Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass der Trainerwechsel bei Benfica und die Ankunft von Jose Mourinho, dem einstigen Experten für den prestigeträchtigsten Vereinswettbewerb Europas, noch keine Früchte getragen haben.
Und es dürfte nicht zwingend einfacher werden: Nach dem desaströsen Auftaktspiel gegen Qarabag (2:3), als Mourinho noch nicht Coach war, sowie Niederlagen gegen Chelsea (0:1) und Newcastle (0:3) folgt als nächstes das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen. Ende November geht es dann noch nach Amsterdam gegen Ajax, ehe man am 10. Dezember Napoli empfängt. Nach der Winterpause warten Ende Januar dann zwei absolute Kracher zum Abschluss: auswärts geht es zunächst gegen Juventus Turin, sieben Tage später ist Rekordchampion Real Madrid zu Gast.

Auch in der portugiesischen Liga ist man nach drei Remis in den vergangenen fünf Spielen ein wenig im Hintertreffen. Auf Tabellenführer Porto beträgt der Rückstand vier Punkte. Demnach steht Mourinho nach seinem skandalösen Abschied aus Istanbul nun in der Pflicht, den Kader um Nicolás Otamendi, Rafael Obrador, Dodi Lukebakio und Vangelis Pavlidis zu einem konkurrenzfähigen Team zu formen.
Enttäuschung in Amsterdam
Das zweite Sorgenkind der Königsklasse ist eben jenes Ajax: eine 0:2-Niederlage gegen die Nerazzurri, und zwei Klatschen bei Olympique Marseille (0:4) und Chelsea (1:5) katapultieren den niederländischen Klub auf den letzten Tabellenplatz. Vor allem die Defensive steht nicht beim Team von Johnny Heitinga.
Auch in der Eredivisie hat Ajax einen Fehlstart hingelegt. Nur eine der vergangenen vier Partien konnte man gewinnen, den vorläufigen Tiefpunkt erreichte man am vorherigen Wochenende beim 0:2 gegen AZ Alkmaar, wodurch man den dritten Tabellenplatz in der Liga verloren hat.

Die Mannschaft aus der Johan-Cruyff-Arena hat immerhin ein "machbareres" Programm als Benfica: Vor dem direkten Aufeinandertreffen ist Galatasaray in Amsterdam zu Gast. Im aserbaidschanischen Qarabag will man es am 10. Dezember dann besser machen als die Portugiesen. Auch bei Villarreal und zu Hause gegen Olympiakos Piräus könnten im Januar noch einige Punkte drin sein.