Das Urteil ist rechtskräftig. Kohr hatte sich beim 1:1 (0:1) gegen die TSG Hoffenheim einen brutalen Tritt mit offener Sohle Richtung Schienbein von Max Moerstedt geleistet. Schiedsrichter Sascha Stegemann war nach Intervention des Videoassistenten keine andere Wahl geblieben, als die Gelbe Karte in Rot zu ändern (88.).
Kollegen sprechen sich gegen Kohr aus
Mit seinem neunten Platzverweis stellte Kohr den alleinigen Rekord in der Bundesliga auf, ließ Jens Nowotny und Luiz Gustavo hinter sich.
Er kassierte bisher sechs Ampelkarten, dreimal sah er Rot. Für seine Spielweise erntete Kohr bereits harsche Kritik. Der Mainzer sei "bekannt dafür, Leute zu verletzen, deswegen sollte er irgendwann auch mal bestraft werden", hatte Stuttgarts Deniz Undav Ende Oktober nach dem Pokal-Duell gewettert. Nach dem erneuten Aussetzer von Kohr hatte 1990er Weltmeister Olaf Thon nun eine Sperre von zwölf Spielen gefordert. "Ich finde, es ist an der Zeit, ein Exempel zu statuieren", schrieb er in seiner kicker-Kolumne.
