baumgart der Sport Bild: "Man hat seine Qualität gesehen, aber er wurde nicht zu dem Heilsbringer, zu dem er schon bei seiner Verpflichtung gemacht wurde."

Mit einer Ablösesumme von rund 100 Millionen Euro plus Bonuszahlungen im zweistelligen Millionenbereich ist Kane der teuerste Einkauf in der 60-jährigen Bundesliga-Geschichte. Der Engländer war von seinem Heimatverein Tottenham Hotspur nach München gewechselt.

Baumgart hält Kane für einen "sehr guten Fußballer", mit den finanziellen Möglichkeiten des FC Bayern hätte er aber einen anderen Transfer getätigt. "Harry Kane ist ein Spieler, den wir uns nicht leisten können. Und hätten wir das Geld, hätten wir auch nicht über ihn nachgedacht", sagte Baumgart: "Über Victor Boniface schon."

Der Neuzugang des Lokalrivalen Bayer Leverkusen gehöre "mit zu den besten Stürmern in Europa. Er ist 22 Jahre alt, hat einen guten Körper – da weiß man, dass seine Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen ist, dass von ihm noch viel mehr kommt", so Baumgart.

Den Kaufrausch der Klubs aus Saudi-Arabien sieht Baumgart kritisch. "Da geht es nicht um sportliche Bewertungen, sondern darum, dass man sich Spieler als Maskottchen kauft", sagte der 51-Jährige, der dennoch Verständnis für wechselwillige Spieler und Trainer zeigte: "Ich verstehe jeden, der dorthin geht. Wieso? Wir brauchen nicht über Moral zu reden. Da ergeben sich doch einmalige finanzielle Chancen für Spieler und Trainer."