Trainer Urs Fischer bat Abwehrspieler Robin Knoche eine ungewohnte Perspektive, nämlich die von der Bank. Zuletzt war das bei einem Bundesligaspiel vor über einem Jahr der Fall. Gegenüber dem 1:1 in Neapel musste der Schweizer lediglich Rani Khedira ersetzen, der nach einem harten Tritt gegen Bremen in der Bundesliga noch gesperrt ist. Für ihn begann Alex Kral.
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Auch Bayer 04 musste einen Wechsel an der gewohnten Formation vornehmen. Für den angeschlagenen Edmond Tapsoba begann der Ecuadorianer Piero Hincapie in der Innenverteidigung. Ungeachtet dessen begann Leverkusen dominant und bekam in der 16. Minute einen Handelfmeter zugesprochen. Nach kurzer Video-Überprüfung erkannte Schiedsrichter Timo Gerach allerdings, dass Union-Verteidiger Paul Jaeckel den Kopfball von Jonathan Tah an den Kopf bekommen hatte und nicht an die Hand.
Den Durchbruch schaffte die Werkself dann in der 23. Minute: Nach einem Doppelpass von Florian Wirtz und Alex Grimaldo zog der Spanier aus halblinkel Position ab und traf genau den rechten Winkel. Bereits das sechste Saisontor des torgefährlichen Linksverteidigers.
Union konnte sich glücklich schätzen, in der ersten Halbzeit nicht noch höher in Rückstand geraten zu sein. Victor Boniface per Kopf (30.) und der erneut umtriebige Wirtz mit Flachschuss aus 16 Metern scheiterten jeweils am stark aufgelegten Berliner Keeper Frederik Rönnow.
Kossounou per Kopf – Leverkusen im Rausch
Nach ordentlichen ersten Minuten bot sich auch in Durchgang zwei das gleiche ernüchternde Bild aus Sicht der Unioner. Leverkusen hatte den Ball und die Chancen. Nach 57 Minuten war es dann ausgerechnet eine Ecke – in den vergangenen Jahren Union Hausrezept –, die für das zweite Bayer-Tor sorgte. Jonas Hofmanns Flanke von der linken Seite fand Odilon Kossounou, der aus sechs Metern locker einköpfte.
Was so gut funktioniert, das versucht man doch gleich noch einmal, nur diesmal mit verändertem Personal. Nach Ecke von Alex Grimaldo von der rechten Seite verfehlte Torhüter Rönnow den Ball, Tah schob am langen Pfosten dankend zum 3:0 ein (73.). Zehn Minuten später führte ein pfeilschneller Konter über die eingewechselten Amine Adli und Torschütze Nathan Tella sogar noch zum vierten Treffer (83.).
Durch den Erfolg steht Leverkusen nun wieder zwei Punkte vor den Münchenern, während die Eisernen nach dem 11. Spieltag die rote Laterne übernommen haben.
