Bayern-Aufholjagden in der Champions League: Comebacks von Malmö bis Porto

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Bayern-Aufholjagden in der Champions League: Comebacks von Malmö bis Porto
Beim 6:1 gegen den FC Porto schoss Thiago das erste Tor.
Beim 6:1 gegen den FC Porto schoss Thiago das erste Tor.Profimedia
Der FC Bayern muss im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Lazio Rom am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) ein 0:1 wettmachen. Die Münchner wissen, wie das geht: Seit ihrer ersten Teilnahme an der neu geschaffenen Königsklasse in der Saison 1994/95 kamen sie dreimal nach einer Auswärtsniederlage im Hinspiel noch weiter. Im alten Landesmeister-Cup schafften sie es viermal. - Die erfolgreichen Aufholjagden im Überblick:

2. Runde 1975/76, Malmö FF - 0:1/2:0

Ausgerechnet der Schwede Conny Torstensson bringt die Bayern mit seinem Treffer zum 2:0-Endstand gegen seine Landsleute eine Runde weiter und dem dritten Henkelpott in Serie näher. Das Finale gewinnen die Münchner dank "Mr. Europacup" Franz "Bulle" Roth glücklich 1:0 gegen AS St. Etienne.

2. Runde 1976/77, Banik Ostrava - 1:2/5:0

Wieder trifft Torstensson, außerdem legt der Schwede zweimal für "Bomber" Gerd Müller auf. Auch ein gewisser Karl-Heinz Rummenigge, damals blutjunge 21, steuert ein Tor bei.

Halbfinale 1981/82, ZSKA Sofia - 3:4/4:0

Im Hinspiel steht es nach 18 Minuten 0:3, doch Bernd Dürnberger, Dieter Hoeneß und Paul Breitner betreiben Schadensbegrenzung. Im Rückspiel ist auf "Breitnigge" Verlass: Breitner und Rummenigge treffen doppelt. Im Finale verlieren die Bayern aber gegen Außenseiter Aston Villa (0:1).

2. Runde 1987/88, Xamax Neuchatel - 1:2/2:0

In der ersten Saison unter Trainer Jupp Heynckes tun sich die Bayern schwer. Lothar Matthäus verschießt im Rückspiel einen Elfmeter, erst in der 87. Minute besorgt Abwehr-Haudegen Hans Pflügler die erlösende Führung. Jürgen Wegmann trifft zum Endstand.

Achtelfinale 2006/07, Real Madrid - 2:3/2:1

Topstars wie Michael Ballack, Ze Roberto, Bixente Lizarazu oder Jens Jeremies verlassen den Klub, die FAZ beobachtet eine "latente Unsicherheit". Auftritt Mark van Bommel: Der neue "aggressive leader" erzielt im Hinspiel das späte 2:3. Zu Hause gelingt Roy Makaay nach 10,12 Sekunden das schnellste Tor der Champions-League-Geschichte. Und obwohl van Bommel Gelb-Rot sieht, reicht es dank eines weiteren Treffers von Verteidiger Lucio.

Lukas Podolski (m.) im Luftduell mit Sergio Ramos (l.) und Miguel Torres (r.).
Lukas Podolski (m.) im Luftduell mit Sergio Ramos (l.) und Miguel Torres (r.).Profimedia

Achtelfinale 2011/12, FC Basel - 0:1/7:0

Heiko Vogel, einst Coach der Münchner Reserve, schockt seinen ehemaligen Arbeitgeber mit dem krassen Außenseiter aus der Schweiz. Doch unter anderem vier Tore von Mario Gomez rücken die Kräfteverhältnisse wieder gerade. Das "Finale dahoam" verlieren die Münchner später unter dramatischen Umständen gegen Chelsea, Vogel kehrt 2013 als Jugendtrainer zurück.

Viertelfinale 2014/15, FC Porto - 1:3/6:1

Der langjährige Teamarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt tritt im Machtkampf mit Trainer Pep Guardiola nach der Niederlage im Hinspiel zurück, die Aufregung ist mal wieder groß. Da hilft es, dass beim Rückspiel mit fünf Toren allein in der ersten Hälfte ein kleines Europacup-"Wunder" gelingt. Ein gewisser Xabi Alonso, damals 33 Jahre alter Mittelfeld-Maestro, trifft zum Endstand. Einziges Missgeschick: Guardiola reißt die Hose. Und "Mü-Wo"? "Er wird immer Teil der Bayern-Familie sein", sagt Vorstandschef Rummenigge.