"Völlig frustrierend": Kimmich nach BVB-Pleite verärgert, Max Eberl ist entsetzt

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"Völlig frustrierend": Kimmich nach BVB-Pleite verärgert, Max Eberl ist entsetzt
Joshua Kimmich ist nach der 0:2-Niederlage gegen den BVB sichtlich frustriert.
Joshua Kimmich ist nach der 0:2-Niederlage gegen den BVB sichtlich frustriert.AFP
Trainer Thomas Tuchel schickte schon einen "Glückwunsch nach Leverkusen", Joshua Kimmich geißelte unterdessen sich selbst und seine Mitspieler - und wirkte dabei beinahe verzweifelt.

"Ich frage mich, wie es passieren kann, dass wir so eine Einstellung an den Tage legen, in so einem Spiel", sagte er nach dem 0:2 gegen Borussia Dortmund, der ersten Heimniederlage nach fast zehn Jahren gegen den BVB.

Auch Sportdirektor Max Eberl wirkte entsetzt. "Das war mein erster German Clasico", sagte er, "und dafür war es mir einfach zu wenig Energie, zu wenig Wille, also viel zu wenig von allem, was du am Fußballplatz sehen willst." Was er gesehen habe, "kann ich mir nicht erklären", ergänzte er, "das war sehr, sehr bescheiden, das war nicht Bayern München."

Joshua Kimmich klagte, die Leistung sei für ihn "völlig frustrierend" und "völlig unerklärlich", er habe "geglaubt, es sei ein Freundschaftsspiel und kein Heimspiel gegen den BVB".

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Hummels empfiehlt sich für DFB-Team

Sebastian Kehl war bester Laune, kein Wunder. "Ich bin mega stolz auf diese Mannschaft", sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund nach dem ersten Sieg beim FC Bayern nach fast zehn Jahren Durststrecke. Und ein "guter Start" in eine Phase, in der es für den BVB nun richtig zur Sache geht mit dem Viertelfinale in der Champions League und Duellen in der Bundesliga mit Stuttgart, Leverkusen und Leipzig.

Dortmund hat weitere schwierige Aufgaben vor sich.
Dortmund hat weitere schwierige Aufgaben vor sich.Flashscore

Aus einer sehr homogenen Dortmunder Mannschaft hob Kehl kaum überraschend seine Innenverteidiger heraus. Mats Hummels und Nico Schlotterbeck, beide von Bundestrainer Julian Nagelsmann aus der Nationalmannschaft sortiert, hätten "überragend" gespielt. Beide, mutmaßte er, hätten wohl auch "ein Zeichen setzen" wollen nach der Ausbootung beim DFB. Beide hätten "die Note eins verdient", ergänzte Trainer Edin Terzic.

Die Leistung vor allem von Hummels, der in der Abwehr geradezu allgegenwärtig war, riss Sky-Experte Lothar Matthäus zu der Forderung hin, Nagelsmann möge sich noch einmal mit Hummels beschäftigen. "Wenn er so spielt, muss auch der Bundestrainer darüber nachdenken", sagte er und ergänzte konkret mit Blick auf die DFB-Auswahl: "Wenn er so spielt, muss er dazugehören."

Hummels gab die Komplimente gerne weiter. "Von uns als Mannschaft war das ein Statement-Spiel", sagte der 35-Jährige, "wir haben uns nicht den Schneid abkaufen lassen." Vor allem aber ließ die Abwehrreihe nur wenige Chancen der Münchner zu. "Wir können schon ein bisschen verteidigen in dieser Mannschaft, im Verbund haben wir eine sehr gute Arbeit geleistet", sagte er bei Sky.

Hummels verhinderte unter anderem mit einer artistischen Einlage mit Fuß und nicht strafbarer Hand eine Chance zum Ausgleich durch Eric Dier (23.). Am Ende stelle sich auch die Frage nach seiner Zukunft über die Saison hinaus: "Lust habe ich eh, es tut halt nur viel weh. Da muss man mal schauen, wie lange das geht. Es ist gar nichts entschieden in irgendeiner Richtung", sagte er. Nach der Saison will er sich festlegen.