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Drei Gründe, warum die diesjährige Europa League unvergesslich wird

Aston Villa gilt laut Opta als Favorit auf den Gewinn der diesjährigen UEFA Europa League.
Aston Villa gilt laut Opta als Favorit auf den Gewinn der diesjährigen UEFA Europa League.ANDY BUCHANAN / AFP

Die UEFA Europa League startet am Mittwoch und Donnerstag in ihre 17. Ausgabe – und zum zweiten Mal im Liga-Phasen-Format. In der Saison 2025/26 gibt es einiges, worauf man sich freuen kann.

Vor Beginn der Liga-Phase wirft Flashscore einen Blick auf drei Gründe, warum der Wettbewerb in diesem Jahr besonders in Erinnerung bleiben könnte.

Ein neuer Champion?

Die Europa League (UEL) hat den Fans seit jeher viel Abwechslung geboten. In den ersten 16 Ausgaben gab es neun verschiedene Sieger aus fünf Nationen. Kein Land konnte seit Spanien mit 2019/20 (Sevilla) und 2020/21 (Villarreal) den Wettbewerb in aufeinanderfolgenden Jahren gewinnen.

Noch spannender ist die Tatsache, dass in der diesjährigen Liga-Phase nur ein früherer Gewinner vertreten ist: Porto, das vor 15 Jahren die zweite Ausgabe der UEL für sich entschied. Die Portugiesen sind zudem der einzige Klub außerhalb der "Big Five"-Ligen Europas, der den Pokal gewinnen konnte.

Drei der diesjährigen Teilnehmer – Braga, Rangers und zuletzt Roma – standen dagegen bereits im Finale der Europa League.

Bezieht man den UEFA-Pokal, Vorgänger des aktuellen Formats, mit ein, ist Feyenoord der einzige weitere Klub dieser Art, der den Titel holen konnte – und das gleich zweimal. Celtic, Roter Stern, RB Salzburg und Stuttgart erreichten jeweils das Finale des Vorgängerwettbewerbs.

Porto wird laut Opta eine 4,3-prozentige Chance eingeräumt, den dritten UEFA-Pokal/Europa League-Titel zu holen – aktuell Platz acht unter den Favoriten. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit für einen erstmaligen Sieger in der aktuellen Ära bei 95,7 Prozent liegt. Feyenoord liegt mit 5,2 Prozent etwas höher, was eine 90,5-prozentige Chance auf einen Premieren-Sieger ergibt, wenn man den alten UEFA-Pokal einbezieht.

Wer also auf einen neuen Champion hofft, könnte in diesem Jahr auf seine Kosten kommen.

Infos, Modus, Zeitplan und TV-Übertragungen: Alles zur UEFA Europa League 2025/26

Vielfalt der Teams

Die 36 Mannschaften in dieser Saison stammen aus 23 verschiedenen Landesverbänden. Frankreich und die Niederlande stellen jeweils drei Teams, während England, Italien, Spanien, Deutschland, Portugal, Griechenland, Österreich, die Schweiz und Schottland jeweils zwei Klubs ins Rennen schicken.

Interessant ist auch der Blick auf die Klubs aus den "Big Five"-Ligen. Von den elf Vertretern haben nur der AS Rom und Real Betis in diesem Jahrtausend ein europäisches Finale erreicht. Zwar haben Aston Villa und Nottingham Forest früher den Europapokal gewonnen, dies liegt aber schon viele Jahrzehnte zurück.

Abseits der großen fünf Ligen gibt es zahlreiche Klubs aus den starken Ligen direkt darunter, die viel internationale Erfahrung mitbringen. Porto und Feyenoord wurden bereits erwähnt, aber auch Rangers, Fenerbahce, Celtic, RB Salzburg und Basel verfügen über reichlich Praxis auf diesem Niveau.

Von den diesjährigen Europa League-Teilnehmern haben 20 der 36 Teams diese Phase bereits mindestens sechsmal erreicht – Braga und PAOK sind mit jeweils zehn Teilnahmen Spitzenreiter. Fünf Klubs kommen auf neun Teilnahmen: Celtic, Fenerbahce, FCSB, Ludogorets und RB Salzburg.

Fünf Mannschaften feiern ihr Debüt in der UEL-Gruppenphase: Aston Villa, Bologna, Brann, Go Ahead Eagles und Nottingham Forest. Die letzten beiden stehen sogar zum ersten Mal überhaupt in einer Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs.

Mit einer Fluktuation von 58 Prozent im Vergleich zur letzten Liga-Phase verspricht die diesjährige UEFA Europa League eine besonders spannende Saison.

Kein Favorit in Sicht

Bei der Qualität des Wettbewerbs ist es wahrlich schwierig, einen klaren Favoriten zu benennen. Obwohl Opta Aston Villa eine 21,6-prozentige Chance auf den zweiten internationalen Titel einräumt.

Genau die Hälfte der 36 Klubs hat laut Prognose mindestens eine 1-prozentige Chance, die Trophäe Ende Mai in Istanbul zu gewinnen. Zum Vergleich: In der Champions League sind es nur 13 Teams, in der Conference League 14, die auf mindestens 1Prozent kommen. Das spricht nicht nur für die Ausgeglichenheit der diesjährigen Europa League, sondern auch für die Qualität der teilnehmenden Mannschaften.

In den vergangenen Jahren gab es meist zwei oder drei klare Favoriten vor dem ersten Spiel. Diesmal haben vier verschiedene Klubs eine Chance von mindestens 10 Prozent auf den Titel, drei weitere liegen bei mindestens 5 Prozent. Die Zahlen zeigen deutlich, dass die UEL in dieser Saison enger beieinander liegt als andere Klubwettbewerbe.

Fans der Europa League dürfen sich also auf eine aufregende Saison freuen. Wir erwarten verrückte Ergebnisse, extrem enge Spiele und Dramatik von der ersten Minute an. Die Wahrscheinlichkeit für einen neuen Champion ist hoch – es gibt also allen Grund, sich auf die kommenden neun Monate zu freuen.

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