Hier findest du die Schlaglichter der am Dienstag (30. September) in der UEFA Champions League stattfindenden Begegnungen. Rekordsieger Real leckt nach einer Niederlage im Madrid-Derby seine Wunden. Klub-Weltmeister Chelsea steht ebenso unter Druck wie der türkische Champion Galatasaray. Und Florian Wirtz? Der lechzt nach seinem Durchbruch beim FC Liverpool.
Real Madrid: Tradition verpflichtet
Es gab Zeiten, da war Real Madrid praktisch unantastbar. Die UEFA Champions League wurde von den Königlichen dank Legenden wie Cristiano Ronaldo, Luka Modric und Toni Kroos fast nach Belieben dominiert. In den 2010er-Jahren holte der spanische Rekordsieger insgesamt viermal den Henkelpott.
Zweimal wurde dabei im Finale der "kleine" Nachbar Atlético besiegt. Die Duelle mit den Rojiblancos genießen eine lange Tradition und in beiden Fanlager hohen Stellernwert. Dementsprechend bereitet die unschöne 2:5-Abreibung im Derbi madrileño Real heftige Schmerzen.
Trainer Xabi Alonso – der zuvor einen perfekten Saisonstart hingelegt hatte – muss sich vor dem Duell mit dem Champions-League-Debütanten FK Qairat Almaty (18:45 Uhr/DAZN) erstmals ernsthaft Gedanken machen. "Es gibt keine Ausreden, ich hätte mir in allen Bereichen ein höheres Niveau gewünscht", sagte der frühere Leverkusener Meistercoach.
Trotz einer über einer zehnstündigen Flugreise möchte Alonso keine Ausreden gelten lassen, ein Sieg in Kasachstan ist absolute Pflicht. Tradition verpflichtet, Real hat einen Ruf zu verteidigen.
Match-Center: Almaty vs. Real
FC Chelsea: Klub-Weltmeister unter Druck
Der Auftakt? Misslungen. Die Form? Mies. Der Gegner? Kompliziert. Beim FC Chelsea ist der Druck vor dem Duell mit Benfica Lissabon (21 Uhr/DAZN) groß.
Das Hochgefühl des Sommers – Chelsea krönte sich überraschend zum Klub-Weltmeister – ist längst dem Herbst-Blues gewichen. Nach der hochverdienten Königsklassen-Niederlage gegen den FC Bayern (1:3) setzte es zuletzt auch zwei Pleiten in der Premier League.

Dass " TheSpecial One" an die Stamford Bridge zurückkehrt, sorgt für zusätzliche Spannung. In Chelsea feierte José Mourinho große Erfolge, gewann in zwei Amtszeiten unter anderem dreimal die Premier League.
Nun kehrt der rastlose Portugiese – der inzwischen zehn verschiedene Vereine als Cheftrainer betreut hat – zurück an seine alte Wirkungsstätte. Wer Mourinho kennt, weiß: Für ihn zählt nur der Sieg.

Galatasaray: Angst vor der nächsten Klatsche
Ambivalente Stimmung herrscht bei Galatasaray vor dem Heimspiel gegen den FC Liverpool. Das neu formierte Team um die deutschen (Ex)-Nationalspieler Ilkay Gündogan und Leroy Sané schießt in der heimischen Liga alles kurz und klein.

In der Champions League allerdings setzte es aufgrund einer abenteuerlichen Defensivleistung eine peinliche 1:5-Packung bei Eintracht Frankfurt. Die Angst vor einer weiteren deftigen Niederlage ist vor der Begegnung mit den Reds – einer der besten Mannschaften Europas – keinesfalls unbegründet.
Match-Center: Galatasaray vs. Liverpool
FC Liverpool: endlich besser?
Deutschlands Edeltechniker ist beim FC Liverpool noch immer nicht angekommen. Acht Pflichtspiele: eine Vorlage, kein Tor. Trotz fast 600 Minuten Spielzeit – die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.
Der 125-Millionen-Ablöse-Rucksack lastet auf Florian Wirtz offenbar schwerer als erhofft. "Ich weiß, was ich kann – und, dass ich das irgendwann auf den Platz bekommen werde. Deswegen bleibe ich cool", sagte der 22-Jährige kürzlich im Interview mit Sky.
Auch wenn sich Wirtz locker gibt und ihn die berüchtigte Liverpooler Presse auch nach der ersten Liga-Niederlage (1:2 bei Crystal Palace) in Ruhe lässt: Es ist Zeit für einen Befreiungsschlag. Der Hexenkessel von Istanbul, wo es am Dienstag gegen Galatasaray geht, wäre dafür ein passender Ort.