Dortmund kurz vor Meistertitel – Sebastien Haller Matchwinner in Augsburg

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Dortmund kurz vor Meistertitel – Sebastien Haller Matchwinner in Augsburg
Dortmund kurz vor Meistertitel – Sebastien Haller der Matchwinner in Augsburg
Dortmund kurz vor Meistertitel – Sebastien Haller der Matchwinner in AugsburgProfimedia
Borussia Dortmund nahm das Angebot des FC Bayern dankend an und sicherte sich mit einem 3:0-Sieg beim FC Augsburg die Tabellenführung in der deutschen Fußball-Bundesliga. Gelingt es, die Konzentration bis zum letzten Spieltag in Mainz aufrecht zu erhalten, kann sich der BVB nun zum Saisonabschluss aus eigener Kraft zum deutschen Meister 2022/23 krönen.

Die Ausgangslage war klar: nur bei einem Sieg würde Borussia Dortmund von Bayerns desaströsem Auftritt im Heimspiel gegen Leipzig (1:3) profitieren und die Tabellenführung in der Bundesliga an sich reißen.

Kurz vor Anpfiff erfuhr man in der WWK Arena außerdem, dass der VfB Stuttgart in Mainz 4:1 gewinnen konnte – was die noch im Abstiegskampf verwickelten Augsburger unter Zugzwang brachte. Ein Punkt sollte noch auf den ersehnten Klassenerhalt fehlen.

Zum Match-Center: Augsburg vs. Dortmund

Halbzeit eins: Viele Torchancen – Rote Karte gegen Uduokhai

Von Anfang an zeichnete sich das erwartete Bild ab. Dortmund startete mutig und mit viel Tempo in die Begegnung, fand folgerichtig auch die ersten großen Gelegenheiten vor. Doch im Abschluss präsentierte sich der BVB von seiner nervösen Seite.

Nach einem tollen Dribbling von Donyell Malen fand dieser Karim Adeyemi freistehend im Zentrum vor. Im letzten Moment verhinderte Mads Pedersen mit einem beherzten Einsteigen den Schuss aufs Tor (10.).

Zehn Minuten später spielte Mats Hummels einen großartigen Pass über sämtliche gegnerischen Pressinglinien hinweg – Julian Brandt brachte das Spielgerät unter Kontrolle und bediente Sebastien Haller. Dortmunds Mittelstürmer scheiterte jedoch an Tomas Koubek.

Dortmunds Nummer 19, Julian Brandt, hatte die Führung schon in der 20. Minute auf dem Fuß
Dortmunds Nummer 19, Julian Brandt, hatte die Führung schon in der 20. Minute auf dem FußProfimedia

In der 33. Minute die nächste Großchance: Emre Can erkannte, dass Julian Brandt in die Tiefe durchgestartet war. Gegen den heraus eilenden Tomas Koubek entschloss sich Brandt zum Direktabschluss – wieder die falsche Entscheidung, der FCA-Schlussmann parierte erneut.  

Eine Szene mit entscheidendem Charakter ereignete sich in der 38. Spielminute. Felix Uduokhai hatte den enteilenden Malen zu Boden gerissen. Der VAR intervenierte, Tobias Welz entschied berechtigterweise auf eine Notbremse. 

Felix Uduokhai musste das Spielfeld mit einer Roten Karte verlassen
Felix Uduokhai musste das Spielfeld mit einer Roten Karte verlassenProfimedia

Trainer Enrico Maaßen reagierte, indem er Offensivspieler Kelvin Yeboah durch den Innenverteidiger Maximilian Bauer ersetzte. Mit einem Mann weniger sollte sich der ohnehin sehr defensiv orientierte FC Augsburg nun noch öfter in der eigenen Hälfte einigeln. Damit hatte Dortmund zunächst gut erkennbar einige Probleme.

Halbzeit zwei: Doppelte Erlösung durch Sebastien Haller

Edin Terzic hatte sich ursprünglich auf hoch verteidigende Augsburger vorbereitet. Von dieser Spielweise hatten sich die Gastgeber inzwischen verabschiedet.

In der Halbzeitpause instruierte Terzic seine Mannschaft also, sich auch ohne Ball viel zu bewegen. Das dahinter stehende Ziel: den Fuggerstädter Abwehrblock auseinanderziehen, die Kugel häufig in die gefährliche Zone bringen. 

Von diesem ambitionierten Plan war auf dem Platz anfangs wenig zu sehen. Die Dortmunder ließen sich viel Zeit in der Entscheidungsfindung. So benötigte es für die BVB-Führung einen groben Patzer beim Gegner.

Eine scharfe Flanke von Donyell Malen brachte Bauer ungewollt genau zu Sebastien Haller. Der Ivorer reagierte großartig und netzte aus spitzem Winkel ein (59.). Der Bann war gebrochen, endlich gelang der erste Treffer.

Die Statistiken von Matchwinner Sebastien Haller
Die Statistiken von Matchwinner Sebastien HallerOpta by StatsPerform/AFP

Augsburg konnte nicht eingeschüchtert werden. Von der ausverkauften WWK Arena angetrieben, opferten sich die Hausherren bereitwillig auf, nahmen die Zweikämpfe an und versuchten sofort den Ausgleich zu erzielen. Irvin Cardona scheiterte nur drei Minuten nach dem 1:0 aus kurzer Distanz an Gregor Kobel.   

Dortmund hatte seine Lehren aus dem dramatischen 3:3 in Stuttgart am 28. Spieltag gezogen, als man das Spiel trotz 2:0-Führung nicht gewinnen hatte können. Im Gegensatz zu damals hielten die Schwarz-Gelben dem Druck stand, agierten im eigenen Ballbesitz geduldig und erzeugte bei Gelegenheit nochmals Druck.

In der 82. Minute scheiterte Julian Brandt abermals am glänzend aufgelegten Tomas Koubek. Kurz hatt der eben eingewechselte Marco Reus hatte seine Beine entscheidend im Spiel.

Dynamisch wie in besten Tagen zog er in den gegnerischen Strafraum und zwang Tomas Koubek zu einer Parade. Der Tscheche ließ den Ball vor die Füße von Sebastien Haller klatschen – der bedanlte sich und fixierte den Doppelpack. Brandt legte spät in der Nachspielzeit mit dem 3:0 nach.

Letzte Prüfung vor eigenem Publikum

Einen Spieltag vor Saisonende liegt Dortmund somit an der Tabellenspitze. Gelingt am 34. Spieltag gegen Mainz ein Heimsieg, kann man vor der Gelben Wand in der Vereinshistorie feiern.

Der FC Augsburg hingegen benötigt weiterhin einen Zähler, um den Klassenerhalt endgültig zu fixieren.