Bundestrainer Julian Nagelsmann hat zuletzt viel telefoniert. Er sprach mit seinen Vorgängern Rudi Völler, Joachim Löw und Hansi Flick - und holte sich ein paar Tipps für sein erstes großes Turnier im Amt. "Die Botschaft von allen war, dass man seinen eigenen Weg gehen und an sich glauben soll. Man muss auf sein Bauchgefühl hören und darf sich nicht vom Druck lähmen lassen", sagte Nagelsmann am Montag im Trainingslager im Weimarer Land.
Der 36-Jährige holte sich vor der Heim-EM (14. Juni bis 14. Juli) aber auch Ratschläge von Trainern außerhalb des Fußballs wie Weltmeister-Coach Gordon Herbert. Der Basketball-Trainer soll bei einem Besuch vor der EURO auch noch vor der Mannschaft sprechen.
Am Ende aber, betonte Nagelsmann, müsse man seine Erfahrungen selber machen: "Jeder ist ein anderer Mensch. Es gibt da keine Blaupause."
EM wie ein "intensiver Champions-League-Monat"
Das bevorstehende Turnier verglich er mit einem "intensiven Champions-League-Monat". Man spiele alle drei, vier Tage und müsse sich immer wieder auf einen anderen Gegner vorbereiten. Der erste heißt am 14. Juni in München Schottland.